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Sehr kurzes Interesse an allem

Thema: Sehr kurzes Interesse an allem

Nina ist jetzt 4 Jahre und mir fällt immer mehr auf das ihr Interesse an allem sehr kurz ist. Bei Brettspielen achten wir schon darauf das sie nicht zu lang gehen,trotzdem ist nach kurzer Zeit Schluß. Was sie ausdauernd macht ist alles was Bewegung ist z.B. Verstecken spielen. So langsam denke ich aber wenn sie wirklich in 2 Jahren (was wir unbedingt vermeiden wollen) eingeschult wird,kann ich mir unmöglich vorstellen das Nina den Unterricht 45 min. verfolgt. Spielen Eure Kids Spiele ausdauernd mit oder könnt ihr mir etwas empfehlen die Konzentration mehr zu fördern? Heike

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:04



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Hallo, mein Sohn wird Ende Sommer 4 Jahre alt. Er kann (!) sehr ausdauernd sein, aber das klappt halt nur, wenn er sich auch mit etwas beschäftigt, was ihn in diesem Moment sehr interessiert. Soll heißen: Manchmal spielen wir 1 Stunde ohne Pause Memory, manchmal fängt er schon nach 2 Minuten an rumzualbern - obwohl er spielen wollte. Oder er baut eine riesige Domino-Strecke mit locker 200 Bausteinen, ein anderes Mal kippt er sie nach 3 Bausteinen um und fängt an zu nörgeln. Oder er spielt eine Stunde lang zur "Mittagspause" ausgiebig alleine in seinem Zimmer mit Playmobil, ein anderes Mal beendet er seine Mittagspause nach 5 Minuten. 2 Jahre sind noch eine sooooo lange Zeit, in der wahnsinnig viel passieren wird! Ich würde mir jetzt noch überhaupt keine Gedanken über die Einschulung machen! Warum wollt ihr dann die Einschulung unbedingt vermeiden? Wartet doch erstmal ab, wie sich eure Tochter in den nächsten 1,5 Jahren entwickelt....

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:13



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Hi, also mein Tip wäre ihre Ausdauer bei den Dingen zu bestärken und sie zu lassen bei denen sie von sich aus Interesse zeigt... Liest sie gerne alleine Bücher (anschauen)? Meiner ist 4 und macht das morgens bis zu ner 3/4 Stunde wenn wir Zeit haben... Puzzlet sie? Brettspiele würde ich auch nur kurze aussuchen und die dann aber echt immer fertig spielen. Also ich glaube mehr kann man nciht machen. Malt sie gerne Wasserfarben? Kann sie dabei länger sitzen? Dabei hört meiner nebenher gerne ne CD, geht dann auch ne Stunde... Auf der anderen Seite finde ich es auch zu früh jetzt schon an die Schule zu denken, in zwei Jahren tut sich noch so viel. Wenn sie etwas gerne macht dann versuch es sie so lange wie sie Lust hat machen zu lassen, das Interesse kann ja nicht für alles gleich sein und überleg mal was für Entwicklungen sie in den letzten zwei Jahren mitgemacht hat... da kommt noch so viel. Sei unbesorgt.

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:13



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Hallo, ich habe zwei völlig verschiedene Kinder, einer sehr ausdauernd (5), aber schon immer!; der andere (7) nicht so ausdauernd, was aber mit 5-6 Jahren sich verbessert hat. Ich denke abwarten, versuchen Spiele zu spielen, Puzzle o.ä. anbieten und dann klappt´s auch mit der Schule, ist bei uns jetzt kein Problem. Viele Grüße Sandra

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:22



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Vermeiden möchte ich die Einschulung auf biegen und brechen weil Nina in ihrem ganzen sozialen Vehalten "auffällig" ist. Wir sind uns sicher das es mit Ninas Vorgeschichte (Extremfrühchen 26.SSW) zusammen hängt. Trotzdem versuchen wir alles das ihr Leben so normal wie mgl. verläuft und wollen Probleme möglichst im Vorfeld erkennen. Immer gelingt uns das natürlich nicht aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Nina es schafft das alles in 2 Jahren zu kompensieren. LG Heike

