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Frage Erziehungsstil! UMFRAGE

Thema: Frage Erziehungsstil! UMFRAGE

Aufgrund der aktuellen Diskussion im Sandmännchen würde mich mal interessieren was für einen Erzihungstil ihr habt. Also ich bin der Meinung, dass Kinder Regeln brauchen. Ich verwende auch des öfteren das Schlagwort "Nein", meine Kinder dürfen nicht einfach die Zahnpasta im ganzen Haus verschmieren (mal ausprobieren aber dann is gut), wir haben einen regelmäßigen Rythmus, Essen und Schlafen meist zu den gleichen Uhrzeiten, ich bin froh wenn ich mal abends 2 Std meine Ruhe habe (im Gegenzug genieße ich den Tag mit meinen Kindern), ich erinnere daran "Bitte" und "Danke" zu sagen. Nur mal so grob! Bin sehr gespannt auf eure Antworten! gruß

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 14:16



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Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 14:24



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http://www.rund-ums-baby.de/sandmaennchen/beitrag.htm?id=26617

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 14:26



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oha....da trittst du sicher was los. Im Grundschulforum gehts seit 2 Tagen um nichts anderes mehr.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 14:59



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für mich kommt es darauf an, welche einstellung man zu kindern hat (sind es kleine erwachsene? formbare "pflänzchen", an denen zu ziehen ist, also "unvollkommene" wesen, die erst "richtig erzogen" werden müssen? potentielle tyrannen, also feinde, denen wir uns entgegenstellen müssen, damit sie uns nicht regieren?....) ich sage: kinder sind in erster linie menschen, und zwar nicht besser oder schlechter als erwachsene. jesper juul (der ja auch in der diskussion erwähnt wurde) nennt das verhältnis, das eltern zu kindern haben sollten "gleichwürdig", und ich finde, der begriff passt ganz gut. klar herrscht ein machtgefälle vor (und das ist auch richtig, um kinder zu schützen bzw. zwischen "eigenwillen" und "gesellschaftswillen" zu vermitteln), aber es geht halt darum, ob wir macht um der macht willen ausüben, oder bei uns (!) gerade eine grenze überschritten wird, wogegen wir uns "wehren". ich hab nur ein kind, das ist auch noch klein (wird 3), aber ich fahre mit -einem gesunden menschenverstand -überlegtem handeln -authentizität und -gesprächsbereitschaft/ aushandeln/kompromisse schließen ganz gut. ich brülle auch schonmal, ich bin auch schlecht gelaunt, ich verbiete auch sachen, ich kümmere mich nicht 24stunden ums kind, sondern gehe arbeiten und mache den haushalt. trotzdem musste mein kind nie schreien, um schlafen oder gehorchen zu lernen, "trotzanfälle" gibt es hier nicht, nur schon mal "heftige frustrationen" (auch mit (sich selbst) hauen, beißen, luftanhalten etc, aber ich käme nie auf die idee, mein kind dann zu ignorieren, oder zu schimpfen, weil es seine derzeit negativen gefühle auf seine art zeigt. das kind will nix "erpressen", sondern mir etwas mitteilen, und ich höre dann zu und antworte, wie ICH das jetzt gerade finde. das hat aber für mich nix mit nachgeben oder laissezfaire zu tun...wohl auch nichts mit antiautoritärer erziehung, denn ich bin GEGEN autorität als bloße macht, aber FÜR autorität, die ich mir respektvoll verdient habe, weil ich auch die autorität meines kindes respektvoll anerkenne! das war jetzt mein sermon zum thema, für mich ist das alles eine frage der ethischen haltung achja: die umwelt sagt, kind hätte zwar "hummeln im hintern", wäre aber kreativ, selbstbewusst, durchsetzungsstark aber höflich etc.--------------ich scheine also nicht ganz falsch zu liegen LG

