Rund um die Erziehung

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Meinungen erwünscht

Thema: Meinungen erwünscht

Ich habe etwas erlebt und möchte einfach mal Meinungen dazu hören. Mein Kleiner geht in 2 Spielgruppen ( ein Elternteil bleibt natürlich dabei)und in beiden fühlt er sich wohl. Er ist ein freundlicher aktiver Junge der gerne Kinder zum Spielen animiert. Er kann auch "ruhig" spielen, aber wenn er fit ist, läuft er gerne rum, spielt verstecken mit den anderen Kindern, Klettern etc. In der einen Gruppe ist das kein Problem. Natürlich werden auch Fingerspiele, etc. gemacht, aber die Kinder müssen nicht mitmachen, sprich meiner und 2 Kumpels klettern weiter, die Mädels machen eher mit. In der anderen Gruppe, achtet die Leiterin schon darauf, dass bei ruhigen Aktivitäten Ruhe ist. Das interessiert meinen natürlich nicht. Er singt weiterhin lauf und animiert andere Kinder zum Mitspielen. Es ist eine Spielgruppe für Kinder von 2 bis 3 Jahren, meiner ist 27 Monate alt. Er hat dort "Freunde" und freut sich jedes Mal wenn wir hingehen. Jetzt hat mich die Leiterin angesprochen und mir gesagt, ich soll die Gruppe verlassen, sie können keinen Unterricht machen, mit einem Kind dass die anderen ablenkt. Ich war baff!!!Unterricht??? Die Kinder sind 2, max 3 Jahre alt!!!!!! Mein Kleiner, wenn er kommt wird von den anderen Kinder herzlich begrüsst, ist beliebt, weil halt Frohnatur und er mag die Kinder. Ich habe gefragt was das soll und sie meinte, ich solle mir die anderen Kinder ansehen die bei ruhigen Übungen brav mitmachen auf den Schössen ihrer Mütter. Ich konnte es nicht glauben. Ja, es stimmt schon dass die anderen "mitmachen" aber sie werden auch immer ermahnt von ihren Müttern, ruhig zu bleiben. Bei den wilden Sachen spielen die Kinder mit meinem. Kommt die ruhige Phase bestellen die Mütter ihre Kinder zu sich , nehmen ein kurzes Quengeln in Kauf und dann sitzt das Kind. Das mache ich nicht. Ich sage meinem auch, er soll jetzt sitzen, aber wenn er nicht will...er ist ein KIND!!Und ein Kind darf doch Kind sein. Resultat ist , ich habe die Gruppe verlassen. In der anderen kein Problem. Trotzdem finde ich das eine Diskriminierung. Es ist eine Spielgruppe, keine Schule. Werden heute die Kinder alle normiert und geeicht? Oder sind diese "braven" Kinder wirklich so "brav"? Ich habe den Eindruck, dass viele dieser "braven" Kinder konditioniert werden. Wo sind die wilden Kinder hingekomen, die ich noch von meiner Jugend kenne? Schlamm spielen, rummatschen, laut sein? Bin gespannt was ihr so meint.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 12:23



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Hallo , Meine Meinung ist da etwas anders . Ich finde dein Kind sollte auch die Möglichkeit in dieser Spielgruppe haben zur Ruhe zu kommem und auch neue Dinge kennenzulernen. Klar gefällt es nicht allen sofort okay . Aber ich finde das toben ist genau sowichtig wie zur Ruhe zu kommen . Die wilden Kids die draussen im Schlamm spielen und später auch Bäume klettern dafür ist auch nach dieser Gruppe Zeit . Das ist nur meine Meinung .... Liebe Grüße Schönes Wochenende DasKrokodil

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 12:46



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Danke für die Meinung :-) Gebe Dir auch recht. Ruhe und Wildheit müssen sich abwechseln. Ich fands halt nur schlimm, dass meiner rausgeschmissen wurde. Vielleicht hätte er freiwillig noch mitgemacht, wenn sie ihn einfach länger gelassen hätte in der Gruppe. Aber die Leiterin wollte mein Kind nicht mehr in der Gruppe sehen. Aber Du hast schon recht mit dem was Du sagst. Danke.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 13:19



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Die Kinder müssen mitmachen mit 27 Monaten? Hallo? Die Gruppe ist freiwillig, wenn sie nicht passt gehe ich. Meine hat in der Gruppe auch selten mitgesungen. Dafür hat sie immer mitgebastetlt. Es sind Kinder, und im Kindergarten ist es jetzt mit 4 überhaupt kein Problem, sie macht mit, passt sich an. Warum soll so jemand bestimmen was ein so kleine Kind grad zu wollen hat. Kinder muüssen nicht immer nur funktionieren. ist meine meinung!

