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Thema: erziehung

hallo wollte mal wissen was ihr so macht wenn ein nein nicht mehr hilft, auf die finger oder den popo schlagen will ich nicht, natürlich ist es aber auch besonders schwer das der schwiegermutter bei zu bringen. habt ihr tips??? Vielen Dank Lg Maria

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 17:21



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mein sohn ist 15 monate

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 17:21



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Ja, meine Mutter verteidigt den Klaps auch immernoch und behauptet vehement das wäre kein schlagen. Ich hab´s auch schonmal getan an einem Tag wo ich krank und mit allem überfordert war, schäme mich dafür aber sehr. Wenn er was nicht machen soll, sage ich Nein und nehme seine Hand oder den Gegenstand weg. Wenn das nicht geht weil´s Möbel oder was auch immer sind, dann nehme ich halt nach mehrmaligem Nein mein Kind weg. Er beschwert sich zwar lauthals, aber was soll ich machen? Gestern war wieder sowas. Da hatte ich keine Wahl und musste ihn kurz ins Wohnzimmer sperren weil ich den Flur geputzt habe und da für ihn größte Verletzungsgefahr besteht wenn er auf den nassen Fliesen krabbelt. Da rutscht er ja sofort aus. Er hat ein Heidentheater gemacht, aber anders geht´s leider nicht. Er wird nächsten Monat 1 Jahr alt. Die Wohnung habe ich soweit Kindersicher, so dass er auch an sehr vieles randarf, aber eben nicht an alles. Was Nein bedeutet versteht er natürlich noch nicht, aber er merkt das Mama doch recht ungehalten wird wenn er zum x-ten Mal den Mülleimer umkippen und ausräumen möchte und er lässt sich nicht immer ablenken. Also hab Geduld (die brauchst du auch in schier unerschöpflicher Menge) und nimm ihn zur Not halt weg. LG Neniel

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 18:19



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Hallo, meiner Erfahrung nach kann man bei einem Kind in diesem Alter, das sich von einem Nein nicht beeindrucken läßt, nichts wirklich machen. Außer das wichtigste in Sicherheit bringen, ansonsten das Kind hochnehmen, woanders hingehen, wenn möglich ablenken. So richtig verstehen sie ein Nein noch nicht (bzw. die Begründung), finden es eher interessant, je öfter man es sagt. Und der Schwiegermutter würd ich sagen, dass Schlagen völlig unakzeptabel ist und nur zu Störungen und Ängsten führt. Außerdem ist es sich seines Tuns in dem Alter noch nicht bewußt (will ja eigentlich nichts böses, sondern nur die Welt erkunden). Gruß

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 19:08



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Also ihr findet das ein Klaps auf den Po oder auf die Finger schlagen ist?????????????

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 21:55



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yep, finde ich! auch ich rate zu geduld, geduld, geduld. und das übliche herausnehmen aus der situation.

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:22



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Ja, was ist es denn sonst, deiner Meinung nach ??? Einen "Klaps geben" ist ja schon eine Form von Gewalt, oder etwa nicht? Ist halt nur ein schöneres Wort, aber die Sache an sich ist doch die selbe. Lg Malin78

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:23



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hallo, klappst oder haust du einen erwachsenen, nur weil er nicht deiner meinung ist oder nicht (zu)hört?? grüße biggi egal wie man es nennt - es wechselt nur den namen nicht das handeln

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:30



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Also nur damit ich hier nicht angeprangert werde weil ich mal meine Meinung sage.... Aber ich "klapse" einen Erwachsenen nicht weil dieser ja ein nein versteht Du kannst doch ein Verhalten des Kindes nicht mit einem Erwachsenen vergleichen... Aber meinem Sohn ein Klaps auf die Finger zu geben nachdem er auf andere Kinder mit Sand schmeisst (und ich ihm als er 2 war mindestens 10mal gesagt habe er solle es nicht tun mit ENGELSgeduld) halte ich nicht für schlagen....

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:42



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es ist bei diesem einem Mal geblieben...und mein 1.Posting sollte als allgemeine Frage zu verstehen sein.....

