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Mein Sohn stört andauernd.

Thema: Mein Sohn stört andauernd.

Wie im Betreff schon steht, mein Sohn fast 6 Jahre alt stört andauernd. Er stört im Kindergarten, in der Musikschule und im Sport die anderen Kinder. Er lenkt sie ab macht Blödsinn, haut ihnen auf den Po, kitzelt sie, krabbelt ihnen im Gesicht rum usw. Es kam und kommt auch häufiger vor das er anderen Kindern seinen Penis zeigt. Nun ist es soweit das er bald aus der Musikschule verbannt wird da die Lehrerin so nicht unterrichten kann (ich bin nicht dabei, findet vormitags während der Kita statt). Desweiteren wollen mich die Erzieher anrufen damuit ich ihn aus der Kita hole wenn er stört und nichts hilft. Er ist seit Jahren im Sport (Aikido) kann aber weniger als Kinder die nach ihm gekommen sind, weil er sich durch seinen Blödsinn ablenken lässt. Ganz besonderst schlimm ist es wenn Kinder dabei sind die er kennt, dann dreht er richtig auf. Es hilft kein Schimpfen, kein Drohen, keine Strafen nichts. Wir sind völlig verzweifelt. Ich bin fast soweit ihn vom Sport abzumelden, ich hab nicht mehr die Nerven dazu. Vorallem da man es auch von allen Seiten gesagt bekommt. Die Situation ist jetzt wahrscheinlich noch ein bisschen schlimmer geworden da er eine kleine Schwester (8 Wochen) bekommen hat. Dies war aber nicht der Auslöser, er war schon immer so. Was sollen wir tuen, langsam wissen wir nicht mehr was richtig ist. Am Montag haben wir Termin zur Erziehungsberatung. Ich kann nicht mehr. LG

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 12:52



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Liest sich als wenn der kleine Mann auf sich aufmerksam machen will. Ich würde nicht ausschließen, daß das Baby die Ursache ist. Er war fast 6 Jahre the one and only und nun hat er in der SS schon gemerkt, daß ihr euch auf eine Baby im bauch freut, er hat bestimmt auch oft gehört wie toll dann alles wird wenn er ein Geschwisterchen hat. Und nun? Ist es da und er muß öfter mal Aufsehen erregen und grad woanders, da er ja zu hause nicht mehr allein der Entertainer ist. Ich denke Strafe und Mecker bringt da wenig. Besser ihm mehr Auferksamkeit geben. Soll nicht heißen, er bekommt sie nicht aber eben nicht so in dem Umfang in dem er es wohl brauchen würde. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 12:59



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Mit 6 Jahren ist er ja nicht mehr so ganz klein und man kann ihn doch einfach darauf ansprechen. Die anderen Kinder finden das bestimmt nicht toll und werden ihn mit der Zeit ablehnen (fall das nicht schon so ist). Frage ihn, warum er das macht. Oder hat er darüber schon etwas gesagt? Vielleicht hat er eine andere Wahrnehmung als andere. Bei uns in der Schule gibt es auch einen Jungen, der viel zu sehr auf die anderen Kinder zugeht. Er ist einfach "zu dicht" dran und stört so, wie Du Deinen Sohn beschreibst. Was mich wundert ist, dass er im Aikido nicht mehr lernt. Meine Töchter machen Judo und dort herrschen strenge Regeln. Verstöße werden sofort "geahndet". Es würde dort einfach keiner so aus der Reihe tanzen. Obwohl es so streng zugeht, finden meine Töchter es ganz toll. Mittlerweile schauen sie immer, dass die Fingernägel kurz sind und dass sie ein weißes T-Shirt haben und nicht die letzten auf der Matte sind. Setzt Du Deinem Sohn Grenzen, oder gibt es keinerlei Konsequenzen? Manchmal ist man selbst zu nachgiebig, damit bloß kein Stress entsteht.

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 14:06



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Ich habe mit ihm darüber geredet, mehrfach sogar. Wenn ich ihn frage sagt er er weiß nicht warum er das macht, er will damit aufhören ect. Gerade heute morgen stand er noch an meinem Bett und das erste was er sagt war, es tue ihm leid das er immer die anderen Kinder ärgert er macht das nicht mehr. Muss dazu sagen das es gestern halt wieder extrem war und wieder darüber geredet wurde. Mein Sohn bekommt Grenzen gesetzt, zudem hat er einen richtig festen immer wiederkehrenden Tagesablauf. Anderst würde es bei ihm nicht gehen. Die Konsequenz hierbei wird sein das ich ihn beim Aikido abmelde auch wenn er gerne weiter machen will. Und er weiß das ich meine Drohungen wahr mache. Das mit dem Jungen an eurer Schule... es könnte meiner sein "er ist zu dicht dran" auch an uns. Bei uns funktioniert aber das nein. Wenn andere Kinder nein sagen, akzeptiert er es gar nicht oder nur kurz.