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 15:19



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Hallo ich denke mal da legt jeder auf was anderes Wert. Mein 6jähriger ist von mir noch NIE genötigt worden Bitte u. danke zu sagen. Aber er sagt es mittlerweile von selbst! und das finde ich besser als dieses "sag danke" bei jeder Gelegenheit. Warum soll er sich für etwas bedanken wenn er nicht weiss warum eigentlich? Klar ist man als er so 3 war mal dumm angeguckt worden warum er noch nicht danke sagt - aber mittlerweile weiss ich dass ich da richtig lag.... Ansonsten finde ich dass man den Kleinen durchaus mehr zutrauen kann. Unser Sohn zum Beispiel durfte immer dann schlafen wenn er müde war. Er schlief mit 8 Wochen von 23-6 h durch.... Heute haben wir folgende Schlafzeiten: 22-8 h u. 13.30 -14.30 h (oft nur ausruhen im Bett). Viele schlagen dann die Hände überm Kopf zusammen "Sooooo spät abends" aber wir sind gut damit gefahren, er liegt drin u. kommt nicht mehr raus wenn er mal im Bett ist.... anders als bei vielen.... und die eine h früher aufstehen zum Schulbeginn schaffen wir dann auch noch bis Sommer.... Unter der Woche haben wir vor Kiga-Start gegessen Mittags wenns uns in den Kram passte, mal um 12 h u. mal erst um 14.30 h wenn wir bei schönem Wetter auf dem Spielplatz waren. War nie ein Problem. Seit Kiga-Start essen wir um 12 h Mittag, NM isst er Obst wenn er Hunger hat, abends ist es völlig unterschiedlich (da er ja erst um 22 h zu Bett geht) - er sagt einfach wenn er Hunger hat bzw. isst eben mal bei uns mal bei einer Oma mit. Sein Zimmer MUSS er NICHT aufräumen sondern er macht es von sich aus - irgendwann wenn er möchte wohlbemerkt. Ich würde ihn niemals jeden Abend nötigen "räum noch auf". Im Wohnzimmer u. Esszimmer liegen keine Spielsachen u. gut ist für mich. Er hat feste Aufgaben im HH die er gerne macht u. kein Problem damit hat (haben einen HH-Plan in dem er feste eingeplant ist). Verbote gibts bei uns nur da wo es eben gefährlich für ihn o. andere wird. Über mal nicht weggehängte Jacken etc. kann ich allerdings gut weggucken. Denn ich weiss er schaut es sich ja bei uns ab u. irgendwann wird er selbst auch die Jacke etc. da hin hängen wo Mama u. Papa das hin hängen..... viele Grüße

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 16:20



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Ich unterschreibe jedes Wort!! (Und bin nebenbei froh, dass ich jetzt selber nichts mehr schreiben muss - hab mich ja auch schon im Sandmännchen mehr als ausführlich geäußert!) LG

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 17:04



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mein Mann ist 36 und hat sich bis heute noch nicht abgeschaut dass man seine Jacke aufhängt Siehst du es wiklich als Nötigung wenn man seinem Kind sagt, dass es sein Zimmer aufräumen soll? Oder hast du es überspitzt vormulliert? lg

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 18:52



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Hallo ja ich seh es als "Nötigung" zu sagen mach dies mach jenes. Wie fühlst du dich wenn dir ständig jemand sagt "häng die Jacke weg, räum die Küche auf, spül dein Geschirr ab, putz das Bad da liegen schon wieder Haare rum - ach u. deine Fenster hättens auch mal wieder nötig....'" irgendwann wirst du "dicht machen" u. denken ich bin ja doch nie richtig gut also ist es egal ob ich mir Mühe gebe..... Mein Sohn kommt dann irgendwann u. sagt "Mama guck mal in mein Zimmer" Dann ist er stolz wie Oskar weil es wie geleckt aussieht, aufgeräumt, gefegt etc. Und DAS ist mir mehr wert als ständiges "mach jetzt".... viele Grüße

