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Sauberkeitserziehung

Thema: Sauberkeitserziehung

Hallo, unser Sohn (4,5) macht nach wie vor seinen Stuhlgang nur in eine Windel. Wir hatten vor einiger Zeit bereits mit unserem Kinderarzt gesprochen, der meinte, manche Kinder brauchen dafür länger und wir sollten ihm keinen Druck machen, besonders Jungen hätten hier häufig Probleme. Aber so langsam werden wir doch etwas 'ungeduldig'. Mein Mann uns mein Sohn üben nun ab und zu, er setzt sich auch auf die Toilette und versucht, er will es auch, und ab und zu passiert es, dass da ein bißchen herauskommt (entschuldigt die 'Details), aber dann verkrampft er sofort wieder. Auch mit Belohnungen klappt es nicht. Er sagt, er kann es einfach nicht, er spürt es, wenn es kommen will, aber dann kann er es nicht 'herausbekommen', wenn er sitzt. Also nimmt er sich eine Höschenwindel und es klappt nur im Stehen. Oder er macht dann einige Tage garnicht und bekommt ganz starke Bauchschmerzen. Auch nachts braucht er noch eine Windel. Er will sie unbedingt, weil er Angst hat, sonst ins Bett zu machen - und weil er sie morgens eben für das o.a. braucht. Wir haben es einmal versucht, aber er macht ein ganz fürchterliches Geschrei und weint schrecklich. Wir sind etwas ratlos, wie wir weiter fortfahren sollen. Habt Ihr einen Rat oder zumindest die Beruhigung für uns, dass es anderen Kindern auch so geht?

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 09:54



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Hi, bei meinem hat das auch lange gedauert. Er war über 3 Jahre eh es ohne Windel anfing. Aber auch nur die großen Geschäfte. Wegen hinzsetzen: Habt ihr vielleicht mit einer Kiste oder so die Möglichkeit eine Stufe vor das Klo zu bauen, dass er quasi drüberstehen kann? Ist so die einzige Möglichkeit, die mir grad einfällt. Bei meinem Sohn hat es dann einfach woanders geklappt. Ging zuerst nur bei meinen Eltern und später dann erst bei uns. Keine Ahnung warum, aber das Klo mochte er immer lieber. Auch bei den kleineren Sachen. Dort ging auch das schneller. Töpfchen mochte er nie. Geduld, irgendwann schaltet es um. Lg

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 11:50



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In meinen Augen schließen sich "Sauberkeit" und "Erziehung" schon aus. Und das Wort "Sauberkeit" mag ich auch nicht, denn meine Kinder waren nicht dreckig, als sie noch Windeln hatten. Mein Großer Sohn hat sich erst mit fast 4 Jahren von der Windel getrennt, weil er Angst hatte, Pippi in die Hose zu machen. Ich habe ihn gelassen. Warum auch nicht? Habe noch kein Kind in Windeln zur Hochzeit gehen sehen. Irgendwann war er über Mittag im KiGa, die Erzieherin fragte ihn, ob er es mal ohne Windel versuchen wolle und sie war dann der Ausschlag. Windel weg, nie Probleme. Nachts wollte er sie auch nicht abgeben, weil er Angst hatte, Pippi ins Bett zu machen. Fand ich umso besser, denn im Gegensatz zu anderen Müttern mußte ich nicht nachts ständig aufstehen und Kinderbetten zu beziehen ;-) Die Windel war aber immer morgens trocken, so daß wir die trockenen Windeln dann nicht mehr weggeworfen, sondern in einer großen Tüte gesammelt haben. Irgendwann war die SO voll, daß er verstanden hat, daß sie nur so voll ist, weil er eben gar keine Angst haben muß, ins Bett zu machen. Mit 5 Jahren konnten wir dann darauf verzichten. Mein Sohn war körperlich weitaus früher sauber, als sein Verstand ihm das Selbstvertrauen gab. Na und? Beim Kleinen war es anders, der war mit 3 1/4 tagsüber und mit 3,5 Jahren nachts, weil ER keine Windel mehr wollte. Ich würde mich da dem Tempo des Kindes anpassen, da es nichts ist, was man bestellen oder eben "erziehen" kann, geschweige denn, in meinen Augen, muß.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 11:51



