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Trotzig UND anhänglich

Thema: Trotzig UND anhänglich

Hallo! Bin im Moment etwas überfordert und möchte mal wissen, ob es anderen auch so geht... Meine Tochter wird am Samstag 1 Jahr alt. Vor ca. 2 Monaten hat sie angefangen mit "trotzig" sein - sprich: Sie wird ungeduldig, wenn ihr etwas nicht gelingt (Bilderbuch umblättern o.ä.). Dann pfeffert sie das Ding in die Ecke, kreischt und brüllt los, wirft sich hin und knallt den Kopf auf den Boden. Außerdem wehrt sie sich mit Händen und Füßen und ziemlich lautstark gegen Wickeln, Anziehen, Wagerl setzen (aber wirklich ganz, ganz extrem!!). Und: Sie kriegt die Krise, wenn ich sie mal nicht auf den Arm nehmen kann, owohl sie das grad uuunbedingt will. Und das ist das andere "Extrem", das sie derzeit (seit ca. 1 Monat) zeigt: Sie ist sooooo anhänglich. Sie will überhaupt nicht zu anderen Leuten (außer eben zu mir bzw. meinem Mann). Das verstehe ich ja - und ist ja auch "gut" so. Was aber ziemlich anstrengend ist, ist, dass sie üüüberhaupt nicht von meinem Rockzipfel will. Am liebsten wird sie den ganzen Tag herumgetragen bzw. auf den Schoß genommen und "bespielt". Hin und wieder schafft sie's, dass sie total konzentrierrt alleine spielt - aber das wird immer seltener, kommt mir vor. Ich versuch ja, auf sie einzugehen und ihrem Wunsch nach Nähe nachzukommen. Aber immer geht das halt einfach nicht. Und dann - siehe oben: Trotzanfall! Mittlerweile hat auch die Nachbarin schon eine Bemerkung fallen lassen, dass sie "so laut schreit". Geht's Euch auch so? Einerseits diese extremen Wutanfälle aufgrund ihrer Willensstärke und Autonomie - andererseits die extreme Anhänglichkeit. Ist sie vielleicht im Zwiespalt "Loslassen" und "Festhalten"? Wie soll ich damit bloß umgehen?!?!? Hat jemand Tipps, Ratschläge oder einfach nur ein "Kopf hoch, geht vorbei"?!? DANKE!!!!

Mitglied inaktiv - 01.02.2009, 20:45



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Deine Tochte rhat einen impulsiven Charakter (wahrscheinlich geerbt ?) und befindet sich in der normalen Anhänglichkeitsphase im Alter rund um 1 - jährig. Diese Phase hat noch nicht ihren Höhepunkt , denn sie geht ja noch zu Deinem Mann, auch das wird sich noch ändern, sodass sie nur noch bei Dir sein will und kreischt, wenn Du den Raum verlässt zum pinkeln. das ist alles NORMAL und muss so sein in diesem Alter, lese nach bei Dr. Posth. Diese Phase dauert ca. (max. bis 18 Monate) 3-6 Monate und gibt sich dann. Wenn Du sie zwingst, indem Du sie nicht hochnimmst, verlängert sich alles nur. Also würde ich auf ihre Bedürfnisse eingehen so gut und zuverlässig wie möglich. das stärkt ihr Selbstbewusstsein für später. LG, Doris

Mitglied inaktiv - 01.02.2009, 21:25



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Sehe ich wie Doris. Meiner war als er 13 Monate war so anhänglich (2 Monate lang) und dann nochmal als er 19 Monate war ( 5 Wochen). Dann wurde es besser , wobei wenn die krank sind oder müde sind , sie wieder so anhänglich sind für eine kurze Zeit. Diese Wutanfälle......wer kennt sie nicht? Meiner kann das genauso gut. Durchhalten. Wird besser.

