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patenonkel tod

Thema: patenonkel tod

Hallo, mein Buder- der Patenonkel meiner 3jährigen wurde mit 33Jahren tod augefunden (er wollte an dem Tag zu uns und meine Kleine hat sich rießig gefreut) Nun ist er nicht angekommen und gestern haben wir das Schlimmste Erfahren- er ist tod Was sage ich der kleinen, wie sage ich es ihr, soll ich sie mit zur Beerdigung nehmen? Meine kleine mochte ihn sehr gerne, zusätzlich zu ihren Trotzalter ist sie ein kleines liebes, sensibelchen. Danke für die hilfe

von cheyla am 08.08.2012, 07:36



Antwort auf Beitrag von cheyla

Hallo! Unsere Tochter ist 9 Jahre.Letztes Jahr starben 3 aus unserer Familie.Unsere Tochter blieb entweder bei meinen Schwiegereltern oder,weil meine Schwiegereltern auf einer Beerdigung mit waren,bei einer guten bekannten. 2006 gab es einen Todesfall und unsere Tochter war da auch nicht dabei.2009 mussten wir sie mitnnehmen.Da hatte keiner Zeit.Wir ginge aber mit unserer Tochter direkt zum Treffunkt und nicht ans Grab. Ok,unsere Tochter ist 9 und schon älter als Dein Kind.Aber sowas ist eigentlich nichts für ein Kind.Wollte meine Tochter jetzt mal mit ans Grab meines Onkels mitnehmen.Meine Cousine sagte aber,dass ich das lassen soll.Das wäre nichts für ein Kind.

von Saarmama03 am 08.08.2012, 08:25



Antwort auf Beitrag von cheyla

Zunächst einmal mein Beileid zum Tod Deines Bruders - es tut mir sehr leid, sowohl für Deine Kleine als auch für Dich als seine Schwester. Insbesondere im Aktuellen Forum hat es immer wieder Threads zu der Frage, in welcher Form man Kinder in Trauer und Beerdigung etc. einbeziehen kann, muss, sollte, gegeben - vielleicht liest Du da einmal nach? Unter "Beerdigung" und "Kinder" finden sich etliche Beiträge, z.B. dieser hier: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Sechsjaehrige-zur-Beerdigung-mitnehmen_492254.htm Was jetzt die Beerdigung betrifft - für mich gehört der Tod zum Leben dazu, und mir ist es wichtig, dass meine Kinder das auch erfahren und erfahren dürfen, und ich halte es eher für kontraproduktiv, sie gerade in solchen Situation aus der Familie "herauszunehmen" - wobei es sicherlich immer auf das jeweilige Kind ankommt. Ich denke, es wäre wohl am besten, wenn Du Deiner kleinen Tochter die Sache genau so sagst, wie es ist - dass Dein Bruder, ihr Patenonkel nicht kommen konnte, weil er tot ist. Und wenn Du es Dir und ihr zutraust, sie zur Beerdigung mitzunehmen, und sie auch mit will - dann nimm sie mit. Ich habe meine Kinder auf die Beerdigungen meiner beiden Großmütter mitgenommen, bei der ersten Beerdigung war meine Große gerade mal 2 Jahre alt, und die Option, sie zur Nachbarin zu geben, während die ganze Familie von der geliebten Uroma Abschied nimmt, das war für mich schlicht keine Option (so nett die Nachbarin war). Man kann Kinder nicht vor dem Tod geliebter Menschen beschützen, sie dann von deren Beerdigungen "fernzuhalten" (damit ihr Kopf-Kino vielleicht noch schlimmer ist oder sie eine Vorstellung haben, die doch sehr fern ist) finde ich persönlich nicht optimal. Beerdigung ist übrigens ein Ritual, das den Trauernden den Abschied erleichtern soll - das gilt, davon bin ich überzeugt, grundsätzlich auch für Kinder!

von Leena am 08.08.2012, 08:41



Antwort auf Beitrag von cheyla

Kinder gehen mit so etwas gesünder um als Erwachsene. Im Gegensatz zu Saarmama finde ich daß für Kinder der Tod zum Leben gehören sollte. Was Kinder traumatisiert ist wenn die Eltern nicht antworten wenn Kinder fragen zum Tod haben. Oder wenn ein Elternteil zu Weinen anfängt wenn Fragen kommen. Das schürt die Angst daß der Tod etwas unheimliches und schlimmes ist. Heißt aber nicht daß man nicht weinen darf wenn man dem Kind die Nachricht bringt. Es ist traurig. Und das Kind darf das auch mitbekommen.

von anbin39 am 08.08.2012, 08:42



Antwort auf Beitrag von anbin39

Erstmal mein Beileid! Trauer gehört zum Leben dazu wie Freude! Mein Vater starb im Mai, und meine Kinder (7 und 9 Jahre) waren bei der Beerdigung dabei, da es ein Urnenbegräbnis war musste ich ihnen das vorab auch noch erklären, Während der Trauerfeier haben die beiden geweint, aber so ziemlich alle haben geweint, so kann mir später aber keiner von beiden vorwerfen das ich ihnen etwas wichtiges vorenthalten hätte. Bei Bekannten starb der Opa durch suizid, der Enkel der sehr an ihm hing wurde über Monate mit Lügen abgespeist wo der Opa ist... Heute ist er um die 15 und hasst seine Eltern dafür. Kinder trauern anderes, und sie gehen auch anders damit um als Erwachsene.