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:48



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hallo, ich pranger dich nicht an, aber auch erwachsene verstehen nicht immer ein nein... verstehe allerdings nicht so ganz warum man 10 mal nein sagst und beim 11 mal zuklapst? warum verlässt man nicht beim spätestens dritten nein den ort des geschehens MIT kind?? hast du keinen anderen ausweg gefunden als zu klapsen? grüße biggi

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:51



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hallo, egal ob klapsen oder hauen oder schlagen für mich alles ein zeichen von hilflosigkeit. meine antwort lg biggi

Mitglied inaktiv - 26.08.2008, 22:53



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Hallo, warum ermahnst Du ihn überhaupt so oft? Wenn es beim 2. oder 3. Mal nicht klappt, dann muss er eben raus aus dem Sand. Wenn ihr auf dem Spielplatz seid, dann geht´s eben heim. Ganz einfach. Da muss ich nicht klapsen. melli

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 08:42



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Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:50



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Ich habe eine Bekannte, die kenne ich nun auch seit ihr zweites Kind geboren ist. Der Sohn ist kam, wie meine Tochter, im Jan. 04 zur Welt. Seither haben wir eben Kontakt. Sie ist in meinen Augen eine liebevolle Mama mit viel Verständnis. Aaaber sie hat ihn auch schon des öfteren den Hintern "versohlt", wie man so sagt. Ich fand das nie gut. Nie. Sie gab dann oft als "Begründung" an, ihr wären die Sicherungen durchgebrannt und sie hätte IHRE Wut an ihm ausgelassen. Auf die Finger hat er auch öfter was bekommenm, aber mehr auf den Po. Mittlerweile ist er ja fast 5 und wenn ihm nun was nicht passt oder er eben wütend ist, dann äußert sich das genauso wie bei ihr. Er schlägt. Er schlägt Mama, weil sie im was verboten hat. Er schlägt andere Kinder, weil ihm was nicht am Spielablauf passt. Ich habe das Gefühl, er kann sich gar nicht anders "zur Wehr" setzen, also nicht mit Worten oder so, nein, er muss gleich schlagen. Ich will damit sagen, dass er es eben SO für richtig hält, weil seine Mama es ja auch so macht. Und das finde ich ganz schlimm. Melli

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 08:34



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Hallo Melli und ihr anderen, ich glaube, dass dieses "hauen", "schlagen", "einen Klapps geben" genau das bewirkt, was hier eben geschildert wird. Viele haben es von ihren Eltern nicht anders gelernt und geben es so an ihre Kinder weiter. Und es wird für richtig gehalten. Ich bin auch strikt gegen jede Form von körperlicher Gewalt und die geht für mich bei einem "Klapps" los. Wie würdet ihr Euch fühlen, wenn ihr noch nicht mal einen Meter groß wäret und da kommt ein großer Mensch, dem ihr ausgeliefert seid und dem ihr absolut vertraut und fügt Euch Schmerzen zu (physische und psychische - falls jemand das Argument bringt, ein Klapps tue nicht weh)? Die Kinder ahmen zum einen das Verhalten der Großen nach und werden selbst in irgend einer Weise gewalttätig. Andererseits finde ich es ganz schlimm, den Willen eines Kindes mit Gewalt zu brechen. Man sollte sowieso den Willen eines Kindes nicht brechen, sondern ihm "nur" seine Grenzen aufzeigen. Und ich denke, dass es die Aufgabe von uns Eltern ist, so viel Reife zu zeigen, das ohne Gewalt zu tun. Ich schließe mich daher allen gewaltfreien Vorschlägen an, egal, ob nein-sagen, wegnehmen, ablenken, heim gehen usw. Übrigens, meine Mama hat mir einmal im Leben den "´Hintern versohlt". Ich habe dieses Ereignis bis heute nicht vergessen. Es tat nicht unbedingt weh, soweit ich mich erinnere, aber es hat mich mit meinen 5 Jahren dermaßen verletzt, dass ich eben heute noch Bilder davon im Kopf habe. Als Tennager habe ich meinen Vater einmal so in Rage gebracht, dass ich von ihm eine Ohrfeige bekam, für die er sich später bei mir entschuldigt hat. Für mich waren das einmalige, "denkwürdige" Ereignisse. Meine Eltern sind auch nur Menschen, aber sie haben mir vorgelebt, wie gewaltfreie Erziehung aussieht. LG Manu