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 14:03



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Nein nicht fuktionieren aber die Möglichkeit überhaupt haben etwas neues oder anders kennenzulernen . wenn man es genau nimmt ist das ganze leben eines kindes in ruhe und tobephasen bestimmt . ob im kiga später in der schule oder sonst wo . aber das ist nur meine meinug lg daskrokodil

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 14:16



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Hallo Ich kann deine Empörung gut verstehen. Eine Spielgruppe ist doch nicht mit Unterricht zu vergleichen. Grade bei Kindern in dem Alter und nicht jedes Kind ist gleich. Was haben die anderen Mütter denn gesagt als du die Gruppe verlassen hast? Und was will die Leiterin der Gruppe? Gibt´s da am Eingang für jedes Kind die Dosis Valium, damit auch ja alle still sind und ganz brav mitmachen? Ich finde es schade für euch und hoffe ihr könnt euch mit seinen Freunden auch ausserhalb der Gruppe treffen. Klarer Vorteil für euch ist, dass ihr noch die andere Gruppe habt. LG Neniel

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 16:05



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Diskriminierung finde ich heftig. In der Spielgruppe sind halt die Prioritäten anders als bei Dir. Die Leiterin hat eine gewisse Vorstellung, wie sowas abzulaufen hat. Du hast eine andere. Dann geht man da halt nicht hin, feddich. Ich gehe ja auch nicht in einen Malkurs wenn ich möchte, daß mein Kind turnt, und nicht in einen Schwimmkurs wenn ich möchte, das mein Kind ruhig auf der Bank sitzt. Ich schicke mein Kind auch nicht in einen Kindergarten, wo mir das Konzept nicht zusagt. Oder in eine humanistische Schule, wenn ich Latein und Altgriechisch für Zeitverschwendung halte. Du hast doch eine Spielgruppe, die Deinen Vorstellungen entspricht. Wenn Du meinst, daß das nicht reicht, suche Dir eine andere, die auch Deinen Vorstellungen entspricht. Und da ist es dann völlig egal, ob _Deine_ Einstellung jetzt "richtig" ist oder die von der Spielgruppenleiterin. Ich finde, es gibt gute Argumente für beides. Man wählt halt das aus, was zum eigenen Erziehungskonzept paßt. Die Einordnung in Kategorien wie "richtig" oder "falsch" finde ich an der Stelle müßig. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 17:37



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Ich gehöre zu der Sorte Mutter, die von ihrem Kind erwartet, dass es auch mal was ruhiges mitspielt und wenn in der Spielgruppe dann diese Phase eingeläutet wird, dann hat mein Kind da mitzumachen, das setze ich durch!! Wenn ich mein Kind immer so laufen lasse, wie es möchte, dann wird es spätestens im KiGa Probleme kriegen, denn dort gibts auch solche "Ruhephasen". Unsere Tochter ist jetzt knapp 32 Monate alt und geht seit 6 Monaten in den KiGa. Dort wird jeden Tag ein Stuhlkreis gemacht. Natürlich kann ein Kind von grad mal 2 Jahren nicht 45 Minuten stillsitzen und zuhören. Anfangs ist dann eine Erzieherin mit den kleineren Kindern nach 15-20 min rausgegangen, damit die anderen ihren Stuhlkreis fertig machen konnten. Mittlerweile schafft unsere Tochter es, sich 30-45 Minuten auf die Sachen zu konzentrieren, die im Stuhlkreis gemacht werden, sie macht da auch immer aktiv mit. Bevor sie in den KiGa kam, waren wir auch in einer Spielgruppe. Dort wurde zum Schluss immer ca. 10-15 Minuten gesungen und Gruppenspiele gemacht. Da habe ich meine Tochter auch dazu angehalten, mitzumachen, mit dem entsprechenden NAchdruck meinerseits hat das auch geklappt. Das Resultat sehen wir jetzt, denn sie konnte sich auch im KiGa von Anfang an auf den Stuhlkreis einlassen... sie hatte ja schon eine gewisse Erfahrung in dem Bereich! Wärest du in unserer Spielgruppe gewesen, dann hätten sich alle anderen MÜtter darüber aufgeregt, dass du dein Kind nicht dazu anhälst, mitzumachen, denn wenn ein Kind weiter tobt und rennt, während die anderen singen, dann stört das! Ich will jetzt nicht sagen, dass du was falsch machst... das ist reine Einstellungssache. Für mich ist es wichtig, dass ein Kind schon recht früh lernt, sich auf sowas wie "Stuhlkreis" einzulassen. Du setzt deine Prioritäten halt anders... wer es letztenendes richtig macht, können wir wohl erst in einigen JAhren näher erörtern Bei der Spielgruppe wo ihr "rausgeflogen" seid, hättest du vllt. schon viel eher von dir aus gehen können, denn es war ja offensichtlich nicht die richtige Spielgruppe für euch! LG, Andrea

