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Dinge, von denen er nicht lassen kann (19 Monate)...

Thema: Dinge, von denen er nicht lassen kann (19 Monate)...

Hallo, vielleicht kann mir ja mal jemand einen Rat oder Trost geben, weil ich einfach nicht weiterkomme. Mein Sohn tut penetrant bei jeder sich bietenden Gelegenheit dasselbe. Ich habe schon alles versucht. Auf "Nein" hört er sowieso nicht. Ablenkung nutzt, wenn überhaupt, nur für Sekunden. Wohl eine Art Reflex oder Drang? Habt ihr vielleicht Alternativvorschläge, wo er rütteln und ziehen könnte? Er macht Schubladen auf und zu und rüttelt dran, schlimm ist es auch mit dem Wäscheständer (kann ihn in einer kleinen Mietwohnung leider nicht verstecken). Hatte gehofft ohne Schranksicherungen auszukommen (es sind sehr viele Schubladen!) und dass es irgendwann mal aufhört. Er macht es nun seit er stehen kann und es wird eher schlimmer. Anfangs habe ich es ignoriert. Nachdem zwei Schubladen kaputt gegangen sind, bin ich konsequent und nehme ihn sofort weg. (Wenn nicht alles so schnell kaputt gehen würde, wär es mir ja egal!) Am schlimmsten ist es, wenn er müde ist. Dann geht er dauernd raus aus dem Bett, zum Schrank, ist nicht zu halten, obwohl ich ihn sofort wieder zurückhole oder hochnehme... Die andere Sache ist, dass er mir, sobald ich irgendwo sitze oder liege (kommt ja selten vor), an den Haaren zieht oder mir alles, was ich in der Hand habe (Tasse, Buch,...), weghaut. Mangel an Aufmerksamkeit kann es eigentlich nicht sein. Wutanfälle hatte er bisher nicht, trotzt auch wenig und beruhigt sich schnell. Nur eben diese Dinge... Vielleicht eine Art Kompensation dafür? Wäre für Eure Meinung dankbar. Gruß und Danke

Mitglied inaktiv - 19.06.2008, 08:16



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Liebe Mona, ich denke, er übt nur seinen Gleichgewichtssinn und hat sich auf Schubfächer und Wäscheständer spezialisiert, was ich 1. zu einseitig fürs Kind finde und 2. zu vielseitig für die Möbel.:-) ***Habt ihr vielleicht Alternativvorschläge, wo er rütteln und ziehen könnte?*** Am Besten du rüttelst selber mal kräftig an etwas und versuchst dabei deine schwingende Körperbewegung nachzuempfinden. Dann fallen dir bestimmt Alternativen ein, die du in den Alltag einbauen kannst. Meine Ideen: - Schaukelpferd, da kann das Kind den Schwung ganz alleine steuern, wa sehr beliebt bei uns - häufiger auf dem Spielplatz Schaukel gehen - auf einem großen Gymnastikball hopsen lassen (und dabei aber festhalten :-)) - im Kinderbett hüpfen lassen (Meine haben sich super gern am Gitter festgehalten) - Kind auf dem Arm viel schuckeln - Kind auf deinem Rücken durch die Wohnung reiten lassen (Das habe ich gern dem Papa, Opa und der großen Schwester überlassen.) - Kniereiterspiele (Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt ...) Liebe Grüße Heike