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 09:28



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wie manch andere hier. Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass ich das als demütigend empfand. Meist hatte ich es wohl tatsächlich "verdient", was immer das heißt. ABER: Ich handle heute absolut anders. Jede Form von Gewalt ist für mich in der Erziehung tabu. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, diesen wundervollen Wesen, die uns doch so zur Weißglut bringen können, weh zu tun. Das hat etwas mit meinen Gefühlen gegenüber den Kindern zu tun. Ich könnte es wirklich einfach nicht. Auch ich nehme meine Kinder aus Situationen erstmal hinaus. Meiner Älteren erkläre ich es, der Kleine brüllt dann eben wütend, wenn er aus dem Sandkasten raus muss. Aber Klappse etc. gibt es hier nicht und das soll auch so bleiben.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:12



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... dieses Gefühl, wenn sie einen in bestimmten Situationen so zur Weissglut bringen, dass man ihnen am liebsten einen KLapps geben würde, so aus dem "Affekt"/Wut heraus??? Ich finde das ja auch nicht gut und richtig, aber dieses Gefühl kenn ich ziemlich gut und habe dem auch schon mal nachgegeben... Wie kommt es, dass Ihr das nicht kennt, obwohl es in Eurer Kindheit auch mal Klapse etc. gab? Dass einem das total fremd ist und man es einfach nicht fertigbrächte, kann ich verstehen bei Leuten, die selber nie geklapst/geschlagen wurden, sie haben es dann glücklicherweise einfach gar nicht in ihrem "Repertoir". Aber verbreiteter ist doch wohl die Variante, dass man es als Kind noch kannte (wenn auch nicht extrem) und es dann ein Problem geben kann, wenn man dies nicht weitergeben will. Da kenn ich es eher so (auch von Bekannten etc.), dass es ihnen eben NICHT ganz fremd ist, sondern eher ein in manchen Situationen naheliegendes Verhatensmuster, und sie lernen müssen, dieser "Versuchung" nicht nachzugeben. So auch ich, manchmal. Wie geht Ihr damit um? Macht Ihr irgendwelches Entspannungstrainig etc., irgendwas zum Abstandgewinnen, Runterkommen und "es nicht persönlich nehmen"...? KLar, ich kenne das berühmte bis-zehn-Zählen etc. Was macht Ihr sonst noch? Danke! M.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:28



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aber man kann lernen, damit umzugehen. Meine Tochter wird nicht geschlagen, geklapst oder sonstwas. Wozu? Damit ICH meine Wut abreagiert habe? Sie kann doch nichts dafür, dass ich so unausgeglichen bin. Sie kann zwar was für die angespannte Situation, aber Grunde lasse ich mich ja genauso provozieren und so schaukelt es sich halt hoch. Wir versuchen gemeinsam das Problem zu lösen. Ich begebe mich meist zu ihr runter, nehme sie fest in den Arm und rede mit ihr. Leise, somit hört sie mir auch zu. Und dann wird das geklärt. Melli