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 18:54



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Hallo! Also ich finde es krass, daß Dir die Leiterin quasi von heute auf morgen geraten hat, die Gruppe zu verlassen. Das finde ich nicht in Ordnung. Wenn sie bestimmte Vorstellungen hat, WIE ihre Spielgruppe ablaufen soll, dann sollte sie das auch mit allen Müttern besprechen. Sie hätte also schon viel früher das Gespräch mit Dir suchen müssen! Die Sache an sich... Ich kann die Leiterin verstehen. Auch ich bin der Meinung, daß man von Kindern erwarten kann bzw. soll, daß sie auch 'mal ruhig sitzen!!! Wir sind auch in einer Spielgruppe. Anfangs war meine Tochter 10 Monate alt. Nun ist sie 3, 5 Jahre alt. Ich habe von anfang an Wert darauf gelegt, daß sie sich, wenn ruhige Spielchen in der Runde angesagt waren, zur mir auf meinen Schoß setzt. Klar gab es häufig Protest. Aber ich war da recht strikt! Freilich bin ich auch nicht immer sofort meinem Kind hinterhergesprungen, wenn es sich von mir fortbewegt hat oder sich ein Spielzeug gesucht hat. Dann habe ich meine Tochter schon 'mal "laufen" lassen, ihr aber mit Blicken zu verstehen gegeben, daß ich das nicht in Ordnung finde und sie schließlich auch wieder zu mir geholt. Mit anderen Kindern "Faxen" machen, während in der Runde Singspiele usw. angesagt waren, DAS kam für mich NIE in Frage! Ich habe ihr dann immer ganz klar zu verstehen gegeben, daß das einfach nicht geht! Ich bin schon der Meinung, daß Kinder von Anfang an gewisse Regeln und Verhaltensweisen "lernen" bzw. kennenlernen müssen!!! Man kann Kinder nicht mit Erwachsenen vergleichen. Das ist mir schon klar. Daher ist es jetzt auch doof, wenn ich schreibe, daß wir Erwachsenen in einer ruhigen Gesprächsrunde ja auch nicht einfach aufspringen und einmal um den Tisch laufen können. Kinder sind freilich KINDER. Aber: Regeln und Umgangsformen gehören für mich von Anfang an dazu. Und so wie sich Dein Sohn in der Spielgruppe verhält...das ist gegenüber der Leiterin und auch den anderen Müttern und Kindern einfach unhöflich! Schließlich erklären die anderen Mütter ihren Kindern, daß sie still sitzen sollen. Und müssen dann (versuchen) zu erklären, wieso das nicht für alle gilt. Und die Leiterin macht sich Mühe, die Stunde zu gestalten. Ihr ggü. ist das dann einfach nicht fair. Bei uns im Kinderturnen ist es z.B. so, daß während den Aufwärmübungen die Geräte tabu sind. Es wird nur in einem bestimmten Bereich der Halle gelaufen. Einige Kinder (und Eltern) halten sich aber nicht daran. Da hoppst dann ein Kind auf der Matte, ein anderes klettert schon mal drauf los...und ich muß meiner Tochter dann erklären, daß man das nicht tut und daß das für sie, genauso wie für alle anderen Kinder, tabu sein sollte! Sie ist diesbezüglich sehr verständig und vernünftig und schüttelt mittlerweile schon selber den Kopf über "die Kinder, die wieder 'mal wild herumlaufen". Ich persönlich ärgere mich immer über DIE Eltern, die in solchen Situationen NICHTS zu ihren Kindern sagen. Wie Du schon schreibst: da kommt ein nettes "Kind, bleib bitte da, das macht man doch nicht..." Aber es folgen keine Konsequenzen und Taten. Bitte nicht böse sein, aber Du wolltest eine ehrliche Meinung. Schöne Grüße! Sandra

