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Schule und "Magersucht"

Thema: Schule und "Magersucht"

Unsere Tochter ist extrem dünn. Seit einiger Zeit erzählt sie immer mal wieder, dass Lehrer sie ansprechen dass sie mal zum Arzt gehen soll, weil sie doch Magersüchtige sei. Mich nervt das total. Man kann einen Mädel sowas auch einreden. Sie war schon als Baby zu leicht, ihre Entwicklungskurve verläuft optimal. Vor kurzem war sie zur J1 bei einer neuen Kinderärztin, alles ok. Ich hab sie auf das Gewicht angesprochen, sie hat Entwarnung gegeben. Sollwn wir mal mit dem Klassenlehrer sprechen, dass wir nicht möchten dass sie auf ihr Gewicht angesprochen wird? Ich bin total unschlüssig.

von Annika03 am 18.10.2017, 15:05



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich kann dich gut verstehen, aber warum nervt dich das? Eigentlich müsste es deine Tochter nerven. Diese Situation kennen wir nur zu gut selbst. Meine Tochter wurde auch schon mehrmals auf Magersucht angesprochen. Sie erklärt dann den Lehrern ganz klar, dass alles in Ordnung ist und sie schon immer so dünn gewesen ist und falls diese ein Problem damit haben, sollen sie direkt auf mich als Mutter zugehen. Damit war die Angelegenheit bis dato immer vom Tisch. Mir persönlich ist es lieber, dass die Lehrer mal etwas sagen anstatt wegzuschauen. Das zeigt wenigstens irgendwie Interesse und entkräften kann man fallweise. Vg Charty

von charty am 18.10.2017, 15:23



Antwort auf Beitrag von charty

Ich finde es ja auch gut das nicht weg geschaut wird. Aber die Lehrer sollten doch uns ansprechen und nicht unsere Tochter.

von Annika03 am 18.10.2017, 15:27



Antwort auf Beitrag von Annika03

Es ist zwar gut, dass nicht weggeschaut wird, aber mehrfach auf Magersucht zu beharren finde ich sehr persönlich und verletzend. Wenn Eure Tochter einverstanden ist, würde ich mit dem Lehrer reden und sagen, dass sie gesund ist (ärztlich bestätigt) und genug isst. Es gibt eben auch solche Körpertypen, die so schlank sind.

Mitglied inaktiv - 18.10.2017, 15:43



Antwort auf Beitrag von Annika03

.....die Tochter meiner Freundin ist/war magersüchtig. Erst nachdem sie darauf angesprochen worden ist, wurde sie wach. Deshalb finde es gut, wenn Lehrer so aufmerksam sind. Das Mädel ist bei einem Psychologen und das Gewicht ist seit dem wieder konstant. Sie muss alle paar Wochen zum Kinderarzt und sich wiegen lassen.

von Brummelmama am 18.10.2017, 16:05



Antwort auf Beitrag von Annika03

Hallo, rein optisch ist mein Sohn auch magersüchtig, er ist aber schon immer sehr dünn gewesen und futtert für drei ... Von Lehrern wurde er deswegen noch nicht angesprochen, dafür meinen seine Großeltern immer, er müsse mehr essen Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Lehrer interessiert sind und sich auch um solche Belange kümmern. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn ein Lehrer das Gespräch mit dem Kind sucht. Es hört sich in eurem Fall aber eher so an, als ob sie das öfter "so im Vorbeigehen" von verschiedenen Lehrern zu hören bekommt, was ich - bei einem Problem wie Magersucht - dann doch zu oberflächlich und nicht angebracht finde. Außerdem ist es vermessen, einem dünnen Kind gleich vorzuwerfen, es sei magersüchtig, das geht meines Erachtens entschieden zu weit. Wie alt ist deine Tochter und wie reagiert sie darauf? Sind es nur Lehrer oder auch Schüler, die so etwas sagen? Unter Umständen würde ich das schon ansprechen, für deine Tochter kann das belastend sein, schon alleine, weil sie dadurch das Gefühl bekommt, "nicht richtig" zu sein. LG Anja