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 10:35



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Natürlich kenne ich dieses Gefühl, dass meine Kinder (4 und 12) mich zur Weißglut bringen. Deswegen muss ich ihm aber nicht nachgeben. ICH bin die Erwachsene und ICH muss mich beherrschen. Dazu brauche ich kein Entspannungstraining, sondern die Überzeugung, dass es falsch wäre, meine Wut an meinen Kindern in Form von Handgreiflichkeiten abzureagieren. Meine Eltern haben meine Schwestern und mich in unserer Kindheit ziemlich regelmäßig wegen irgendwelcher Dinge geschlagen. Das ging von der einfachen Ohrfeige, über das Hintern versohlen mit der Hand bis hin zum Benutzen des Teppichklopfers. Ich kann mich sehr gut daran erinnern und es gehört zu den Dingen, die ich meinen Eltern auch heute noch wirklich übelnehme. Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt. Als ich Kind, junges Mädchen, junge Frau war, hatte ich diese kritischen Gedanken nicht. Ich war der Meinung, ich hätte diese Schläge wohl verdient; meine Eltern seien schließlich auch nur Menschen und vermutlich wären sie überfordert gewesen. Im Übrigen dachte ich, dass es in vielen Familien wohl ähnlich zugeht. Als ich meine Tochter bekam, sah die Welt auf einmal ganz anders aus und ich fing ganz von alleine an, diese Erziehung einer Prüfung zu unterziehen. Ich KONNTE einfach nicht anders, als mir meine Gedanken zu machen. Ich fragte mich, wie meine Eltern es überhaupt fertig gebracht haben, die Hand nicht nur einmal, nicht zweimal, sondern eben mit schöner Regelmäßigkeit gegen uns zu erheben? Ich kann das nicht nachvollziehen; mir fehlt jegliches Verständnis für so wenig Selbstbeherrschung. Im Nachhinein habe ich viele Erlebnisse aus meiner Kindheit - ich scheine über das eigentlich Elefanten nachgesagte enorme Langzeitgedächtnis zu verfügen - rekapituliert und darüber nachgedacht. Als Teenie war ich fast stolz darauf, dass mein Vater uns (meine Schwestern und mich) nur anschauen musste und wir sofort wussten, was wir gerade falsch gemacht haben (das Schlagen hatte im Laufe der Jahre abgenommen). Heute weiß ich, dass wir inzwischen durch diese Erziehungsform über Jahre hinweg so konditioniert waren, dass wir spurten wie die Hunde. Das ist nicht das, was ich von meinen Kindern erwarte und mir von ihnen bzw. für sie wünsche. Sie sollen verstehen, was aus welchen Gründen nicht geht. Ich möchte auch erreichen, dass meine Kinder keine Angst vor mir haben müssen; ich hatte als kleines Mädchen immer Angst vor meinem Vater und finde das aus meiner Sicht als Erwachsene geradezu krank. Naturgemäß haben Kleinkinder wenig Verständis und verfügen noch nicht über die Fähigkeit, Dinge, die wir ihnen erklären, einzusehen und sich entsprechend zu verhalten. Deswegen muss man - auch wenn man schon einen Bart von ... Metern hat, Dinge immer und immer wieder sagen. Und wenn man meint, man hätte es doch eigentlich genug erklärt, dann denkt man das nur und muss weiter fortfahren. Bis dahin hilft wirklich nur, die Kinder aus einer Situation oder von einer Sache zu entfernen, damit sie sich selbst nicht schaden bzw. keinen Schaden anrichten können. Wer Probleme hat, sich mitunter zu beherrschen, und das weiß, muss dagegen angehen und sich Lösungen überlegen, wie kritische Situationen entschärft werden können. Manchmal muss man wirklich im Stillen eine Reihe durchzählen, aus dem Raum gehen oder in ein Kissen boxen. Wie man das für sich löst, ist relativ egal, aber dafür sind wir Eltern, wie ich eingangs geschrieben habe, die Erwachsenen. Wir leben unseren Kindern vor, wie Konflikte gelöst werden, und bestimmen dadurch zu großen Teilen ihre Haltung ihr weiteres Leben hindurch. Dafür kann man schon etwas Selbstbeherrschung von sich verlangen und daran arbeiten. Der erste Schritt ist, sich den Kreislauf, in dem man u. U. durch die eigene Erziehung und die eigenen Kindheitserfahrungen steckt, bewusst zu machen und dann dagegen anzugehen. Agnetha

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 11:22



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Ich kann die Situation verstehen und meine Kinder bringen mich manchmal auch zur Weißglut. Wir haben dann eine "Auszeitecke", da dürfen sie stehen, zu meinem und auch ihrem eigenen Schutz. In ganz schlimmen Fällen geht es aufs eigene Zimmer. So versuche ich dem Versuch zu wiederstehen, was mir bisher auch gelungen ist. Grüßle