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 20:10



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... Du schreibst u.a.: "Kommt die ruhige Phase bestellen die Mütter ihre Kinder zu sich , nehmen ein kurzes Quengeln in Kauf und dann sitzt das Kind. Das mache ich nicht. Ich sage meinem auch, er soll jetzt sitzen, aber wenn er nicht will...er ist ein KIND!!Und ein Kind darf doch Kind sein." -> Ja klar darf er Kind sein, aber das schliesst doch nicht aus, dass man ihm auch mal sagt, was jetzt gemacht wird, und zumindest VERSUCHT, dass er mitmacht, so wie die anderen Mütter?! Warum sagst Du fast schon stolz, das machst Du nicht - als sei das ein besonderes Verdienst? Ich finde das eigentlich normal und OK, wie es die anderen Mütter machen... Also dass sie Euch ausgeschlossen haben finde ich jetzt auch etwas krass. Aber z.B. habe ich es andersrum erlebt bei uns im Mutter-Kind-Turnen (Kinder auch so 2 bis höchstens 3 J. alt), dass da eine Mutter überhaupt keine Anstalten gemacht hat, ihr Kind zum Mitmachen zu motivieren; maximal ein dahingesäuseltes "Guck mal, willst Du nicht mal dies und jenes mitmachen...?" und wenn nicht, sass sie nur da und das Kind tobte durch den Raum, kletterte iregdwo hoch, versuchte natürlich auch die anderen mitzureissen usw. Da war dann die Leiterin natürlich auch nicht begeistert - obwohl sie nie sowas gemacht hätte wie Eure (denke ich zumindest). Ich meine, solche Aktivitäten wie Kinderturnen sind doch schon auch dazu da, die Kinder etwas heranzufühern an das, wie es später auch läuft - also dass sich Aufwärm-/Tobephase und Ruhephasen abwechseln, man auch mal was Konzerntrierteres macht, hört was die Leiterin sagt usw., also so der ganze Ablauf ein bisschen so wie später im KiGA, KInderturnen o.ä. ... UNd ich denke schon, dass die Mütter da ein bisschen mitwirken sollten. Wobei ich jetzt nicht weiss, welches Konzept/Zielsetzung Eure Spielgruppe da hat...? Gruss, M.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 20:46



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Also ich finde diesen Rauswurf nicht in Ordnung. Unser Sohn hat ein ähnliches Verhalten beim Musikgarten an den Tag gelegt. Mir war das immer schon unangenehm, aber die Leiterin hat uns bestärkt weiter zu machen. Und im Nachhinein war ich da froh drüber. Hat Sie denn als Leiterin der Gruppe während der Stunde mal mit deinem Sohn gesprochen und ihn gebeten, bitte auch die ruhigeren Dinge mitzumachen? Oft wirkt es Wunder wenn ein Außenstehender auch mal eine Ansage macht. Aber ganz klar bin ich der Meinung, daß ein "Rausschmiß" nicht die richtige Lösung ist. Lieber Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 20:47



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Mir geht es wie Tina. Meine Tochter war im Kinderturnen am Anfang auch so, sie wollte am Anfang wenn Spiele statt fanden nie mitmachen. Ich habe geredet was das Zeug hält aber wenn ich sie gezwungen habe, hat sie zu weinen angefangen. Also habe ich sie immer gelassen. Jetzt gehen wir 1 Jahr dahin und sie macht alles mit. Klar hat sie mal Tage wo sie nicht so gut drauf ist und dieses und jenes nicht möchte, aber sie macht dann was anderes. Wir hatten auch einen schweren Start, schon sehr oft wollte ich nicht mehr dorthin. Bin froh, dass wir nicht gleich rausgeschmissen wurden. Ach ja meine Maus wird jetzt im April 3. lg

