Hallo Herr Dr. Posth, habe schon 1x zum Thema geschrieben (ID:46733). Der Platz im Waldkiga ist mittlerweile vergeben. Evtl.in ein paar Monaten wieder was frei. Bezweifle aber, dass es ohne jegliche sanfte Ablös. klappt. Sohn (4,3J)sagt, er weiß noch nicht, ob er sich traut, gleich mitzugehen. Woanders bleibt er auch noch nicht alleine. Was, wenn es wieder nur mit Tränen geht? Kiga hat kein Verständnis.Ist strikt gg. sanfte Abl.(dann wollten ja alle Eltern mitgehen). Bei erneuten Problemen würde ich mich lächerlich machen, sie denken, ich könne nicht loslassen. Dabei würde ich mich freuen, wenn er es schafft. Aber nicht mit Zwang. Wäre es leichter, wenn Papa ihn bringt?
Thema war wie ein Schlag im Ort. Selbst Eltern wollen nicht verstehen, da sie ihre Kinder selbst weinen ließen. Ständiges Reizthema. Regelkiga (wo s.Abl. mögl. wäre) lehnt Sohn aber komplett ab, er liebt Natur und Bewegung. Dilemma! Er wurde noch nie fremdbetreut, nur innerhalb Familie. Vielen Dank u. v.Grüße!
von
carla-marie
am 19.12.2011, 08:47
Antwort auf:
Kiga ohne sanfte Ablösung was wenn es wieder Tränen gibt?
Hallo, diese kinderunfreundliche Haltung unter den Menschen gibt es nicht nur in Ihrem kleinen Ort. Dort ist nur die Chance geringer, dass es Eltern gibt, die so denken wie Sie. Der Gruppenzwang in einem kleinen Ort ist hoch und die Gruppe macht die Meinung. Kaum einer hat den Mut, sich dann dagegen zu stemmen. Tut er es, wird mit Ausschluss oder übler Nachrede bestraft. Die Erzieherinnen denken zu wenig für die Kinder, sie denken meistens nur für die Mütter, weil sie es offenbar nicht besser wissen. Daher behaupten sie notorisch landauf, landab, dass die "Mütter klammern". Sie haben auch Angst davor, mit den Müttern in der Erziehung zu konkurrieren und ihre eigenen Haltungen zu erklären. Also verbannen sie die Mütter am liebsten aus den Ki-gä.
Die Idee, dass Ihr Mann seinen Sohn bringt, ist gut. Der Vater ist Loslösungsvorbild und lanciert demzufolge oft die Ablösung besser. Aber das Verhältnis zum Vater muss auch stimmen, und der Vater muss auch im Falle des Scheiterns auf der Seite seinen Kindes bleiben. Viele GRüße und viel Erfolg. Ein schönes Weihnachtsfest.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.12.2011