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 11:25



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Und ich bin als Kind auch nicht regelmäßig geschlagen worden. Meine Mutter hat mir ein einziges Mal eine geknallt. Da war ich aber schon in der Pubertät, ich war wohl wirklich extremst nervig, und sie hat sich anschließend entschuldigt. Ich habe jedem meiner zwei Kinder schon mal eine geknallt. Nein, ich bin nicht stolz drauf. Nein, das gehört nicht zu meinem Repertoire an Erziehungsmitteln. Nein, ich habe ganz fest vor, das nie wieder zu machen. Ja, ich habe mich jedes Mal entschuldigt. Und ja, es hat genau gar nichts genützt. (Wobei es beide Mal auch nicht "zielgerichtet" war, sondern wirklich eine Affektreaktion.) Ich bin ein Mensch, ich reagiere hin und wieder falsch. Bezeichnend war, daß ich beide Male selber psychisch sehr belastet war. Es lag also nicht am Kind, sondern an mir bzw. an meiner Situation. Ich habe gelernt, solche Situationen, in denen ich an meine Grenzen komme, im Vorfeld besser zu erkennen und dann zu vermeiden, bevor es eskaliert. Im übrigen ist Schlagen zwar tatsächlich eine Grenze, die sehr deutlich ist. Aber ich finde, daß die tatsächliche Grenze nicht zwischen Schlagen und Nicht-Schlagen verläuft. Schlagen/Klapsen/Hauen hilft nicht, deswegen finde ich es einfach nutzlos. Aber m.E. gibt es auch nicht-körperliche Erziehungsmethoden, die genauso nutzlos und verletztend sein können. Meine Mutter brüllte immer herum und sagte dann Dinge wie: "Ich tu das nicht gerne, aber Ihr wollt es wohl so!". Ich glaube wirklich, sie hat sich für die Herumbrüllerei gehaßt - aber die Verantwortung dann zu uns Kindern zu packen, das finde ich ganz fürchterlich. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 11:47



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hallo, natürlich kenne ich das gefühl. man ist kurz vorm platzen und die zehennägel klappen sich hoch. und weißt du was, ich gehe. ich verlasse für einige zeit den raum - halte mit dem auto auch mal an und gehe vor die tür - ... es dauert meißt auch nur ein paar minuten und meine tochter und ich sind wieder runtergekommen. bei einem klaps hätte doch nur ich die luft rauslassen können - und unser kind lg biggi

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 12:08



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Ich reihe mich ein bei denen, die dieses Gefühl kennen. Ich habe als Kind selten mal Schläge bekommen (war damals ja auch durchaus noch üblich) führe meine Probleme damit aber eher auf andere erziherische Fehlleistungen meiner Eltern zurück. Mir hilft dabei in erster Linie situationen zu beenden (auch streng ) bevor oder spätestens wenn ich dieses Gefühl kriege. Und es hilft mir, mich ganz nüchtern daran zu erinnern, dass ich mich da dagegen entschieden habe. Und das es eh nix nützt. Und wenn man öfter so "nahe dran" ist, dann lohnt es sich, sich mal grundsätzlcih zu überlegen woher das kommt, inwelchen Situationen es auftritt, und wie man das von vornherein verhindern kann. Gruß J.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 12:10



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... - sie sind interessant und im Prinzio sehe ich das auch sehr ähnlich! Mir ging es darum, dass Magistra oben geschrieben hat, sie KÖNNTE das (Klapsen/Schlagen) einfach nicht, so als ob es schon rein physisch nicht ginge - und ich weiss eben leider von mir, dass ich es in manchen Situation durchaus könnte :-(. Deshalb hat mich das interessiert, wie das bei weiteren von Euch so ist... Ich stimme Euch voll zu, dass man daran arbeiten muss, die eigene Selbstbeherrschung zu verbessern bzw. Situationen vorauszusehen usw., und dass man selber als Erwachsener die Verantwortung hat und nicht das Kind. Hat mich halt interessiert, wie Ihr das so macht.Wir versuchen Probleme meist ähnlich zu lösen wie Bubumama das beschreibt, nur leider gelingt es nicht wirklich immer, so die Ruhe zu bewahren wie man "eigentlich" wollte... Aber es wird besser! Gruss, M.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 12:14