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 21:14



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Den Unterschied, den ich sehe ist, ob man grundsätzlich willig ist, das Kind zur Ruhe zu bringen, und es nur nicht schafft, oder ob man eben nur mal zart anfragt beim Kind und es ansonsten laufen läßt. Vielleicht haben sich andere Mütter beschwert, daß sie ihren Kindern nicht vermitteln können, daß Strylas Kind noch herumtollen darf, während sie stillsitzen müssen? Wie gesagt: Wenn man sich bemüht und grundsätzlich das Ansinnen, für eine gemeinsame Aktivität die Kinder auch mal ein paar Minuten still zu bekommen, akzeptiert - dann hätte ich den Rausschmiß auch unangebracht gefunden. Aber Stryla findet dieses Ansinnen ja nicht erklärbar, sie möchte das so nicht für ihr Kind. Und dann würde ich als Kursleiterin auch irgendwann sagen: "Der Kurs paßt einfach nicht für Sie!" Ich kann aus eigener direkter Erfahrung den umgekehrten Fall berichten. Ich leite die Vorlesegruppen an Temis Grundschule. Die Eltern müssen ihre Kinder am Anfang des Schuljahres für das ganze Jahr anmelden. Immer wieder werden Kinder gegen deren Willen angemeldet. Die stören dann den Ablauf, die anderen Kinder sind genervt, weil sie eigentlich gerne zuhören wollen, und den VorleserInnen läuft die ganze Gruppe aus dem Ruder. Am Anfang haben wir noch versucht, diese Kinder durchzuziehen - zum Schaden der wirklich interessierten Kinder. Inzwischen rufen wir die Eltern und und sagen ihnen, daß ihr Kind aus der Vorlese-AG "rausgeflogen" ist. Man kann es nicht allen recht machen, und irgendwann muß man einfach sagen: "Das ist unser Konzept, so soll der Ablauf sein. Wer das akzeptieren kann, darf mitmachen - wer nicht, der soll sich was anderes suchen. Wir sind keine Alle-Glücklich-Mach-Veranstaltung!" Die Eltern wollen den Kindern sicher etwas Gutes tun. Aber vielleicht ist für die Kinder ein Sportverein oder so eine bessere Wahl. Und das muß man auch mal sagen dürfen.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 21:43



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Erstmal danke für die vielen Meinungen von verschiedenen Blickpunkten!!! Ich glaube, jetzt nach dem ich die Antworten gelesen habe, das Problem war eine nicht ganz geglückte Aufklärung. Denn Efmut hat schon recht, man sollte die Kinder da hinbringen wo das Konzept auch mit seinem eigenen Konzept passt. Ich habe halt gedacht die Spielgruppe ist dafür da, dass Kinder unter andere Kinder kommen und natürlich mit Anleitung der Leiterin sanft und spielerisch an das Zusammenspiel mit anderen Kindern geführt werden. Ich dachte es wäre eher so etwas wo es verschiedene Spielmöglichkeiten gibt und Eltern und Leiterin die Kinder gewähren lassen, ggf. was erklären, der ganze Raum jederzeit für alles genutzt werden darf, quasi ein "Spielplatz" für Gleichaltrige mit sanfter Leitung. So ist das auch in der anderen Gruppe. Ich hätte vielleicht einfach nachfragen sollen am Anfang was für Vorstellungen die Leiterin hatte. Werde ich mir fürs nächste Mal merken. Ist ein guter Tipp.Was ich halt schon schade fand ist, dass ich erst nach 6 Stunden darauf angesprochen wurde und meiner sich halt so wohl gefühlt hat. Mir tat es da weitgehend für mein Kind leid. Mit dem Punkt mit mein Kind ruhig auch schon "mit etwas Nachdruck" anzuhalten mitzumachen gehe ich auch konform, aber halt noch nicht mit 2 Jahren. Ich finde es gerade faszinierend, wenn wir z.B. im Supermarkt oder auf einem Spielplatz sind, wie mein Kind sich von sich aus ohne Beeinflussung auf andere Kinder zubewegt. Da noch nicht angehalten, ausser mit Vorbild, sieht man auch wie sich langsam der echte Charakter bildet. Ich finde es halt wichtig in den ersten Jahren die Neins aufs Minimum zu beschränken, dabei eher Vorbild zu sein und das Kind laufen zu lassen. Aber ganz klar mit 3 oder 4 Jahren, wenn er es nicht von selbst tut, wird er natürlich "angehalten". Bin dennoch weiterhin gespannt auf Meinungen. Aber der Tipp ist gut und macht Sinn. Am Anfang genau fragen was das Konzept ist.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 22:05