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Mein Großer war mit 3 Jahren und 2 Monaten tagsüber sauber. Er besuchte mit dem KiGa die Kläranlage. Von diesem Tag an, beschloss er dem Mann in der Kläranlage mehr Arbeit zu geben Ein halbes Jahr später vergaß ich nachts die Windel anzubringen. Ich habs wirklich vergessen. Siehe da, Bett blieb trocken. Nach 3 Tagen merkte er es und bestand wieder auf die Windel. Obwohl die 6 Monate lang jeden früh trocken war. Am zweiten Tag zwickte der Po, ich log ein wenig und schob es auf die Windel. Es kommt von der Windel, dass Dein Po zwickt. Ab diesem Tag wollte er auch nachts keine Windel mehr. Klar, passierte es ab und an nochmal, aber es war weder für ihn noch für mich schlimm. Ich habe ihn auch nie gedrängt. Habe ihm die Zeit gelassen, die er braucht.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 19:12



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je weniger wird es klappen. haben im moment ein ähnliches problem, unsere tochter ist aber erst 3. sie kann pipi super gut kontrollieren und geht dafür aufs wc. mit dem grossen geschäft will es aber noch nicht so klappen. im sommer waren wir oft im freibad. ich hatte keinen bock mehr auf die teuren wegwerf schwimmwindeln und zog ihr einfach ne normale badehose an und ermahnte sie immer wieder, dass sie gross nicht in die badehose machen dürfe, sondern mir bescheid geben soll, damit wir aufs wc gehen. das resultat war, dass sie es zurück behielt, bis zu einer woche. sie musste dann beim arzt einen einlauf bekommen, denn je länger es zurück behalten wird, desto härter wird es und schmerzt, dann lassen sie es erst recht nicht mehr raus. der einlauf war schlimm, sie gebar fast ein kind und schlief danach direkt ein, so anstrengend war es für sie. ich musste ihr dann eine zeitlang lactose geben, das macht den stuhl weich, damit die angst wieder verschwindet. jetzt trägt sie halt wieder ne windel. ist mir lieber so. wir versuchen, das ganze nicht zum thema zu machen, denn das macht das ganze nur noch schlimmer. belohnen ist auch gar nicht gut, denn im gegensatz zur belohnung, ist es für das kind dann eine bestrafung, wenn es nicht klappt. wir waren deswegen, wie gesagt, beim kinderarzt. er kennt das problem zur genüge. mein rat: lasst ihn, es wird schon klappen, wenn er soweit ist. gegen alles andere wehrt er sich und das ist überaus kontraproduktiv. nachtwindeln haben viele kids noch bis ins einschulalter, das ist kein problem, wenn es nicht zu einem gemacht wir. lg v.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 11:53



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hallo unsere tochter wir im januar 5 und ist gottseidank tagsüber und nachts trocken und sauber. vor etwa einem jahr sah dass alles jedoch noch ganz anderst aus.... trocken war sie zwar, wollte aber nirgends auser zuhause "kacka" machen. ihr solltet wissen dass unsere tochter jedoch von 7.30 uhr bis fast 17 uhr im kindi ist. wenn sie auf´s klo musste hat sie immer versucht es zu verheben. sie hat sich auf den boden geschmissen und hat die pobacken zusammengekniffen. manchmal ist auch ein bischen was rausgekommen, was sich dann in der unterwäsche angetrocknet hat und der popo sehr wund war, bis ich sie aus dem kindi abgeholt habe. trotz ofter eigentlich fast täglicher aufklärungen und erklärungen, dass "überall" die klo´s sauber sind, wollte sie nicht. manchmal hat sie tagelang nicht gemacht. der bauch wurde dann trotz milchzucker und ähnlichem sehr hart und sie beklagte sich oft über bauchschmerzen. eines abends hat sich der bauch richtig aufgebläht (sah aus wie eine schwangere oder ähnlich zu vergleichen mit vielen kindern in afrika). wir sind dann abends ins krankenhaus gefahren, wo sie auch gleich einen einlauf bekommen hat. sie wurde gleich auf die schüssel gesetzt, hat aber trotzdem versucht wieder die pobacken zusammenzupressen, was ihr aber nicht gelungen ist, denn es kam alles wie wasser raus. für den fall dass es wieder zu stuhlgangproblemen kommen sollte, haben wir zäpfchen aus dem krankenhaus bekommen. leider mussten wir diese zäpfchen einige male anwenden, obwohl ihr wirklich sehr oft und ausführlich erklärt/beschrieben wurde dass das ganz normal ist - auf die toilette zu gehen. sie hat jedoch absolut null auf unsere gespräche reagiert, selbst mit versprechungen und manchmal hab ich sogar geschumpfen . hab dann ein bischen im internet gegoogelt, und dort hatte ich oft von diesem bilderbuch "nathalie und stinki" gelesen. mein mann meinte zwar dass dieses büchle mit sicherheit nicht weiterhelfen würde, ich habe es dann jedoch doch bestellt. und hätte ich es nicht selbst erlebt würde ich es auch selbst nicht glauben. ich habe es emilija nur ein einiziges mal vorgelsen, und seit diesem zeitpunkt haben wir absolut 0 probleme mit dem stuhlgang. kannst ja mal im internet nach NuS goggeln, wie gesagt ich kann es nur empfehlen. gruss dragana

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 19:22



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Danke, ich versuch's mal.

