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entthronungstrauma?

Thema: entthronungstrauma?

Manche mögen mich jetzt belächeln, aber ich will jetzt eigentlich nur mal fragen, ob ich in das Verhalten meiner Großen zu viel hineininterpretiere. Sie ist jetzt 3 und war und ist nach einem unheimlich anstrengendem ersten Lebensjahr ein ganz entzückendes Kind (schläft nicht durch, aber das ist ein anderes Thema ;-)). Unheimlich sozial, gleichzeitig aber auch sehr schüchtern und mamafixiert (obwohl Krippenkind seit sie 13 Monate ist). Die Geburt ihres Bruders vor einem Jahr hat sie toll weggesteckt und ist eine super große Schwester (die beiden sind auch zusammen in einer Krippengruppe). Seit ca. 2 Monaten fängt sie verstärkt an, sich wie ein Baby zu benehmen. Sie will getragen werden, sich nicht anziehen, nicht mehr laufen und Treppen steigen, spricht Babysprache... Bisher gehe ich auf ihr Verhalten ein, behandle sie dann eben ab und an auch wie ein Baby (was sie ja will) und sage nur mal behutsam: "Na, wenn du ein Baby bist, dann darfst du jetzt natürlich auch nicht länger aufbleiben, weil Babys ja jetzt ins Bett gehen". Naja, dann geht sie eben früher ins Bett. Manchmal stellt sie ihr Verhalten dann aber auch wieder auf "groß". *grübel* Ist mein entspanntes Handhaben hier richtig? Manchmal nervt mich das Verhalten, aber ich kann damit schon umgehen und lasse sie eben. Oder signalisiert sie mir damit, dass sie sich vernachlässigt fühlt? Kennt ihr solche Phasen von euren Kindern? Geht das bald vorbei?

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:00



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..hihi, ist bei uns haargenau so. Mein Großer (jetzt 4) und meine Kleine (jetzt 2) sind genau 2 Jahre und einen Tag auseinander. Und als meine Kleine geboren wurde, gab es keine Eifersüchtelein und/oder irgendwelche Spannungen. Alles war ganz gut. Aber jetzt, wo meine Kleine "groß" wird, wird unser Großer "klein". Er will gewaschen werden wie meine Kleine, essen wie meine Kleine, sich benehmen wie die Kleine und das paradoxe an der Situation ist, die Kleine will sich benehmen wie der Große. Also genau umgedreht. Also meine Kleine zieht sich z.B. selber aus, mein Großer nicht. "Du sollst mir helfen, der Meret hilfst du auch". Wenn er dann aber sieht, das es die Meret selber macht, dann macht er es auch selber. Ich nehme es ganz locker. Wenn er denkt, dann wird er eben von mir gewaschen oder angezogen, oder gefüttert. Ich denke, je älter beide Kinder werden umsomehr legt sich das. Dann macht sicherlich mein Großer ganau das wieder was er schon einmal alles selber gemacht hat. Grüßle

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:23



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Hallo Magista, meine Kinder sind genauso alt wie Deine. Unsere Tochter war aúch nie ernsthaft eifersüchtig, aber diese Anflüge, ein Baby sein zu wollen, hat sie auch immer mal wieder. Nicht so extrem wie bei Deiner Tochter (sie würde nie freiwillig früh ins Bett gehen o.ä.), dafür aber schon seit Monaten immer mal wieder. Ich mache das ähnlich wie Du, wenn sie Baby sein will, ist sie eben bis in alle Konsequenzen Baby, vom kuscheln und tragen bis dahin, gewisse Dinge eben noch nicht zu können oder zu dürfen. Meist kommt dann ganz schnell Protest und sie überlegt sich, wieder groß zu sein. Vielleicht muss Dein großes, vernünfitges Kind auch mal klein sein dürfen, es gibt ja Kinder, die von sich selbst einfach zu viel verlangen und vielleicht findet sie so einen Weg , sich vor sich selbst zu schützen. Wenn das nicht ausartet und sie in ihrer sonstigen Entwicklung behindert, würde ich das einfach mitmachen. Eigentlich sind sie mit 3 ja auch noch soooo klein. Viele Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 11:47



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und möchte trotzdem manchmal wieder ein baby sein....sie will dann so getragen werden und bittet mich, mal wieder so zu singen, mit ihr auf dem Arm...es ist ein Spiel! Sie liebt auch die DVD, auf der sie als Baby zu sehen ist...... Bewerte es nicht über und nimm es auch als ein Rollenspiel! Unsere Mäuse haben mitbekommen, dass es zwischen ihnen und einem Baby einen Unterschied gibt und das finde ich toll! LG

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 12:01



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Ja das ist normal, denn solange die kleinen Babys sind, merken sie ja dass sie besser umsorgt werden müssen, werden die Babys aber Selbständige kleine Menschen denen man trotzdem noch das Essen schneidet obwohl sie schon mit Gabel und Löffel alleine Essen können - dann wird man auf einmal klein und denkt warum denn nicht bei mir?? Es wird in kleinen Schritten besser bis die kleinen einen eigenen kopf bekommen und der Große nicht mehr bestimmen kann was gemacht wird sondern der kleine auch was entscheiden will - ab da fangen (zumindes bei einem gleichen Paar) die Streitereien an und dann kommt immer wieder vom Großen: Bei mir hast Du das aber nicht gemacht. Das kommt und geht und wird besser wenn die Großen ein eigenen Freundeskreis haben. mein Großer war übrigens auch ganz schüchtern von Eifersucht keinerlei zu sehen - bis der Kleine 3 wurde dann war es vorbei. Jetzt sind sie 8 und 11 und haben immer noch ihre Probleme miteinander obwol es in den letzten 2 Wochen merlich besser geworden ist. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 15:47