von Melia79 am 08.08.2012, 08:52



Antwort auf Beitrag von anbin39

Bei meinem Onkel wollte ich es letztes Jahr.Ich sollte sie aber lieber bei der Schwiegermutter lassen.Wollte sie dann mal mit ans Grab nehmen,wenn ich meinen Onkel besuchen gehe.Aber davon hat meine Cousine abgeraten. Als meine Oma letztes Jahr beerdigt wurde nahm meine Cousine ihr Siefsohn (letztes Jahr noch 11 Jahre) auch nicht mit.Ihr Mann war auch nicht dabei.Mein Onkel starb 3 Monate danach und wurde 1 Monat später beerdigt.Da war der Mann meiner Cousine dabei,aber sein Sohn auch wieder nicht. Finde es eigentlich auch besser,wenn man mit dem Kind später ans Grab geht.Dann ist man alleine und es ist nicht mehr ganz so schlimm.Obwohl es bei meinem Onkel für mich nach fast einem Jahr noch unfassbar ist.Aber würde meine Tochter ans Grab mitnehmen.

von Saarmama03 am 08.08.2012, 09:04



Antwort auf Beitrag von Melia79

Belügen würde ich meine Tochter nie.Sie bekam das schon immer gesagt.2009 konnte unsere Tochter nicht bei er Beerdung meines Opas dabei sei.Sie war in der Schule und wurde von meinen Schwiegereltern abgeholt.Die Beerdigung war morgens um 11 Uhr.

von Saarmama03 am 08.08.2012, 09:19



Antwort auf Beitrag von Saarmama03

"2009 konnte unsere Tochter nicht bei er Beerdung meines Opas dabei sei.Sie war in der Schule und wurde von meinen Schwiegereltern abgeholt.Die Beerdigung war morgens um 11 Uhr." Ich kenne es von den Schulen hier nur so, dass die Kinder für die Beerdigung von nahen Angehörigen und Freunden ganz selbstverständlich von der Teilnahme am Unterricht insoweit freigestellt werden. Das war hier jedenfalls noch nie ein Problem. (Aber das ist eh wieder ein anderes Thema und für die AP nicht relevant, da ihre Tochter schließlich erst 3 Jahre alt ist.)

von Leena am 08.08.2012, 09:24



Antwort auf Beitrag von Leena

Hätte man sicher auch machen können.Eben,es geht um das AP und nicht um mich.

von Saarmama03 am 08.08.2012, 09:34



Antwort auf Beitrag von cheyla

Was hast du deiner Tochter denn gesagt, was mit deinem Bruder ist? Als meiner drei war, starb die "Oma" (Mutter meines Schwagers, sehr enges Verhältnis) nach langer Krankheit. Mein Sohn wusste, dass Oma ganz krank ist, wir haben sie oft ins KH gebracht, besucht,... Oma hatte sich mit einem kleinen Engel von den Kindern verabschiedet, sie hat irgendwann gesagt, sie hat keine Kraft mehr zum Kämpfen, jedes Kind bekam seine Abschiedszeit mit Oma und am nächsten Tag ist sie verstorben. Die Kinder waren alle mit zur Beerdigung, weil sie es wollten. Wir haben viel erklärt, Bücher gelesen (Abschied von Rune zB), es hat ihnen nicht geschadet. Ein paar Wochen später flog ein Hubschrauber übers Haus, da schaut meiner hoch, winkt und sagt: Das war Oma U., die war bei ihren Freundinnen Kaffeetrinken und fliegt nun zurück in den Himmel! Als meine Mama starb war mein Sohn sechs und auch bei allem dabei. Allerdings durfte er Oma nicht mehr sehen- der Bestatter hat es verboten- das nimmt er mir heut noch übel. Er und seine Cousinnen und Cousins gehen ganz natürlich mit dem Tod um. Wir haben vor und mit den Kindern geweint, Rituale gefunden die den Abschied leichter machen (Oben im Himmel von Unmada ist ein Kinderlied und wir haben es rauf und runter gehört und das Ritual übernommen), es gibt Oma-Tage, also Tage an denen wir das machen, was für Oma typisch war, zB warmer Vanillepudding mit Marmeladenaugen zum Frühstück *grusel* Aber der Umgang mit dem Tod ist für jeden anders. Was sagt dein Bauch? Möchtest du sie dabei haben?

von Fröschli am 08.08.2012, 10:00



Antwort auf Beitrag von Fröschli

Danke, mein Bauchgefühl sagt ich nehme sie mit. Schließlich nehme ich die 6monatige auch mit (stille noch. Außerdem ist er der Lieblingsonkel. Habe ich kindlich versucht zu erklären warum ich so traurig bin. Ihr Onkel tot ist, er nicht mehr sprechen, gehen, lachen und weinen kann weil er schlechte Luft eingeatmet hat (Kohlenmonoxid Unfall) und er deshalb gestorben ist, sein Herz nicht mehr schlägt und er aber auch kein Aua mehr hat. Sie sagte dann sie sei auch traurig, will ihn zum Doc bringen zum Sauerstoff- (kennt sie von einen Krankenhausaufenthalt) damit er wieder gute Luft bekommt. als ihr sagte das hilft nichts wollte sie ihm zum feuerwehrmann bringen oder zur Polizei bringen denn die müssen helfen...vom Doc hat sie Globuli erhalten. Ich weiß nicht, sie schläft nun friedlich. Danke

von cheyla am 09.08.2012, 00:12