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 14:40



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Hat er zu hause zu viel Struktur, Grenzen usw.? Klingt zwar paradox aber das könnte es auch sein. Ich erinnere mich dran wie ich war. Zu hause sehr streng erzogen aber draußen hab ich nur rebelliert und gestänkert um Aufmerksamkeit zu erregen. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 15:38



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Daran habe ich auch schon gedacht und es auch mit meinem Mann besprochen. Im Moment ist es so das wir vieles ignorieren. Um ihn nicht ständig "am Wickel" zu haben. Wir unternehmen z.Z. extrem viel... oder spielen zuhause stundenlang Karten ect. nur um ihm im Moment mehr Aufmerksamkeit zu geben. Zuhause ist er ansonsten super lieb, klar zickt er mal rum aber ich kann ihn klasse miteinbeziehen in Haushaltsaufgaben. Er bringt den Müll raus, hängt Wäsche mit auf, hilft beim Kochen/Backen oder schaut zu. Aber wehe wenn andere Kinder ins Spiel kommen, egal ob zuhause oder unterwegs. Ich Danke euch schonmal für die liebe Hilfe hier. Bin mal gespannt ob die Erziehungsberatung am Montag was bringt. Wenn nicht gehe ich als nächstes zum Kinderarzt. Möchte das vor der Einschulung nächstes Jahr noch geklärt wird wie man ihm helfen kann. LG

Mitglied inaktiv - 04.11.2009, 15:57



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"Die Konsequenz hierbei wird sein das ich ihn beim Aikido abmelde auch wenn er gerne weiter machen will." Hälst du das für sinnvoll ?

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 14:11



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kann es sein dass er sich zu wenig auspowern kann??? Manche brauchen aber einfach länger bis sie es schaffen sich zu konzentrieren. Wie wäre es mit einem anderen Sport??? Das muss doch fürchterlich frustend für ihn sein wenn jüngere besser sind wie er?? Die Sportwelt ist riesig da wird sich sicher was finden wo er konzentrierter dabei ist weil er es will!!! Ansonsten: Mein Kleiner war auch so unkonzentriert aber auf andere Weise. Meine Schwägerin ist Heilpraktikerin und hat mir mit Bachblüten sehr geholfen dass er sein Gleichtgewicht findet und immer mal wieder gehen wir zu ihr um ihn Testen zu lassen welche Bachblüten er braucht und kan 1-2 Wochen einnahme der Tropfen ist er ein anderes Kind. Vielleicht braucht er einfach ein anderes umfeld und ist jetzt so weit dass es Zeit für die Schule wird. Muss er denn in die Kita?? Kann er nicht hin und wieder zu Hause bleiben wo Du was mit ihm machst solange es noch geht und er alleine ist?? Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 05.11.2009, 08:29



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manchmal ist es ja auch so, dass sich kinder ihrer rolle innerhalb der gruppe sehr bewusst sind und diese dann ausleben. wenn dein sohn also irgendwann die erfahrung gemacht hat, als gruppenkasper akzeptiert worden zu sein, versucht er unter umständen mit dieser rolle immer wieder die giese akzeptanz zu provozieren. vielleicht wär es gar nicht so schlecht, ihn wirklich in eine neue gruppe, mit einem neuen sport, der "schneler" ist, wie jemand schon vorschlug, zu geben? da kann er sich neu ausprobieren.

Mitglied inaktiv - 05.11.2009, 08:56



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Hallo Ich glaube,daß hat mit Eurer Erziehung nichts zu tun.Du schreibst ja,daß er einen geregelten Tagesablauf hat.Das ist sicher genau das Richtige für Ihn.Und zuhause läuft es ja auch.Es hört sich an,als wäre er "draußen" überfordert.Vielleicht hat er eine Wahrnehmungsstörung.Sprich,eigentlich geht er zum Sport und würde sich eben auf diesen konzentrieren.Es gibt aber Kinder,die alles um sich herum wahrnehmen und nicht filtern können,was gerade wichtig ist und was nicht.Sprich,sie sind vollständig überfordert.Das ist natürlich nur eine Idee von mir.Ich kann auch vollkommen falsch liegen.Ich würde aber direkt den Kinderarzt/ärztin aufsuchen und dieses schildern.Denn Dein Sohn will es ja gar nicht so sein,kann aber auch nicht aufhören.Vielleicht wäre es besser für Ihn,erstmal gar nichts außerhäusiges zu machen.

Mitglied inaktiv - 05.11.2009, 10:18



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Toll, dass du zur Beratung gehst, denn ich glaube, da werden dir bestimmt gute Tipps im Umgang mit ihm gegeben. Lass dich auf die Leute ein und nimm an, was sie dir sagen, damit ist dir am Besten geholfen. Und hol dir Hilfe z.B. Kurse für Eltern (Step u.ähl.) von anderen Stellen. Und auch wenn es dir schwer fällt und du erst mal schlucken musst: Meinstens stößt man als Eltern in so einer Beratung an seine Grenzen, da man erkennt, dass es nicht am Kind liegt, sondern am Umgang mit dem Kind. Und genau da musst du weiter machen mit der Beratung! Also lass dir helfen, dann geht es deinem Sohn in seiner Umwelt auch besser und später im Erwachsenenleben!

Mitglied inaktiv - 05.11.2009, 13:57