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Hilfe "Doktorspiele"

Thema: Hilfe "Doktorspiele"

Mein Sohn (4) hat vor kurzem angefangen sich mit seinen Freunden im Zimmer zu verstecken. Egal ob männlich oder weiblich. Wenn man dann zwischendurch reinschaut weil es verdächtig still ist, liegt mit ziemlicher Sicherheit einer nackig unter der Decke und wird untersucht. Ich seh das ganze eigentlich relativ locker weils ja irgendwie zur entwicklung dazu gehört aber unsere nachbarn reagieren komisch darauf und ziehen sich zurück und schauen uns doof von der seite an so auf die Art "woher hat der das wohl?" Hat jemand von euch da auch schon Erfahrungen mit gemacht und wie habt ihr darauf reagiert? LG Anita

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 11:38



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Hallo, auch, wenn Du selbst natürlich weißt, dass solche Spiele ganz normal sind - leider muss man beim Thema Doktorspiele auch auf die Eltern der betreffenden Kinder Rücksicht nehmen. Und viele Eltern sind hier leider noch nicht gut informiert bzw. haben ein großes Problem damit, so wie Deine Nachbarn. Deshalb erlaube ich bei uns zu Hause keine Doktorspiele, weil ich weiß, dass es nicht gut ankommt bei den meisten Eltern. Ich würde an Deiner Stelle Deinem Sohn erzählen, dass viele Eltern es nicht so mögen, wenn ihre Kinder das machen, und dass es deshalb besser ist, es zu lassen. Er wird deshalb keinen seelischen Schaden nehmen. Schließlich vermittelst Du, dass nicht DU etwas dagegen hast, sondern lediglich etwas Rücksicht auf die Gefühle anderer genommen wird. Ich würde die Zimmertür momentan offenlassen, damit er sich an die neue Regel hält. Es hat keinen Zweck, wegen Doktorspielen zu riskieren, dass Dein Sohn auf Dauer schräg angeguckt oder gar isoliert wird, oder dass andere Eltern Bedenken haben, ihre Kinder zu Euch kommen zu lassen. So lange viele Menschen bei diesem Thema noch Bauchweh haben, muss man selbst sich auch etwas darauf einstellen - dem eigenen Kind zuliebe. LG Astrid

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 12:40



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Ich finde meine Vorschreiberin hat schon recht, dass man andere Eltern auch respektieren muss. Ich finde dazu gehört aber eher dem Kindern in der Situation die Wichtigkeit und das Tabu in dem Thema zu erklären (das der Körper jedem gehört und man nur das zulassen darf, was man möchte, dass nein nein heißt und man sich ansehen darf, aber nicht unbedingt anfassen, was Scharm bedeuetet....). Das ist erst mal Wichtig, dass die Kids da aufgeklärt sind- und so werden sie es dann auch weiter geben. Was die Nachbarn angeht, würde ich sie klar ansprechen. Du kannst der Mutter des Kindes sagen, was du beobachtet hast und wie und was du mit den Kindern darüber gesprochen hast. Umsomehr du es verbietest, desto größer wird der Reiz, aber auch der falsche Umgang, wenn das taburisiert wird. Und genauso würde ich auf die Nacharn zugehen. Das zeugt davon, dass du dich informiert hast und das offen ansprichtst und dir nicht einreden lässt, du machst etwas "falsches". Wenn sie deine kompetente und erliche Aussage dann weiterhin für "unmöglich" halten, werden sie dir das Kind nicht mehr bringen. Aber dann müssen sie mit dem Konsequenzen leben, du hast dein Kind aber so erzogen, wie du es für richtig hälst und dich nicht bevormunden lassen.

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 14:13



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hallo erstmal übrigends posemuckel war bei uns ne disco in der ich vor mehr als 20 jahren meinen mann kenngelernt habe- *lach* und nun zum thema: eigene erfahrung: ein 5 jähriges mädchen mit einem 4 jährigen jungen im gebüsch mädchen spielt jungen am geschlechtsteil ich persönlich finde es sehr früh- solche sachen haben wir damals deutlich später gemacht die beiden haben immer wieder zusammen gespielt bis der junge dem mädchen was in die scheide stecken sollte der junge war geschockt und will nun nicht mehr mit dem mädchen spielen MEINE EIGENE MEINUNG DAZU IST: ich würde mich auch zurückziehen, denn zum einen sind die geschlechtsteile noch sehr empfindlich und zum 2. finde ich es persönlich nicht schön wenn soooooooo kleine kinder schon an den geschlechtsteilen anderrer rumdödeln was anders ist es mit abhorchen-verband legen- pflaster geben- zunge raustsrecken ahhhhhhh sagen- aber DAS sind ja nun keine doktorspiele und nochwas- ich bin ÄUSSERST freizügig und bestimmt alles andere als verklemmt , schon alleine aufgrund meiner herkunft