Mitglied inaktiv - 01.02.2009, 22:52



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Sehe das wie die beiden anderen: Es geht schneller vorbei, wenn Du ihr zeigst, dass sie Deine Nähe bekommt, wenn sie sie braucht. Ich verstehe aber überhaupt nicht, warum Du ihr Verhalten als "trotzig" beschreibst. Sie reagiert halt sehr emotionale, wenn sie frustriert ist. Aber kleine Kinder haben noch keine Kontrolle über ihre Emotionen. Sie weinen und kreischen und toben, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen könnne, weil das für sie schrecklich traurig ist. Trotz würde ich das nur nennen, wenn sie absichtlich weinen, um Dich zu manipulieren. Aber selbst wenn es uns Eltern manchmal wie Manipulation erscheint: Es ist einfach nur Trauer. Wenn wir ihnen helfen, mit dieser Trauer fertig zu werden, haben sie keinen Grund, uns später zu manipulieren. Die ersten Tränen der Kinder sind Bitten. Wenn man nicht Acht darauf gibt, so werden sie bald Befehle. (Jean-Jacques Rousseau)

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 10:26



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Liebe Ninoschka, als ich Deinen Beitrag durchlas, dachte ich wirklich, Du schreibst von meiner Tochter- bei uns ist es DASSELBE IN GRÜN !! Sie ist jetzt 13 Monate alt und klebt mir seit ca. Oktober ständig am Rockzipfel, wir haben auch schon die Phase erreicht, in der ich nicht mehr allein auf Toilette gehen kann, sie kommt außer zu mir nur zu meinem Mann und unserer Nanny und zu unserem Sohn, auf dem Wickeltisch schmeißt sie am liebsten vor Wut ihren Kopf erst in den Nacken und haut ihn mir dann gegen die Stirn (bin schon auf die Hochzieh-Pampers umgestiegen, weil sie sich einfach nicht mehr hinlegen lässt..) und wehe, ich will ihr noch beim Essen helfen, dann reißt sie mir den Löffel förmlich aus der Hand und wirft mir böse Blicke zu. Sie möchte auch am liebsten nur auf meinem Arm sein, sobald ich sie auf den Boden setze, gibt es richtige Wutanfälle mit Händen und Füßen trommeln !! Allerdings kann sie sich sehr gut allein beschäftigen, sofern ich im Raum bin und jederzeit bereit bin, sie für eine Schmuseminute in den Arm zu nehmen. Dann kramt sie in ihren Sachen, plappert vor sich hin und ist lange superzufrieden, ohne daß ich mit ihr aktiv spielen muß. Ich glaube (und hoffe !!!) , das ist eine ganz normale Phase, sie merken, daß sie immer mehr können und haben doch auch Angst vor ihrer eigenen zunehmenden Unabhängigkeit. Solidarische Grüße, Moneypenny

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 17:58



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Lautet: Wenn sie noch nciht laufen können krabbeln sie Dir ständig weg und wen sie dann laufen können, kleben sie ununterbrochen an Dir, da hat die Natur irgendwas verkehrt gemacht... LG, Doris, die diese Anhänglichkeitsphase schon 2 x erfolgreich hinter sich gebracht hat, obwohl sie schier unerträglich war.

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 20:23



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...mein Kleiner ist jetzt 12 Monate alt und hängt auch ständig an mir. mein Grosser Sohn (jetzt 7) war nicht so anhänglich, daher ist es für mich jetzt auch neu und dementsprechend manchmal nervig. Aber wie die Vorrednerrinnen schon sagten, man muss es als Phase akzeptieren und dann ist der Haushalt eben mal nicht auf Vordermann. Das Duschen verlagere ich so, dass mein Mann zuhause ist und dann nehme ich mir eine halbe Stunde "Auszeit" am Tag. Das bringt schon viel. Und wenn er zum Schmusen kommt ist es doch auch schön, also versuchen wir es zu geniessen, es kommen auch wieder Zeiten (selbst wenn Du es jetzt nicht glaubst), da wünscht Du dir die kleine Klette wieder....

Mitglied inaktiv - 03.02.2009, 09:49