Mitglied inaktiv - 09.05.2010, 22:44



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...denn dann würdet Ihr einfach abwarten, bis die Zeit dafür reif ist, über Einschulung nachzudenken! Bitte nicht als Angriff verstehen, aber ich kenne aus meiner Arbeit zuhauf Eltern, die immer betonen, dass alles ganz normal ist, aber dann erwähnen, das Kind ist Frühchen, das Kind ist dies, das Kind ist das. Ihr müßt mal Vertrauen haben in die Kräfte des Kindes! Kinder wollen doch lernen, wollen doch Großwerden, wollen doch wachsen! Sich immer auf die Defizite zu konzentrieren, das geht nach hinten los! Behandelt sie wie ein normales Kind, weil SIE EIN NORMALES KIND ist! Mit 4 geht man mit gutem Grund hier nicht in die Schule! In anderen Ländern schon, ja, aber da ist Schule auch auf dieses Alter eingestellt! Liebe Grüße, Vio

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 09:47



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2 Jahre sind ja nochmal die Hälfte des bisherigen Lebens dazu - laß sie sich entwickeln, schau mal, was sie schon alles geschafft hat!!! Und vermies ihr jetzt nicht a) die Brettspiele und b) die Schule im Voraus. Sie ist ein Kindergartenkind und anders braucht sie auch nicht zu sein. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 19:44



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Diese bestehenden Defizite resultieren natürlich nicht nur aus meinen Beobachtungen.Nina besuchte mit fast 2 Jahren eine Heilpäd. Gruppe im Kiga in die sie sich nur schwer integrieren konnte.Nach einem Jahr wechselte sie in eine integrative Gruppe und läuft da unter Integrationskind. Der Anfang war zwar holprig aber dann hatte sie Freunde alles war soweit i.O.. Dann der große Rückschlag Nina zog sich komplett aus der Gruppe zurück,nahm an nichts mehr teil. Zur Rechtfertigung,Nina hat super Erzieher die ihr sehr viel ermöglichen und auch immer mit mir das Gespräch suchen wenn Auffälligkeiten da sind (vieleicht bin ich deswegen öfters überbesorgt). Wir sind an einem Punkt angekommen wo gehandelt werden muß weil die normale Integration nicht mehr reicht,deswegen soll Nina Ergotherapie erhalten. Ich versuche natürlich weitere Defizite zu vermeiden weil ich merke wie schwer sie sich selbst ihr Leben macht. Es ist auch nicht so das wir zu Hause Ninas Therapeuten sind-sie darf bei uns sein wie sie ist aber den Schuh muß ich mir anziehen: Jedes Kind hat natürlich seine Eigenheiten und ich muß lernen das manches eben so ist und nicht immer ein Grund dahinter steckt,ich sag Euch das ist schwer

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 20:37



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Deine erklärung kann ich gut nachvollziehen. Aber ich denke du brauchst dich jetzt noch nicht um die schule sorgen. Klar tut man das - habe ich bei meinen Kindern auch. Man meint, 2 Jahre sind soooooo kurz - aber die sind in diesem Alter der Kinder ausreichend um viel zu lernen. Und ein Verschieben der Einschulung ist denke ich kein problem, wenn sie da schon in Behandlung ist. Ich würde mir da an deiner stelle nicht soviel Gedanken machen, denn auch die Sorgen die du damit hast, überträgst du unbewusst auf dein Kind. Es gibt desweiteren eine Diafö - sprich wenn ihr merkt, dass in der Einschulungszeit es Probleme gibt, in dieser Klasse machen sie in 2 Jahren das, was in der Regelschule in einem Jahr läuft. Wechsel in Regelschulen kein Problem. Und auch die Förderschulen - sollte es soweit kommen - sind nicht schlecht - also davor keine Angst haben! Mir stellt sich die Frage warum sie sich schwer integrieren kann - ist sie sehr schüchtern? Sicherlich habt ihr es auch schon mla mit freunde einladen nach Hause probiert - ich denke da ist es immer etwas leichter für die Kinder untereinander ;-) Einfach mal jemanden zum Spielen einladen oder mit einer anderen Familie mit Kindern aus der Gruppe gemeinsam einen Ausflug planen - nicht zuviele - die Kinder sollen sich ja noch miteinander beschäftigen können. Mit nur einem Kind bestimmt kein Ding. Ich denke wenn sie über ein Kind den Anschluß findet dann klappt das auch mit der Integration. LG Carmen

Mitglied inaktiv - 13.05.2010, 17:49