Frage: Sanfte Ablösung bei evtl. unsicherer Bindung

Lieber Hr Dr. Posth, es geht um meinen Sohn (knapp 3 J.,Stillbaby,Familienbett) Ich befürchte unsichere Bindg. Er war Schreibaby,wir konnten ihn häufig trotz großer Bemühungen nicht beruhigen. Ich bin selbst sehr sensibel, häufig unsicher u. überfordert. Vater von Anfang an präsent. Loslösg. scheint im Gange. Sohn scheint derzeit zwischen uns hin- u. hergerissen. Leider haben wir viele "Kämpfe"(Zähne putzen, wickeln..) Er lässt sich schlecht lenken. Mein Sohn hat es aber auch nicht leicht, ich bin häufig gereizt, bis hin zu Nervenzusammenbrüchen und Wutanfällen (suche mir gerade Hilfe). Außerhalb dieser Situationen liebevolle Mutter. Wie können wir unserem Sohn helfen sich trotz der Widrigkeiten gut zu entwickeln insbes. wie i. B. auf eine sanfte Ablösg.? Derzeit Start mit "Mutter hat frei". Trennung bisher nur unter Schreien und Klammern.Das wollen wir nicht. Ab Mai Eingew. Kiga geplant. Ist es besser,wenn dies mein Mann übernimmt?

von Tijlenno am 06.01.2014, 08:35



Antwort auf: Sanfte Ablösung bei evtl. unsicherer Bindung

Hallo, wenn Die Loslösung gut voran gegangen ist, dann ist oft der Vater die bessere Person zur Ablösung in den Ki-ga. Aber auch er muss solange ausharren im Ki-ga, bis sich das Kind von allein verabschiedet und freiwillig in der Gruppe untertaucht. Eine Bezugserzieherin ist auch noch mit 3 Jahren eine wichtige Voraussetzung (s. sanfte Ablösung im gezielten Suchlauf). Nun dürfen Sie aber nicht vergessen, dass die Erfahrungen, die Ihr Sohn jetzt mit dem Programm "Mutter hat frei" gemacht hat ihre Schatten vorauswerfen werden. Eine gewaltsame Trennung von der Mutter unter "Schreien und Klammern" ist immer der falscheste Weg, den man einschlagen kann. Der dabei entstehende Stress pfropft sich auf den häuslichen noch oben drauf. Sie helfen Ihrem Sohn am besten auf dreierlei Weise. Erstens zu Hause sich mit Geduld wappnen und nicht so schnell wütend werden (was Sie ja schon richtig beginnen, z.B. auch durch darüber nachdenken,wie die eigene Kindheit verlaufen ist). Zweitens keine gewaltsamen Trennungen mehr, d.h. notfalls das Mutterfreiheitsprogramm beenden. Drittens Ki-ga nur unter den Bedingungen der sanften Ablösung und unter Einsatz des Vaters. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.01.2014



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