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Die Liebe ist da, aber wie das in jeder Beziehung ist....

Thema: Die Liebe ist da, aber wie das in jeder Beziehung ist....

weil mir beim lesen über die Bevorzugung folgendes in den Sinn kam mach ich nochmal ein neues Fass auf: Ich denke, wie in jeder anderen Beziehung auch, sein es die Eltern, die Geschwister oder der Ehegatte ist wohl die Liebe an sich immer vorhanden...jedoch gefühlt nicht immer gleich. Also wie sieht es denn mit der Liebe wenn ein Kind ständig (gefühlt oder tatsächlich) mehr Stress macht als das andere....das habe ich mir überlegt. Mein Großer war schon immer eher "pflegeleicht", der Kleine eher "sehr betreuungsintensiv". Klar liebe ich beide, aber mehr "negative Gefühle" habe ich halt wenn es gerade nicht so toll läuft, ich meine ganze Energie reinstecke und scheinbar nichts fruchtet. Wenn das nun beim einen Kind vermehrt vorkommt, kann man dann sagen dass ich jetzt gerade das eine Kind bevorzugt mag (weil alles gut läuft) ?? Schwer zu beschreiben.... Dennoch liebe ich auch mein "kleines schwarzes Schaf", weil es auch ganz viel tolle Seiten hat !

Mitglied inaktiv - 13.05.2019, 17:57



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Mhm ich glaube bei dem eigenen Kind ist die das Grundgefuehl der Zuneigung bei der Zeugung ins jeweilige Blut Mutter\\Kind uebergegangen. Meine Maus , Pubertier, bring mich manchmal auf die Palme, auch als kleineres Kind habe ich manchmal arg grenzwertige Gefühle gehabt , bei bestimmten Verhaltensweisen ihrerseits Aber niemals nie, habe ich das Gefühl gehabt diesem Wesen je ernsthaft boese zu sein...bei anderen wäre der Punkt schon vieeeeel eher erreicht gewesen.

Mitglied inaktiv - 13.05.2019, 21:05



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Ich habe auch ein deutlich anstrengenderes Kind. Aber ich sehe ja auch, dass sie selbst darunter leidet, so oft anzuecken und gerade da liebe ich sie besonders, weil sie trotz ihrer Macken genau so liebenswert ist, wie das pflegeleichte Kind. Und das muss sie unbedingt spüren.

von stjerne am 13.05.2019, 21:46



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Genau, stjerne, das schrieb ich auch schon: Gerade weil mir das schwierige Kind wieder total andere "Qualitäten" als Mutter abverlangt, liebe iches auch. Und manchmal auch besonders, weil sie es braucht. Natürlich überwiegt manchmal Verzweiflung, Sorge, Ärger, Ungeduld _ aber würde ichsowas überhaupt bei jemandem sopüren, den ich nicht liebe, der mir nicht nahesteht? Ehrlich gesagt werden diese neue Fässer jetzt ziemlich theoretisch und und ziemlich erbsenzählerisch. Fakt ist für rmich, daß die "Kleine" der Großen aber auch keinen Deut an Liebe weggenommen hat, das war wohl der Ausgangspunkt. Und ich wiederhole mich da gern: Ganz sicher widmet man sich dem einen Kind mal mehr als dem anderen - auf jeden Fall eben auch anders als dem anderen, egal wie schwierig oder pflegeleicht sie sind. Und imer werden sich Kinder auch mal beviorzugt oder eben nicht vorkommen, aber das Leben garantiert keinen Anspruch auf Gerechtigkeit - und die Einsicht, daß jeder etwas anderes - als Ausdruck der Liebe - braucht, kommt sicher auch erst später und nicht schon dem Kind. Wenn Großeltern oder andere Kidner bevorzugen, kommensie vielleicht besser mit ihnen, ihrem Alter/Geschlecht klar. Ob sie das andere Kind weniger lieben? Ich würde das nichit per se behaupten - vielleicht dreht sich der Spieß auch mal um, und plötzlich liegt den Großeltern das andere KLind mehr. Großeltern haben eine andere Beziehung zu ihren Enkeln als Eltern. Dassollte man dabei auch bedenken. Trotzdem ist es natürlich von Erwachsenen besonders unschön, nicht einzusehen,daß deutliche Bevirzugung gleichzeitig auch Ausgrenzung ist - und daß dies bei Enkelkindern - Geschwistern - nicht schön ist, um es mal nett zu sagen. Da würde ich als Mutter, auch aus LIebe zu beiden Kindern, sehr drauf achten,daß einiges ausgewogen ist - Kinder jedoch spüren alles, und daher ist sowas für alle eine schwierige Situation. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 14.05.2019, 08:09