Mitglied inaktiv - 19.06.2008, 09:57



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das sind tolle tipps. ich (als ebenfalls betroffene) habe den test sofort gemacht. leider haben wir für ein schaukelpferd keinen platz, aber wir haben draußen eins stehen ;-). ich habe - das hab ich wohl beim dr. posth, den ich in vielen, wenn auch nicht in allen dingen schätze, gelesen - eine "ja-umgebung" geschaffen, d.h. so dass ich möglichst wenig verbieten muss. im kinderzimmer gibt es keine schubladen, die er nicht aufziehen darf (da haben wir nur so pappdinger, die darf er rumziehen), im wohnzimmer ebenso. in der küche ist er immer unter aufsicht. ich will einfach möglichst wenig verbieten. wenn ich zeitung lesen will, nimmt mein sohn (ist allerdings erst ein jahr alt) die zeitung in die hand und isst sie auf :-D. er kann es eben nicht haben, wenn ich da bin und mich nicht mit ihm beschäftige. nun gut, tu ich ihm den gefallen. ich denke, ich bin sehr entspannt, was diese dinge betrifft, und diese ruhe überträgt sich (meist) auf meinen kleinen. dass er damit wut kompensiert, denke ich nicht, denn eigentlich ist das, was er will,. höchst konstruktiv. hilft dir das irgendwie weiter? alles gute jedenfalls!

Mitglied inaktiv - 19.06.2008, 12:41



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Danke. Ich kann ja mal was ausprobieren. Schaukelpferd haben wir nicht, interessiert ihn aber woanders kein bißchen. Geschaukelt auf dem Arm wird er immer noch genug... Naja, die "Ja-Umgebung" ist schon dort, wo die Schubladen sind (sonst ist alles sicher!). Irgendwas findet er eben immer, wenn er sucht. Das Zeitungaufessen war früher auch nicht schön. Aber Dagegenhauen ist wohl noch schlimmer. Liegt wahrscheinlich auch an seinem Temperament.

Mitglied inaktiv - 19.06.2008, 12:54



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Hallo, Schränke und Schubladen sind einfach das Spannendste, was es für die ganz Kleinen gibt. Bei uns hat es geholfen, dass ich einerseits alle heiklen Schubladen (Giftiges, Zerbrechliches) tatsächlich gesichert habe. Spart unendlich viele "Neins" und Nerven. Andererseits habe ich meinen Kindern in diesem Alter einfach Möglichkeit zum Wühlen gegeben: Sie durften unsere Küchenschubladen nach Herzenslust ausräumen, nachdem ich alles Spitze entfernt hatte. Ich habe auch große Kartons und Kisten hingestellt mit harmlosen Alltagsgegenständen (Kochlöffel, Kartoffelstamper, Tee-Siebchen, Zeitungspapier etc.), mit denen experimentiert werden konnte. Fazit: Wenn man das "Krosen" in manchen Bereichen verbietet, sollte man Alternativen anbieten - nur "Nein" sagen frustet unheimlich und hilft kleinen Forschern nicht wirklich weiter. :-) Grüßle, BB

Mitglied inaktiv - 19.06.2008, 20:28



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Hallo! Also meine Kleine ist erst 18 Monate, aber auch sehr entdeckerfreudig. Jedoch macht sie lieber die Küchenschränke auf. Sie räumt schon recht lange immer den Müll auf (Eimer ist im Schrank versteckt). Hat sie sich wohl irgendwann abgeguckt. Soweit ist die Wohnung schon auf "ja" eingerichtet. Auch versuche ich "neins" zu vermeiden, eher zu sagen "das lass mal in Ruhe, schau, hier kannst Du aufmachen" usw. halt das Wort direkt vermeiden. "Darf" er Dir im Haushalt mithelfen? Wenn noch nicht, binde ihn mit ein, lass ihn seinen Teller auf den Tisch stellen/tragen, Abfall wegräumen, fegen usw. Ich denke, dadurch wird das Schubladenrütteln vllt. uninteressanter? Auch Musikinstrumente könnte ich mir gut vorstellen, wie Rasseln, Trommel, Xylophon usw., vllt. mag er den "Rhythmus" bzw. die Bewegung. Ein Schaukelpferd haben wir auch, das mag sie, aber ob da Zusammenhänge sind? Viel Erfolg und Geduld! LG Claudia ;-) PS: Ach ja, bei meinem Sohn 6 Jahre sind schon sehr viele Schranktüren zu Bruch gegangen (einfach zu wild). Es könnte also durchaus auch ein wenig Temperament mitspielen. Ansonsten geh viel mit ihm raus und lass ihn sich draußen austoben.

Mitglied inaktiv - 28.06.2008, 01:39