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um himmels willen, so hab ich es nicht gemeint, und irgendwie ein bisschen wohl schon. ja, ich kenne das gefühl, das du beschreibst. ich habe aber insgesamt ein sehr dickes fell und eine große riesengeduld (ich bin lehrerin...), darum schaffe ich es eigentlich immer, mich zu beherrschen. falls mir das mal nicht gelingt, denke ich, würde ich den raum verlassen. dasmit dem nicht-können bezog sich eher darauf, dass ich, wenn ich meine tochter ansehe (also nicht unbedingt in situationen, in denen sie total nervt) mir es einfach nie und nimmer vorstellen kann, sie zu schlagen. ich sauge diese positiven momente ganz stark ein. und die helfen mir dann in den negativen situationen. war das irgendwie verständlich? ich wollte mich in keinster weise als irgendwie überlegen darstellen! und außerdem: meine große ist tatsächlich ein sehr braves kind, das mich höchst selten zur weißglut treibt. mal sehen, wie schwer es mir mein kleiner machen wird... bei manchen dingen kann ich wohl nicht mitreden (was ich trotzdem immer gerne tue :-))

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 13:02



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... ich glaube ich habe es verstanden, was Du meinst. Ich dachte auch gar nicht, dass Du Dich als überlegen darstellen willst etc., es hat mich halt nur interessiert, wie das bei anderen mit diesem Gefühl ist... Im Gegensatz zu Dir bin ich nicht die geduldigste und recht impulsiv, ist wohl auch zum Teil eine Frage des "Temperaments"... Aber es stimmt, den Raum verlassen hilft ganz gut, oder eben auch sich die Momente vor Augen halten, die Du beschreibst (wo man sein Kind anschaut und ganz "gerührt" und dankbar ist). Gruss, M.

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 13:17



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Ich verbeuge mich vor deinem Beitrag und danke dir dafür. LG Marion