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Im Falle der unten erwähnten Oma steht ja nicht nur Bevorzugung im Raum, sondern bewusstes Schlechtmachen der Enkelin. Davor müssen natürlich beide Kinder geschützt werden.

von stjerne am 14.05.2019, 08:49



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Meine Liebe ist doch nicht an die Folgsamkeit meines Kindes gebunden. Und wenn mich mein "Teufelchen" den halben Tag in den Wahnsinn treibt, dann liebe ich ihn trotzdem und nicht weniger deshalb. Genauso wie ich mein "Engelein" nicht mehr liebe, nur weil es brav ist. Meine Liebe ist dich nicht plötzlich einfach weg, nur weil ich mal frustriert oder genervt bin, wenn das Teufelchen seine Hörner zeigt. Mein Gott, Mütter sind auch nur Menschen. Muss man jetzt an seiner eigenen Liebe zweifeln, nur weil man nicht 24/7 ruhig, gelassen und auf "kuschel-kuschel" mit den Kindern ist? Den Gedanken finde ich persönlich absurd.

von basis am 14.05.2019, 11:01



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An der Liebe ändert es doch nichts, oder? Mit dem einen hast du es dann meist leichter. Das macht alles einfacher. Ich habe auch ein eher schwieriges Kind. Dennoch liebe ich dieses genauso wie die anderen. Und auch wenn es gerade Streß gegeben hat mit diesem Kind, würde ich trotzdem mein Leben für es geben. Für jedes meiner Kinder und ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken! Liebe ist Liebe. Und die Liebe zu meinen Kindern stellt keine Bedingung. Die ist einfach bedingungslos vorhanden zu jeder Zeit

von Monroe am 14.05.2019, 17:52



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Hallo, ich habe beruflich mit Eltern von „sehr fordernden“ Kindern zu tun. Also, es gibt definitiv Kinder, die es ihren Eltern leichter machen, und solche, die eine größere Herausforderung sind. Inzwischen glauben Entwicklungspsychologen, dass dies in erster Linie genetisch bedingt ist. Es gibt definitiv im Verhalten anstrengendere Kinder, ohne dass jemand etwas dafür kann. Diese Kinder lösen nachweislich auch häufiger Aggressionen bei den Eltern aus, oder andere Verhaltensweisen, die Eltern an sich selbst nicht mögen. Das ist nicht schön, aber menschlich. Ein Problem wird‘s erst, wenn Eltern aus der Negativ-Schleife nicht mehr herauskommen und ein latentes Gefühl der Ablehnung haben. Oder zu oft ausrasten. Oder nur noch genervt sind, weil sie ständig Provokationen vom Kind erwarten und seine guten Seiten nicht mehr sehen können. Dann darf es kein Tabu sein, sich seine schlechten Gefühle einzugestehen und zum Kinderpsychologen zu gehen. Nicht weil mit dem Kind etwas nicht stimmen würde. Sondern weil er hilft, mit den impulsiven Verhaltensweisen des Kindes besser umzugehen. Vor allem aber erklärt er, was dieses Kind in bestimmten Situationen braucht. Als Laie kennt man diese Tricks und Tipps nicht. Man wendet immer dieselben Methoden an (Konsequenzen, Ermahnungen usw.) und bleibt damit erfolglos. Von daher: Ich finde, es ist alles gar nicht so sehr eine Frage von Liebe oder Bevorzugung. Alle normalen Eltern lieben ihr Kind, und ich kenne keine Eltern, die ein Kind bewusst bevorzugen würden. Unbewusst und unabsichtlich kann das aber sehr wohl passieren, wenn man nur noch angenervt ist. Entscheidend ist dann nicht so sehr die Frage nach der Liebe, sondern dass man sich wirklich eine Zeitlang Unterstützung sucht. Es ist schon wahnsinnig entlastend, wenn einem nur mal jemand sagt, dass die eigenen Reaktionen aufs Kind normal sind. Und was man da konkret machen kann. LG

von Bela66 am 15.05.2019, 08:46