Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Radke, mein fast 9 Monate alter Sohn hat seit er 7 Monate alt ist eine Neurodermitis entwickelt, vor allem im Gesicht und in einer Kniekehle. Als er fast 6 Monate alt war habe ich mit Beikost angefangen und mich dabei an einem Schema orientiert. Bis dahin wurde mein Baby voll gestillt. Drei Wochen nach Beikost Einführung habe ich ein paar Löffel Halbmilch-Getreide-Brei gefüttert, aus abgekochter Rohmilch. Der Kleine hat den Brei gegessen obwohl er ziemlich unruhig war an diesem Abend. An diesem Tag ist bei ihm auch der erste Zahn durchgebrochen. Nach 5-6 Löffeln hat er dann eine Nesselsucht um den Mund herum entwickelt. „Fremde Milch“ habe ich daraufhin bei ihm weggelassen. Mein Kleiner hat auch Fisch-Gemüse-Brei bekommen, worauf er keine direkte Reaktion zeigte.Wenig später allerdings, ca. 4 Wochen nach Beikost-Einführung sind dann im Gesicht erste kleinere Ekzeme aufgetaucht. Vor 4 Wochen habe ich komplett mit der Beikost aufgehört weil er plötzlich vermehrte Reaktionen am ganzen Körper zeigte. Seitdem wird er wieder komplett gestillt. Der Ausschlag am Körper ist wieder verschwunden, im Gesicht und in der Kniekehle hat sich aber keine Besserung gezeigt obwohl er keine Nahrungsmittel mehr bekommt außer Muttermilch. Er wiegt 8,5kg und ist ca. 80 cm groß. Der Kleine hatte von Anfang an eine langsame Verdauung und nur ca. einmal pro Woche Stuhlgang. Unter der Beikost kam es dann auch noch zu Verstopfung die nur mit Anwendung von Zäpfchen wieder verschwunden ist. Verstopfung hat er jetzt keine mehr, aber täglich mehrmals übelriechende Winde. Auch die nasse Windel riecht total schweflig nach faulen Eiern. Sein Vater hat Heuschnupfen und allergisches Asthma. Ich habe keine Allergien, aber eine Neigung zu trockener Haut. Leider habe ich in Sachen „Allergieprävention“ sehr viel falsch gemacht! Ich frage mich allerdings warum die Neurodermitis nicht besser wird obwohl ich Nahrungsmittel-Allergene wieder weglasse? Er kratzt sich mehrmals täglich im Gesicht wund. Kortison und Cremes verwende ich nicht mehr da es nur kurz besser wird, dann wieder schlimmer. Er ist ein unruhiges Kind. Kann es evtl. auch sein dass es bei ihm auch „nur“ durch Stress ausgelöst wird? Kann evtl. auch die Nesselsucht der Auslöser der Neurodermitis gewesen sein? Seine Verdauung produziert zu viele Fäulnisgase. Liegt das an einer gestörten bakteriellen Flora oder an seiner langsamen Verdauung? Können diese Gase die Neurodermitis auch auslösen?
von Segelboot12 am 17.10.2016, 08:14