von AKAM am 18.10.2017, 16:22



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Sie ist 14. Sie hat auch schon erzählt, dass ein Mitschüler als es ums Thema Süchte ging gesagt hat " Die xxx kennt sich da aus, die ist ja Magersüchtige " Ich wäre dankbar, wenn uns die Lehrer ansprechen würden wenn irgendetwas nicht stimmt. Es vergeht keine Woche ohne Anspielungen. Gerade heute hat die Geschichtslehrerin sie auf Magersucht angesprochen weil ihr Magen geknurrt hat. Nur damit ihr eine Vorstellung von ihrer Statur habt. Sie ist 1,65 m groß und wiegt 46 kg

von Annika03 am 18.10.2017, 16:40



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich kenne das aus meiner eigenen Jugend. Mir wurde das auch immer nachgesagt und bot anderen < Schülern einen prima Nährboden um mich zu ärgern. Ich hab dann angefangen übermäßig ungesundes Zeug zu "fressen". Als ich nicht mehr wuchs bekam ich die Quittung, dann war ich nämlich die Fette. Ja ich würde das Gespräch suchen und mir von den Lehrer derartige Bemerkungen verbitten. Wenn sie denken dass etwas nicht stimmt kann man das Kind unter 4 Augen fragen und auch auf die Eltern zugehen aber nicht so wie du das beschreibst, die können damit eine Menge in so einem Teenager anrichten.

von Julisa am 18.10.2017, 17:00



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich war nie magersüchtig, habe immer gerne gegessen aber mit 1,65 bis nach dem dritten Kind nie über 48 kilo gewogen heute bin ich leider dick und kugelrund... aber das nur nebenbei. Ich finde das Gewicht nicht zu gering, es ist halt sehr schlank und würde mir die dummen Sprüche echt verbieten ich kenne die von meiner Tochter auch die haben sie oft angeredet, ich hab dann auch mal was gesagt denn das geht garnicht. Wenn die Sorgen jhaben sollen sie Eltern ansprechen dagmar

von Ellert am 18.10.2017, 21:57



Antwort auf Beitrag von Annika03

Meine ist 167 cm groß und wiegt 46 kg, also praktisch gleich. Was spricht eigentlich dagegen, dass deine Tochter, wie meine, direkt auf die Reaktionen der Lehrer reagiert? Sie könnte doch einfach sagen, dass sie es nett findet, dass Herr/Frau xy sich Sorgen macht, aber es ist alles in Ordnung. Sollte der Lehrer ein Problem mit der Aussage haben, sollen sie dich (Mutter) bitte direkt kontaktieren. Damit signalisiert sie Verständnis und gleichzeitig Offenheit und bietet eine Lösung an. Bei meiner Tochter funktioniert das ganz wunderbar. Hänseleien von männlichen Mitschülern (kommt nur von denen) zu ihrem Gewicht wiegelt sie ab mit dem Kommentar: Hast du nichts besseres zu tun als dich um mein Gewicht zu kümmern? Auch das hat bisher gut funktioniert. Natürlich kannst du auch auf den Klassenlehrer zu gehen, aber meiner Meinung nach sollte deine Tochter hier erst einmal versuchen selbst das ganze in den Griff zu bekommen. Vg Charty

von charty am 19.10.2017, 09:40



Antwort auf Beitrag von AKAM

https://www.bzga-kinderuebergewicht.de/basisinformationen/ist-mein-kind-zu-dick-bmi/bmi-rechner/?tx_wwbmirechner_form%5Bcontroller%5D=Rechner&cHash=89468a19deed7fe8f510f28d9c667110#bmirechner Mit 46 kg auf 165 cm liegt sie im unteren Berwich des Normalgewichts. Genau das würde ich dem Lehrer mitteilen. Mein 12-jähriger ist 1.64 gross und bringt mit Ach und Krach und angezogen 37 kg auf die Waage. Er (fr)isst für 3, Schilddrüse ist ok und solange er fit und gesund ist, besteht kein Grund zur Sorge sagt der Arzt. Allerdings sind bei uns fremde Leute, die ihn sehen auch immer mal wieder der Meinung, ich solle ihn nicht auf Diät halten ;-)

von mama von joshua am tab am 19.10.2017, 15:19



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ist vielleicht etwas vorgefallen? Die Klassenlehrerin meiner Tochter lag mir auch ständig in den Ohren, meine Tochter sei zu perfektionistisch und würde noch an ihren eigenen Ansprüchen zerbrechen. Das fing nach einer Weile an, mich wirklich zu nerven, bis ich von einer Mitschülerin erfuhr, die mit Magersucht auf der Intensivstation lag. Das hatte sie in der Hinsicht überängstlich gemacht. Danach hatte ich etwas Verständnis für ihre Sicht der Dinge, trotzdem teile ich sie nicht. Ich würde das Gespräch suchen, hier sind bald Sprechtage, bei Euch vielleicht auch?

