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Er hört einfach nicht...

Thema: Er hört einfach nicht...

Mein Sohn (gerade 3) ist im Moment sehr stressig bzw. ich empfinde ihn als stressig und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Das problem ist, dass er normalerweise eher ruhig und ausgeglichen ist. Aber von einem Moment auf den anderen kann er schreien (Nein o. ich will nicht etc.), wenn ihm etwas nicht passt. Dann fängt er an, mit Sachen zu werfen ode rmich zu hauen, kneifen etc. Ich nehme an, dass er in der Situation dann nicht weiß, wie er reagieren soll. Oft ist es glaube ich auch die Müdigkeit, da er mittags nicht mehr schlafen will und nachmittags dann aber oft im Auto einschläft, weil er so k.o. ist. Mein Problem ist, dass ich seine Lage zwar manchmal verstehe, er aber lernen soll, dass man so etwas nicht tut. Aber er scheint es nicht zu verstehen, wenn ich ihm dann ruhig erkläre, dass das weh tut und ich nicht möchte, dass er so schreit. Er sagt dann immer: "Warum? warum?" Und zum Schlafen kann ich ihn nicht zwingen! Er hört zwar immer Kassette in seinem Bett, aber nach ca. 10 min. steht er dann auf und spielt. Ich merke selber, dass ich oft schimpfe, da ich total verzweifle, dass er einfach nicht auf mich hört. Er nimmt z.Zt. auch wieder sher viel in den Mund und wenn ich ihm ernst versuche zu erklären, dass das gefährlich sein kann, dass man davon schlimme Bauchschmerzen bekommen kann, interessiert ihn das einfach nicht, weil er es nicht versteht oder verstehen will! Was soll ich nur tun?????

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 10:07



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Hallo, ich würd sagen er testet seine Grenzen. Meiner ist 2 1/2 J. hab gerade auch das gleiche Problem. Ich versuche konsequnet zu bleiben, wenn er haut oder beißt sa ich ihm das man das nicht tut und wenn er nicht aufhört schick ich ihn weg, meistens beruhigt er sich dann ganz schnell. Er macht danach auch (fast) immer "ei" und alles ist vergessen. Abends und in der zwischenzeit nun auch mittags hab ich oder auch der Papa ein ganz festes Ritual. Nach demZähneputzen gibts ein Buch/ Geschichte, ein Gutenachtlied und dann klappt es prima. Selbst wenn er sagt er will nicht schlafen, spätestens nach dem Buch geht er ganz freiwillig ins Bett. Als er eine zeitlang nicht schlafen wollte, haben wir immer aufgezählt wer jetzt auch alles schlafen geht und gaaaanz müde ist, Oma, Opa, Mama, Papa, ect. Da hat er sich immer drüber gefreut. Ich drück die Daumen und wünsche noch gute Nerven. LG Misöne

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 14:57



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wir hatten fast die gleichen Probleme mit unserem 3jährigen (geb. 06/06). Er konnte überhaupt nicht mehr hören, es kam ein Blödsinn nach dem anderen und wenn man "schimpfte" oder ihn aus einer Sitiuation rausnahm weil es überhaupt nicht mehr ging, dann brüllte er den ganzen Ort zusammen vor Wut und Unverständnis. Ich suchte als erstes das Gespräch mit meinen Eltern, als "Außenstehende" sehen sie doch mehr....sie gaben mir ein paar Tipps. Wir probierten dann flg. aus: anfänglich wird er für viele kleine Sachen gelobt. Egal für was: bringt er sein Frühstücksbrettchen weg - Lob; bringt er die Windel vom kleinen Bruder in den Müll - Lob...etc. Natürlich nicht übertrieben loben, aber sagen, das man es toll bzw. gut findet,daß er so hilft. Ich hab ihn dann jeden Tag mehr in die Hausarbeit eingebunden: Treppe kehren? Erst Kind fragen, ob er das machen will - meistens kommt sowieso ein JA und dann läßt man ihn eben ein paar Stufen in Ruhe kehren oder mit dem Lappen wischen....den Rest dann gemeinsam oder eben allein. Aber nie NIE das Lob und die Anerkennung dafür vergessen! "Oh wie prima - jetzt muss ich nur noch wenig putzen, weil du mir schon so toll geholfen hast" Als Bsp. So geht das im gesamten Haushalt: Waschmaschine einfüllen, beim abwaschen "helfen", Müll rausbringen, etc. So kommen sie sich wichtig und gebraucht in der Familie vor - und das zählt enorm, das wird oft unterschätzt. Und wenn sie wichtig sind, dann wollen sie auch besser hören bzw. machen das automatisch

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 15:20



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Warum lernst Du nicht, mit Dir anders umzugehen, wenn Du mit dem derzeitigen Umgang nur steigenden Misserfolg hast? Je weniger es geht, desto mehr willst Du mit dem Kopf durch die Wand - schön brav, wie wir das alle gelernt haben. Aber man kann ja auch um die Wand herum! Durch Umdenken. Du denkst schon mal stets was anderes als Du sagst. Du möchtest Deinem Kind nett sagen, dass es dies und jenes tun soll, und Du strahlst aus, dass es noch nie geklappt hat und dass es Dich nervt und dass Du am liebsten explodieren würdest und ............ genau das bekommst Du als Wirkung. Das feinere Mittel (Gedanken und Ausstrahlung) wirkt immer stärker als das gröbere (Worte); das ist ein Ich-kann-Schule-Grundsatz. Wenn Du also eine Lösung suchst, dann achte zuerst auf Dein Denken und Deine Ausstrahlung, denn DIE machen die Atmosphäre, die Du mit Deinen Worten nicht verändern kannst. Wenn Du nun genau hinschaust und hörst, erkennst Du, dass Dein Sohn immer ALLES gehört hat - auch und vor allem, das, was Dir UNBEWUSST geblieben ist: Nicht er muss also dazulernen sondern DU. Du musst lernen, auf DAS UNBEWUSSTE bei ihm und bei Dir zu achten: genau hier hast Du Einfuss und sonst nirgends. Es geht um sehr feinen Einfluss, also gar nicht umgroße Kraftanstrengung sondern um Genauigkeit und Achtsamkeit. Du spürst, wenn es nicht stimmt, und dann solltest Du Deinem Gespür trauen; es zeigt Dir dafür wo es nicht geht und wie es weitergeht. Wenn das schwer geht, was Du tun willst, ist es schlicht verkehrt, und dass es schwer geht, bewahrt Euch letztlich vor größerem Schaden. Lass los, wenn es nicht geht, überprüfe Deine Gedanken und Deine Ausstrahlung, dann hast Du sofort das Spiegelbild für die Probleme und kannst die Vorgabe ändern. Du bist ein Sender und das Kind der Empfänger und Du kannst jederzeit etwas anderes senden, wenn Du auch empfängst und das Empfangene prüfst und für die Selnbstkorrektur benutzt. Ich wünsche Euch besten Erfolg. Franz Josef Neffe

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 18:14