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 13:10



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Aber mal ab davon dass ich die Bezeichnung schon daneben finde kann ich dir nur den Tipp geben: Lass ihn mit dem Thema in Ruhe-der Tag wird kommen an dem er keine Windel mehr braucht...und wahrscheinlich früher als du dir im Moment denkst ;-) Ich hab beides durch meine Tochter(Erstgeborene-ich hörte blöderweise auf "tolle" Tipps von wegen:mit einem Jahr müssen die Kinder die Windel los sein...usw) hatte EWIG den Kampf mit der Windel...Stuhlgang ging NUR mit Windel drum...also so in etwa das Spielchen was du auch grad hast mit deinem Sohn. Es war ein ewiges Gezacker mit dem(armen) Kind...die hielt teilweise 3 Tage den Stuhlgang ein,weil sie partout ne Windel wollte...ich bin heute fest davon überzeugt meine Tochter wäre viel eher Windellos gewesen hätte ich sie einfach gelassen... So wie mein Sohn(beim 2.Kind weiss man alles besser ;-))...da hab ich das NIE zum Thema gemacht...der legte mit 3 Jahren die Windel ab und war von da an Tags und Nachts komplett trocken... Also:Nicht zum Thema machen-lass ihm die Windel so lang wie er sie braucht,wie gesagt der Tag an dem er ohne auskommt wird bald kommen! ;-)

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 13:56



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Jedes Kind hat sein Tempo und fertig. Ich kenne genügend Kinder die erst kurz vor Schulbeginn die Windel für den Stuhlgang abgelegt haben. Ich kann nur sagen was die anderen auch sagen: Mach es nicht zum Thema weder mit Belohnung noch mit Bestrafung sondern einfach akzeptieren wie es ist ihm alle Möglichkeiten offen lassen ohne ihn darauf hinzuweisen d.h. einen WC-Einsatz damit er besser sitzen kann und nicht das Gefühl hat reinzufallen wenn er das nocht braucht. eine Windel als Ersatz usw. dann kann er sich frei entscheiden ohne dass er ständig unter Druck steht. Gruß Brigit

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 15:04



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Ich danke Euch erst einmal für das Mutmachen. Eigentlich haben wir es auch immer so gehandhabt, aber manchmal wird man dann doch unsicher mit zunehmendem Alter... Ich hatte mir halt überlegt, ob er irgendwelche physischen probleme hat - wegen der Technik .-) Und was das Wort 'Sauberkeitserziehung angeht - das habe ich eigentlich nur genutzt, um dem Thema einen Namen zu geben. Wir haben da bisher auch nicht dran herumerzogen, und tagsüber war er dann ja auch von ganz allein recht bald 'trocken'. Brauchte eben mal wieder eine Bestätigung, dass es mit dem anderen dann auch (irgendwann) klappt. Danke!

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 15:09



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wir haben eine ähnliche Problematik, und daher kann ich dir nur raten: durchhalten, es wird schon. Unser 3jähriger ist im Sept. in den Kiga gekommen und hatte auf einmal wieder tagsüber ne Windel verlangt. Er hatte einfach Angst, das was schief geht....seine Worte "dann puller ich bei den Kindern alles naß"... wir gaben ihn Anfangs daher mit Windel in den KiGa und kurz nach der Begrüßung ging die Erzieherin mit ihm aufs Klo, machte die Windel ab und ermutigte ihn, einfach aufs KLo zu gehen... Was ich damit sagen will: wenn er nachts von sich aus sagt, er braucht eine Windel, geht behutsam vor. Legt ihm eine Unterlage ins Bett, die er sieht und erklärt ihm, damit könne nichts passieren. Er muss irgendwie ein Sicherheitsgefühl da rein kriegen, Selbstvertrauen das es schon klappen wird. Sprich mit ihm, daß ihr vor dem Schlafen gehen nochmal aufs Klo geht und nach dem Munter werden gleich wieder....daß ihm so gar nichts daneben gehen kann. Wegem dem großen Geschäft, Geduld, Geduld, Geduld. Ich selber habe auch meine Probleme gehabt, sogar noch bis ich 6 Jahre alt war. Ich konnte bzw. traute mich einfach nicht aufs KLo (bin als 4jährige in ein Plumpsklo gefallen, daher meine Angst). Gib ihn eine WIndel, bestärke ihn aber, daß nächste Mal aus KLo zu gehen - was aber kein Zwang sein soll!

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 10:12