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 10:55



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Ich unterschreibe jedes Wort von Muddelkuddel. Ich denke nicht, dass meine Kinder (bald 14 und 6) auf die Welt gekommen sind, um jeden Tag zu testen, wie sie meine Grenzen testen und mich am besten zur Weißglut bringen können. Ich bin vielmehr der festen Überzeugung, wenn man seinen Kindern mit Respekt begegnet, funktioniert das auch umgekehrt. Ich habe neulich schon in einem Beitrag mal geschrieben, dass man in der Familie ja nicht gegenseitig zum Kampf antritt, sondern schauen muss, was man wie gestaltet, damit möglichst alle zu ihrem Recht gelangen. Auch daraus lernen Kinder, wie man z. B. Kompromisse schließt. Entsprechend Alter und Reife sind natürlich andere Dinge gefragt und ich als Erwachsene kann mich oft auf mein Kind einstellen. Umgekehrt ist das nicht in jedem Fall möglich. Meine Kinder dürfen nicht alles tun, wonach ihnen vielleicht mal der Sinn steht. Sie sind auch ganz sicher keine Musterkinder, aber das, was sie mal als Unsinn verzapfen, sehe ich nicht an als Bösartigkeit, die sie probieren um zu gucken, ob sie das jetzt immer so machen und gelegentlich noch steigern können, sondern einfach als kindliche Handlung. Ich unterstelle ihnen nicht von vornherein irgendeine negative Absicht. Gewisse Regeln gibt es sicher in allen Familien. Ich lebe meinen Kindern vor, was für Umgangsformen mir wichtig sind. Sie schauen sich das ab und übernehmen es als eigenes Verhalten. Wir haben keinen wirklich festen Rhythmus, weil unser Tagesablauf einfach nicht jeden Tag derselbe ist, und wir sind uns auch nicht immer einig in der Erziehung. Allerdings immer vor den Kindern und unterschiedliche Auffassungen besprechen wir Eltern unter uns. Es ist noch nie vorgekommen, dass wir da keine Einigung erzielen konnten. Für uns ist es wichtig und richtig, nicht alles so eng zu sehen. Ich erwarte nicht von den Kindern, dass sie sich wie kleine Erwachsene benehmen, sondern versuche vielmehr, Gelassenheit an den Tag zu legen. Meine Kinder können sich, obwohl ich nicht so häufig das Wort Nein benutze, gut benehmen und sind gern gesehene Gäste bei anderen. Deswegen denke ich, kann unser Stil nicht so falsch sein. Ich sehe uns auch nicht als alleinige "Bestimmer", sondern wir diskutieren Vieles (nicht Alles) mit den Kindern und selbstverständlich kommt es dabei vor, dass auch die Kinder mal die Oberhand behalten. Ich glaube, es ist wichtig für Kinder zu lernen, dass sie ihren Eltern nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern selbst mit gestalten können, ihre Meinung zählt, sie eben was verändern können. Agnetha

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 09:05



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Wir kommen hier ohne viel Nein-Gebrülle (eigentlich völlig ohne Gebrüll und fast ohne Nein) gut zurecht. Ich würde nie sagen, mein Sohn "testet" mich aus, auch wenn er mich ab und an an den Rande eines Nervenzusammenbruchs bringt ;-). Das liegt aber meistens tatsächlich an mir. Ich versuche dann in mich reinzuhorchen: "Warum nervt mich dieses Verhalten gerade jetzt so sehr?" Sehr oft finde ich dann die Lösung bei mir und kann meinem Sohn wieder sinnvoll begegnen. Ach ja, Sohnemann ist 2,5. Ich habe auch eine Große, aber die erzieht sich irgendwie selbst :-). Vorbild und Gleichwürdigkeit, mehr braucht es selten. Und natürlich auf die Bedürfnisse von jedem einzelnen Familienmitglied achten.

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 09:22