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Hi, ich finde den Tip nach der Frage nach dem Konzept auch gut. Wobei man ja nicht immer soviel Auswahl hat (Kindergarten, Schule etc, je nachdem, wo man wohnt) Bei einem Kind in dem Alter wäre ich davon ausgegangen, daß das auch eher so ein Zusammensein mit Kindern ist, locker, und Kind MUSS gar nix. So wie du.... Wahrscheinlich hätte ich da auch nicht weiter nachgefragt. Den Rausschmiss ohne Gespräch vorher finde ich krass. Ich finde auch, für das Lernen an sich ist es eher kontraproduktiv. Kinder (und Erwachsene) lernen ja viel mehr, wenn sie sich auch für was interessieren. Und genau das in genau dem Moment lernen wollen. Andererseits ist es auch richtig, daß sie später mal müssen. Die Gruppe sollte wohl auf den Kindergarten vorbereiten, und der Kindergarten auf die Schule. Also doch die Normierung, in gewisser Weise. Tja, so ist es halt :-) Meistens kommen Eltern und Kind ja auch mit den Konzepten klar, ich habe da keine Panik, trotz allem. Ich finde es aber auch extrem schade, Kind fühlt sich da wohl, ist beliebt.... Schade. Ciao Biggi (ich zwinge meinen nur auf meinen Schoß, wenn ICH irgendwas will, und dann auch nicht immer)

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 02:02



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Hallo! Da bin ich anderer Meinung. Ich denke, daß es auch schon im zarten Alter von 2 Jahren wichtig ist, den Kleinen zu verstehen zu geben, wenn etwas gerade nicht "geht". Und da gehört nun auch 'mal ein Nein dazu! Klar kann ich mich dann auf den Kopf stellen und mit den Füssen wackeln , ein 2jähriges wird wohl nicht sofort "auf Kommando" hören. Und das ist auch gut so Aber es sollte durchaus in dem Alter sanft daraufhingeführt werden! Schließlich "lernen" die Kleinen ja durchs Zuschauen und wir sollten stets konsequent und Vorbild sein. Ich fände es unlogisch, einem 2 jährigen Freiraum zu lassen und ein Jahr später dann anfangen zu erklären, daß es in solch einer Situation still sitzen soll!? Unsere Große ist zwar "erst" 3,5 Jahre aber ich habe den Eindruck, daß ihr ein "Nein" nich geschadet hat. Sie ist eben jetzt schon soweit, daß sie von sich aus weiß, was "richtig" und "falsch" ist. Da muß ich gar nicht mehr viel reden... Sandra

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:42



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Ich muß ja zugeben, daß ich mir nicht so recht vorstellen kann, daß die Leiterin euch ohne jeglichen vorhergehende Hinweis, einfach von heute auf morgen rausschmeisst.... Sie wird dich doch bestimmt das eine oder andere Mal aufgefordert haben, dafür zu sorgen, daß dein Sohn mitmacht oder leiser ist, oder?? Es ist ja schön, daß du und dein Sohn euch in der Gruppe wohlgefühlt habt und deine Art, mit deinem Kind umzugehen in allen Ehren. Aber hast du dir schon mal überlegt, ob auch die anderen Gruppenteilnehmer sich mit euch wohlgefühlt haben? Wenn da ein Kind ständig den Ablauf "stört", indem es einfach nur das tut, was es selbst gerade richtig und wichtig findet, sprengt das u. U. die gesamte Gruppe. Da versuchen andere Mütter ihren Kindern beizubringen, daß diese auch mal einfach etwas mitmachen und einer flitzt munter singend durch den Raum und seine Mutter läßt ihn einfach mal machen - nicht wirklich hilfreich und schön für alle übrigen Beteiligten. Ich bin der Meinung, daß es nicht angehen kann, wenn ein einzelnes Kind bzw. seine Mutter allen Übrigen ihr Verhalten bzw. ihren Erziehungsstil "aufnötigen" (nichts anderes ist das, wenn alle anderen eigentlich etwas anderes tun möchten). Elisabeth hat schon Recht, wenn sie empfiehlt, sich VORHER nach dem Konzept zu erkundigen und anhanddessen zu entscheiden, ob es zu einem passt oder nicht. Ansonsten gilt: ein klein wenig "Fingerspitzengefühl" oder auch "Anpassungsbereitschaft" erleichtern allen das Leben ;-)) Ich finde es zum Beispiel auch gnadenlos wenn Eltern in unserer Musikschule einfach die älteren Geschwisterkinder in den Eltern-Kind-Grundkurs für die 18-24 monatigen mitschleppen (was von der Schulleitung eigentlich sogar explizit ausgeschlossen wurde) und die dort dann einfach alles sprengen, weil sie es langweilig finden (verständlich, aber trotzdem nicht ok). Alle, die für den Kurs bezahlt haben, leiden unter der Rücksichtslosigkeit dieser Eltern. Wenn ich für meinen Großen keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit finde, weil er z. B. krank oder die Kita zu ist, dann bleibe ich halt zuhause. Ist eine andere Situation, macht aber deutlich, was ich meine, oder?