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 15:12



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loool. Das erinnert mich an meine Kindheit. Haben wir so im Alter zwischen 4 und 6 Jahren ständig gemacht. Aber draussen irgendwo, wo die Eltern uns nicht erwischt haben. Ich würde vermutlich erklären, dass das nicht alle Eltern mögen, sei es an mangelnder Aufklärung und ich es besser finden würde wenn sie es nicht machen würden.

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 17:40



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Es ist ja auch noch erst mal so das er von allein gar nicht darauf gekommen ist, sondern durch die Tochter von einer Bekannten. Mein Mann und ich haben uns auch nach diesem "Vorfall" erstmal kreuz und quer durchs Internet gelesen und Schwiegermuttern zu Rate gezogen (Erzieherin und Leiterin von nem Kindergarten) und in diesen diversen anderen Foren zu dem Thema stand halt unter anderem das das eine Phase ist die nötig ist um zu begreifen was es für Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Und das das ein "Tabuthema" ist scheinen die kleinen auch schon zu verstehen. Denn würden sie sonst die Türen schließen und erschrocken reagieren wenn sie erwischt werden? Also unserer hat zumindest sehr erschrocken reagiert und wollte auch ne zeitlang nicht darüber reden oder bzw erzählen was genau sie gespielt haben.... und so hat das auch unsere Kinderärztin erklärt.... und früher oder später? ich mein heutzutage sind die meisten jugendlichen schon extrem frühreif....so alt bin ich ja nun auch noch nicht aber das find ich schon ziemlich erschreckend teilweise. und diese Phase des "ersten sexuellen Entdeckens" wird in einigen Büchern auch nur ganz grob eingeteilt. Angeblich bei allen Kindern irgendwann zwischen 4 und 11 Jahren... und da stand dann halt auch noch das man es nicht verbieten sollte da die phase sonst noch länger dauern würde wegen dem Reiz des verbotenem! naja aber ich werde dann mal versuchen mit den betreffenden nachbarn zu reden....aber das dürfte etwas schwer werden da wir im November erst in diese Siedlung gezogen sind und sich jetzt langsam erst die Kontakte aufbauen...Mal sehen

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 18:48



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Was ich noch nicht verstanden habe, sind das "nur" Nachbarn? Oder haben sie auch ein betroffenes Kind? Im ersteren Fall (so habe ich es erstmal verstanden) würde ich darüber keinerlei Worte verlieren, das geht keinen etwas an! Woher haben sie dann die Info? Wenn ihr Kind beteiligt ist, ist es schon etwas schwieriger, wenn kein Verständnis da ist. Dann denken die wohl tatsächlich, daß es nur dein Sohn ist, der solche Dinge tut..... Auch ich halte es für völlig normal, zumal es ja sowieso nicht um Sexualtiät in unserem erwachsenen Sinne geht, sondern eben um das Entdecken. Das Gefühl, ertappt zu werden, kommt daher, daß die Kinder genau merken, daß wir alle als Gesellschaft den Geschlechtsbereich gerne mal ausblenden und immer bedecken, also es eben nicht wie andere Körperteile behandeln.

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 19:23



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Habe ich Dich richtig verstanden, dass die Kinder der Nachbarn an den Doktorspielen beteiligt sind? Vielleicht erfolgen diese "Spiele" nicht in gegenseitigem Einvernehmen und das betreffende Kind hat es zu Hause erzählt? Dann wäre es schon verständlich, dass Dein Sohn "schräg" angeschaut wird.

Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 19:45



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Ich finde eigentlich, dass man das ganze nicht gross ansprechen sollte, denn es ist eine natürliche Entwicklung. Ich stimme aber auch den Vorrednerinnen zu, dass halt manche Eltern absolut uninformiert sind. Das erkunden es anderen Körpers auch schon in dem jungen Alter ist etwas Natürliches, und je weniger man das thematisiert umso natürlicher wachsen die Kinder auf ohne eventuell später Hemmungen zu haben. Denn sie wissen ja nicht worum es geht, also was Sex wirklich ist, aber sie lernen bei Tabuisierung "berühren meines oder anderer Körper ist schlecht" Und das kann dann in der Pubertät zu Störungen führen bezüglich der Akzeptanz des Körpers und des gesunden "Selbstakzeptanz" Gefühl. Dieses "ich mag mich wie ich ´bin und mein Körper ist ok"-Gefühl kann gestört werden. Was natürlich wichtig ist, egal wie offen man Sachen zulässt, ist , dass die Kinder lernen "man darf alles machen, aber nur solange alle wirklich mitmachen. Sagt jemand nein muss das akzeptiert werden. Damit verhindet man Missbrauch, wenn die Kinder, egal bei welchen Spielen, auch Ballspielen, lernen, dass man Neins respektiert. Ich würde daher in diesem Fall zweigleisig fahren. Deinem Kind sagen, dass andere Eltern das nicht so gerne wollen und dass es besser ist, wenn ihr das nicht spielt. Und dann halt zu Hause bei Euch unterbinden. Parallel dazu würde ich aber auch die entsprechenden, feigen!!!Eltern ( Familie meiden ohne zu sagen warum ist einer der miesesten Charakterzüge überhaupt meiner Meinung nach, man sollte immer Gespräch suchen, bevor man sich zurück zieht) ein bisschen Aufklären. Das natürlich diplomatisch machen, weil solche Eltern meistens nicht sachlich diskutieren können. Also das Thema ansprechen, dass Du nicht wusstest was die Kinder da machen, aber jetzt das natürlich nicht mehr vorkommen wird, aber auch gleichzeitig, google vielleicht nach Literatur, aufklären, dass es natürlich ist, solange der jeweilige Wille respektiert wird, verbieten nur zu Heimlichkeit führt und eventuell später zu gestörtem Körpergefühl führt. Das nur sachlich erwähnen, aber auch sagen, dass es nicht mehr vorkommt. Vermutlich werden die Eltern trotzdem den Kontakt meiden höchstwahrscheinlich allen voran die Eltern des Mädchens , dass das Deinem Sohn gezeigt hat. Ist fast immer so, die grössten Meckerer sind entweder Idealisten oder hane selber den "meisten Dreck am stecken und müssen was kaschieren durch runtermachen von anderen". Aber Du kannst hoffen, dass das klare Verbot nicht bei Euch zu Hause und das Klarmachen, dass es verboten wurde, die Wogen mit diesen Eltern wieder glättet.

Mitglied inaktiv - 04.06.2010, 10:44



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Also es war deren Kind. Muss dazu sagen das wir in einem kleinen ort wohnen der grad mal 100 einwohner ca hat und unsere "siedlung" ist halt so eine Spielstraße wo jedes Haus Kinder im gleichen Alter hat.... Ich mein mit den ganzen anderen Nachbarn gibt es auch überhaupt keine Probleme diesbezüglich, die sind alle relativ offen obwohl se älter sind wie wir. (Bitte des jetzt nicht falls verstehen , soll ned heißen das überwiegend ältere verschlossener sind) So nebenbei bemerkt, ich bin 24 und mein Mann 27. Und die nachbarn um die es geht sind auch in unserem alter. und man hat seit dem auch das Kind nur noch im hauseigenen garten gesehen. und die Kinder spielen bei uns eigentlich immer alle zusammen auf der straße..... ich versteh ned wie man dann sein kind so zurückhalten kann.

Mitglied inaktiv - 05.06.2010, 16:06



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Ich hab die Erfahrung bei meinen Zwillingen bereits durch und mache es momentan bei meiner Tochter (3) zum zweiten Mal durch. Ich finde das absolut nicht schlimm. Wenn die Nachbarn doof gucken, lass sie reden oder frag sie, was denn daran schlimm sei. Es ist völlig normal und auch wichtig für die Entwicklung. LG Franky

Mitglied inaktiv - 06.06.2010, 22:44



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Ich bin, was Doktorspiele angeht, auch recht tolerant, aber ich würde meine Kinder nirgendwo hingehen lassen, wenn ich wüßte, sie liegen da regelmäßig nackt herum und die anderen Eltern gucken regelmäßig ins Kinderzimmer. Wäre mir auch komisch. Nun haben sie sich ja auch "entdeckt" und können wieder was anderes spielen, oder? Ich würde auch ein paar klärende Worte mit den Eltern sprechen. Lg Fredda die sich gerade fragt, wie unsere "dauerüberwachten" Kinder in den "Genuss" unbeobachteter Doktorspielchen kommen könnten, wie wir damals - wir waren in unserem Versteck draußen und dann war es ein paar Tage interessant, dann gab es wieder Mutproben und Schatzkarten und so was, haben Eltern alles nicht mitbekommen

Mitglied inaktiv - 07.06.2010, 07:48