von stjerne am 18.10.2017, 18:41



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ist zwar nicht das gleiche, was sich mein Sohn mal anhören musste, aber ich weiß was solche Fragen bei Kindern anrichten können. Mein Sohn wurde gefragt, wann er denn wieder zum Arzt gehen würde, da er wieder zu viele Rechtschreibfehler mache. Zum Glück waren wir damals schon mit den schulpsychologischen Dienst in Kontakt. Die haben zwar auch nichts zu der Lehrerin gesagt (es ist davor schon viel vorgefallen, dass das kein Sinn mehr machte), aber wir konnten unseren Sohn aufpäppeln. Setzt euch mit den Lehrern in Verbindung und fragt, ob sie bei einen ärztlichen Bericht beruhigter sind. Falls auf der Schule ein Schulpsychologe ist, dann besorgt euch auch da einen Termin. Er wird sich evtl. die Schüler vorknöpfen, die Gerüchte in die Welt setzen und eurer Tochter Tipps geben wie sie reagieren soll. Viel Erfolg

von 3boys am 18.10.2017, 20:42



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich würde auch mit dem Klasslehrer sprechen. Ne Lehrerin meiner Tochter hat mal aus einer blöden Bemerkung geschlossen, meine Tochter wär suizidgefährdet. War ein "Riesenspaß" mit Zwangseinweisung durch die Polizei. Der Psychiater in der Klinik hat mit uns ein nettes Gespräch geführt und meine Tochter dann wieder heim geschickt. Dann hat die Schule Theater gemacht, weil sie unbedingt den Befund haben wollte. Erstens hatte ich keinen, warum sollte mir der Arzt einen Befund schreiben, ich war bei dem Gespräch ja dabei, außerdem geht die Schule der Befund nichts an. Sie brauchten das aber UNBEDINGT für die Dokumentation. Und außerdem die Therapietermine. Da bin ich dann sehr deutlich geworden. Seitdem ist Ruhe. LG Inge

von IngeA am 18.10.2017, 21:38



Antwort auf Beitrag von Annika03

darf der Lehrer keinem Kind eine Krankheit unterstellen, diese als Fakt darlegen und darauf ansprechen. Er darf höchstens ein Gespräch darüber führen, dass er sich Sorgen macht etc. Das gleiche gilt für ein Gespräch mit den Eltern. Auch hier darf er seine Sorgen äußern - eine Äußerung im Sinne von "ihre Tochter hat Magersucht" ist rechtlich nicht zulässig, da er kein Arzt ist und ihm dementsprechend die Sachkenntnis fehlt. Aber das nur mal so am Rande...

von cube am 19.10.2017, 09:30



Antwort auf Beitrag von Annika03

Hast du das nicht schon mal gefragt? Weil die Ärzte im Skilager das auch behauptet haben? Stell das doch mal klar in der Schule dass du das nicht weiter dulden wirst dass Laien Gerüchte über den Gesundheitszustand deiner Tochter verbreiten.

von lilly1211 am 19.10.2017, 09:34



Antwort auf Beitrag von lilly1211

Stimmt, im Skilager der Arzt hat auch so eine Schnelldiagnose erstellt. Wenn Sie in diesem Jahr nicht häufig beim Arzt oder im Krankenhaus gewesen wäre und dort ihr Gewicht noch nie ein Thema war, würde ich mir Sorgen machen. Die Krankenhausaufenthalte haben nie mit ihrem Gewicht zu tun, sie hat zur Zeit beim Sport einfach nur Pech (Rippenprellung, Bänderriss, schwere Gehirnerschütterung). Ich werden jetzt mal aufschreiben wie häufig die Leher sie darauf ansprechen und dann am Elternsprechtag mit den entsprechenden Lehrern darüber reden.

von Annika03 am 19.10.2017, 09:51



Antwort auf Beitrag von Annika03

Du meinst, die Lehrer sprechen das nicht nur einmal, sondern immer wieder an? Wenn sie in solcher Sorge sind, kann ich nicht verstehen, dass sie nicht längst schon das Gespräch mit Dir gesucht haben.