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 09:10



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Hi, ich denke da ein bisschen anders. Bei uns in der Spielgruppe gab es einen gemeinsamen Teil und einen Freispielteil. Ich denke schon das wenn man gemeinsam singt, Spiele macht und erzählt, die Kinder durchaus dabeisitzen sollten. Ich selbst habe eine Gruppe zeitweise geleitet und es ist unglaublich schwierig Ruhe und Besinnung zu bekommen wenn immer 2-3 Kinder rumrennen. Außerdem sind 2-Jährige durchaus in der Lage mal 10 Minuten bei der Mama auf dem Schoss zu sitzen. Ich würde es nicht so krass machen das ich jemanden aus der Gruppe schmeiss, wir und andere Leiterinnen haben aber immer darauf hingewiesen das Gemeinsam Zusammen bedeutet, nach ca. 20 Minuten können die Kleinen ja dann wieder rumtoben wie sie wollen. Meine Meinung... LG Dani

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 19:15



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"Mit dem Punkt mit mein Kind ruhig auch schon "mit etwas Nachdruck" anzuhalten mitzumachen gehe ich auch konform, aber halt noch nicht mit 2 Jahren. Ich finde es gerade faszinierend, wenn wir z.B. im Supermarkt oder auf einem Spielplatz sind, wie mein Kind sich von sich aus ohne Beeinflussung auf andere Kinder zubewegt. Da noch nicht angehalten, ausser mit Vorbild, sieht man auch wie sich langsam der echte Charakter bildet. Ich finde es halt wichtig in den ersten Jahren die Neins aufs Minimum zu beschränken, dabei eher Vorbild zu sein und das Kind laufen zu lassen. Aber ganz klar mit 3 oder 4 Jahren, wenn er es nicht von selbst tut, wird er natürlich "angehalten"." Ich bin auch der Meinung, dass ein Kind diesen Alters grade in einem Treffen das sich Mutter-Kind-TURNEN nennt dort auch so richtig Gas geben sollte. Bei uns werden auch immer Geräte aufgestellt und die Nutzungsempfehlung, es ist aber immer wieder interessant, auf was die Zwerge kommen. Echt kreativ. Klar werden zum Schluss auch ca 3 Lieder gesungen und ich glaube, das an Disziplin reicht. Sitzen beibringen kann ich ihm daheim auch an Handen eines Puzzles oder einer Geschichte und das direkte miteinander Spielen zw 2 Kindern kommt eh erst später. (meiner ist übrigens knapp 2 Jahre alt) Ich hab schon öfter beobachtet, dass rumsausen und klettern und schreien das Gemeinschaftsgefühl total stärkt! Bei meiner Großen (3 Jhr) ist das nun beim KinderTurnen anders. Eltern nicht erwünscht- so gibts klar nur eine "Autorität" und das Klappt ausgezeichnet. Da wird die Stunde dann wirklich geführt, mit Turnen und Singen und es gibt kein "ein-Kind-macht-das-ein-anderes-das" Ich finde das altersgerecht. Sie hatte auch keine Probleme sich umzustellen, obwohl wir vom 13 LebensMon bis zum knapp 3. LebensJahr bei der MuKiTu-Gruppe mit "Chaossystem" waren. .. GLG AnitA

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 23:26



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Für Eure Meinungen und rege Teilnahme. Ich finde das genial ein Forum gefunden zu haben, wo Leute auch aktiv antworten und man auf Grund dessen viele verschiedene Einsichten bekommt. Ich werde mir von allen Beiträgen das eine oder andere zu Herzen nehmen. Liebe Grüsse!!

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 12:52