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 19:42



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Hallo Da hier einige von ihren Kindheitserfahrungen bezüglich der Schläge die sie bekommen haben berichten, möchte ich mich an dieser Stelle anschließen. Auch wir wurden früher geschlagen. Meine Schwester und ich und wir kämpfen heute noch mit den Folgen uns gegen unseren Vater durchzusetzen und das als erwachsene Frauen. Unser Vater ist ein sehr cholerischer Mensch. Er geht wegen jedem bischen gleich hoch, sobald jemand widerspricht. Er schreit nicht, er brüllt, er spuckt, wird hochrot und erst letzte Woche hat es zwischen uns wieder so geknallt das ich im Moment nie wieder mit ihm reden möchte und er sieht auch meinen Sohn nicht mehr. Der Grund: Ich habe ihm gesagt das ich seine rassistischen Äußerungen weder für mich, noch in Anwesenheit meines Sohnes hören möchte. Als Beispiel: wir wurden mit dem Satz großgezogen, als wir so alt waren den ersten Freund mit nach hause zu bringen "Kommt uns bloß nicht mit einen Türken oder einem Neger nach hause!". Entschuldigt wenn ich das hier so wörtlich wiedergebe. Ich finde es ja selbst abstoßend soetwas zu sagen und das zog sich bis in die Gegenwart und er regt sich heute noch bei jeder Kleinigkeit über dieses "PACK" und diesen "PÖBEL" auf, wobei er die Worte regelrecht vor Verachtung ausspuckt, deshalb unterstreiche ich sie großgeschrieben. Tja, letztens war es wieder soweit. Ich sagte ihm das ich das nie wieder hören will, ein Wort ergab das andere, er hatte sich schon vorher sehr ungerecht mir gegenüber verhalten, er schrie, ich zurück und dann habe ich ihm zum ersten mal in meinem Leben gesagt er soll endlich den Mund halten, er ginge mir auf die Nerven und das ich sein Verhalten respektlos und unverschämt finde und als er mich da brüllend aus der Wohnung warf habe ich ihm gesagt "Überlege dir GUT was du jetzt tust, denn sonst hast du Nils heute zum letzten mal gesehen!". Er brüllte weiter und meinte Antwort darauf war dann (ja war nicht die feine Art) "Weißt du was? Leck mich!" Dann bin ich mit meinem Sohn gegangen und es ist ihm immer egal gewesen das Kinder bei Streitereien anwesend waren. Mein Sohn ist zum Glück noch zu klein um das zu verstehen worum es ging. Ich habe keinen Bedarf mehr das zu mit ihm zu klären. Er hat jeglichen Anspruch auf Respekt verloren. Zurück zu früher. Er schlug uns wenn ihm etwas nicht passte, warf uns Gegenstände hinterher und in den Rücken, warf uns aus dem Wohnzimmer, schrie und brüllte und hat auch seine Machtposition so ausgespielt, dass er uns extra hat zappeln lassen wenn wir etwas wollten. Ich musste mal für 20 DM für ein Campingplatzwochenende das ich gerne wollte eine geschlagene Stunde vorm Esstisch stehenbleiben und darum betteln und ihm zusehen wir er sein essen runterschlang. Ich kann heute nur sehr schlecht rechnen, denn er lies mich zum Teil knapp zwei Stunden vor den Aufgaben sitzen als ich noch Grundschülerin war, ohne mit einen Lösungsweg zu zeigen. War die Aufgabe dann nicht gelöst schlug er sehr fest zu. Mehrmals. Ich habe viele Jahre sehr schlimm gestottert, weil er nie Zeit hatte mir zuzuhören, weil er mich so oft barsch abgewürgt hat, mich weggeschickt hat, mich angeschrien hat. Dafür hasse ich ihn. Und immer dieser Satz "Was glaubst du eigentlich wer du bist?!!". Gegenfrage: Was glaubt er eigentlich wer ER ist? Das hätte ich gerne mal beantwortet. Es war viel Arbeit an mir selbst es so hinzubekommen das man es heute nicht mehr merkt. Und jetzt bin ich Mutter und so oft beobachte ich meinen Sohn beim spielen, dabei wie er die Welt entdeckt. Ja, er bringt mich auch oft zur Weißglut und ich mache auch nicht alles pefekt, aber ich habe meinen Sohn mal geklapst als ich krank war, keine Hilfe zu hause hatte (die hab ich eh so gut wie nie) und mit der Situation überfordert war. Es ist so schnell passiert und noch im selben Moment tat es mir so unendlich leid. Er ist doch noch so klein. Meine Mutter verdeidigt den Klaps auch heute noch. Manchmal ginge es eben nicht anders, sagt sie. Das wäre doch kein Schlagen. Nein, da liegt sie falsch und nur weil wir das früher ertragen mussten ist es längst nicht richtig. Ich will mir Mühe geben es nie wieder zu tun. Ich hoffe ich schaffe es. Mir hat meine Kindheit schon gereicht und ich liebe meinen Sohn von ganzem Herzen. Da muss es andere Wege geben die jeder finden sollte. So, dass war jetzt etwas lang, deshalb soll es jetzt auch genug sein. LG Neniel

Mitglied inaktiv - 29.08.2008, 15:07



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Was heisst hier der Schwiegermutter beibringen ? Sie hat dein Kind weder anzuschreien noch zu schlagen. Und aus welchem Grund auch immer, kann ihr erstmal egal sein. Mit 15 Monaten kannst du noch nicht viel erwarten, die kleinen verstehen ja selten was du überhaupt von ihnen willst und sehen "nein" eher als ein Spiel an. Hab Geduld, erkläre viel (auch wenn man manchmal denkt man könne es auch der Wand erzählen), das wird schon. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 13:23



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liebe nicole, ich musste gerade so herzlich lachen, als ich deine formulierung gelesen habe: "auch wenn man manchmal denkt man könne es auch der Wand erzählen" darin erkenne ich mich so wieder! ich bin auch so eine "erklärerin" und manchmal komme ich mir genauso vor, als könnte ich es auch der wand erzählen, weil meine große mir eh nicht zuhört oder eh schon wieder alles vergessen hat... naja, dafür lernt vielleicht die wand ja was :-)

Mitglied inaktiv - 27.08.2008, 13:28