von stjerne am 19.10.2017, 10:38



Antwort auf Beitrag von Annika03

Hallo, Hier ein Fall aus meiner Familie: Die Tochter war auch extrem dünn (Gewicht weiß ich nicht). Auch hier wurde sie und ihre Eltern von Mitschülern und Lehrern darauf angesprochen. Alles kein Problem, das Kind isst ja für drei, sie ist nicht Magersüchtig. Das stimmte auch. Das Mädchen hatte Bulimie! In der Familie gab es nur das Abendessen als Familienmahlzeit (Eltern beide berufstätig). Die Tochter warf ihr Frühstück und Mittagessen in den Müll. Abends aß sie mit ihren Eltern zu Abend und das nicht zu knapp. Nach dem Essen erbracht sie sich... Nur so als Gedankenanstoß...nur weil man ein Kind essen sieht, heißt das nicht automatisch das alles in Ordnung ist. Ich finde es gut, dass die Lehrer hinschauen und sich auch nicht sofort "abwimmeln" lassen. Sucht doch das Gespräch mit dem Klassenlehrer... Gruß Hausschuh

Mitglied inaktiv - 19.10.2017, 10:00



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Sie wiegt sich regelmäßig (1 x pro Monat). Da die Tendenz nach oben geht habe ich da keine Bedenken wegen Bulemie. Frühstücken tut sie zwar nichts (hab ich in dem Alter aber auch nicht) die restlichen Mahlzeiten nehmen wir zusammen ein.

von Annika03 am 19.10.2017, 10:29



Antwort auf Beitrag von Annika03

Entschuldigung, aber Du schreibst in mehreren Antworten das Du Dir wünscht, das der Lehrer Euch als Eltern anspricht. Warum bittest Du dann nicht um ein Gespräch mit dem Klassenlehrer und besprichst genau das ? Da sollte man auch nicht unsicher sein, und vor allem sollte man der 14jährigen Tochter genügend Unterstützung anbieten, wenn mal wieder doofe Sprüche von Mitschülern kommen. Da ist Rückrat gefragt, von allen Parteien.

von Pebbie am 19.10.2017, 10:34



Antwort auf Beitrag von Pebbie

Hallo schließe mich Pebbie an. Suche das Gespräch mit dem Lehrer. Kann ja sein, dass die Lehrer dein Kind ansprechen u. nicht dich, weil sie vermuten dass es vielleicht familieninterne Probleme gibt u. dein Kind sich eher dem Lehrer gegenüber öffnet? Grundsätzlich finde ich es gut, dass Lehrer bei Problemen hin u. nicht wegschauen! Ich habe auch 2 Nichten die m.E. stark magersuchtgefährdet sind u. habe es auch schon angesprochen. Bekomme aber immer nur den Hinweis "es ist alles o.k.".... viele Grüße

von RR am 19.10.2017, 11:43



Antwort auf Beitrag von Annika03

Bei mir war das ähnlich. Mir hat sogar schon mal ein Arzt gesagt, dass ich zu dünn aussehe und ob ich vielleicht Magersucht hätte. Ich denke du hilfst ihr, wenn du ihr Selbstbewusstsein stärkst, indem du ihr das Gefühl gibst, dass sie hübsch ist und es toll ist nicht zu dick zu sein. Ich habe mich in meinem Körper immer wohl gefühlt und es hat mich nie gestört, wenn mich die anderen auf mein Gewicht angesprochen haben.

von nils am 19.10.2017, 12:24



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich würde um ein Gespräch mit dem Lehrer bitten. Es ist ja schön das die nicht wegschauen aber sie müssen auch akzeptieren das es schlanke Menschen gibt. Ich habe vor meinen Kinder auch immer viel zu wenig gewogen. Meine Mutter und meine Tanten und Cousinen auch. Meine jüngste Tochter wird bald 10 Jahre und ist auch sehr schlank.

von kati1976 am 19.10.2017, 13:11



Antwort auf Beitrag von Annika03

Ich selbst war als Teeny und junge Erwachsene auch sehr schlank (43kg auf 169cm). Angesprochen hat mich aber nie jemand. Allerdings habe ich später erfahren, dass über mich schon "sorgenvoll getrascht" wurde. Mittlerweile wiege ich stolze 54 kg :) Schwierig wird es dann, wenn wie bei meiner Schwester nicht mal die Ärzte glauben, dass sie nicht magersüchtig ist und eine weitere Untersuchung für unnötig halten...

von zwimama am 25.10.2017, 23:36