Re: Baby 5 Monate ist jede Nacht stundenlang wach

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Re: Baby 5 Monate ist jede Nacht stundenlang wach

Hallo liebe Frau Simon! Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Momentan ist es so, dass Mika nachts alle 1-2 Stunden wach wird. Wir waren heute das dritte Mal beim Osteopathen, die ersten beiden Male waren wir direkt nach der Geburt. Haben Sie damit gute Erfahrungen im Bezug auf Schlafprobleme gemacht? Ja er schläft tagsüber sehr viel, oft vier Schläfchen von jeweils 45min bis 1,5h. Meistens im Kinderwagen auf dem Weg zum Kindergarten des Großen und wieder zurück, d.h. er muss sich leider schon dessen Rhythmus und Alltag anpassen. Wie können wir die Mittagsschlaf Zeiten reduzieren bzw ist dies überhaupt sinnvoll? Und mit dem Einschlafen tut Mika sich auch schwer.. Ist es ok wenn ich ihn nach unserem Ritual und Stillen im Tragetuch in den Schlaf trage? Oder kann ich ihm da was Falsches angewöhnen? Liebe Grüße, Julia

von Berolina am 28.06.2017, 21:39



Antwort auf: Re: Baby 5 Monate ist jede Nacht stundenlang wach

Liebe Julia, Schlafunruhen, Einschlafprobleme können unterschiedlichste Ursachen haben, die es heisst herauszufinden. Es können seelisch/ emotionale Ursachen zu Grunde liegen oder auch körperliche Beschwerden. Sehr oft zeigen sich Blockierungen im Sketlettsystem als der " Übeltäter", die im Grunde eine lange Kette von Syptomen haben,die den Schlaf beeinflussen. Liegt also eine Blockierung vor, atmet das Kind z.B. flacher, weil die Schmerzen " ausgehalten" werden oder einfach die Muskulatur schon sehr verkrampft ist. Diese veränderte Atmung kann zu Bauchweh führen, was am Schlaf hindert.... Oder die Blockierung löst ein unangenehmes Gefühl in der Liegeposition aus, welche das Kind mit Weinen kommentiert. Oder eben auch erst innerhalb des Schlafs, weil eine Verhärtung, Verspannung hinzukommt. Im Grunde genau, wie bei uns Erwachsenen auch. Und ja- beseitigt man diese Blockaden, kann die Schlafqualität deutlich besser werden. Die Tatsache, dass sich die kleinen den großen Kindern im Tagesablauf anpassen müssen, kennen alle Mehrfacheltern :). Und die meisten Eltern haben den kleineren ein schlechtes Gewissen gegenüber, weil die jüngeren nicht so im Focus wie die älteren Kinder stehen ( können). An dieser Stelle ist aber die Sorge um eine Ungleichbehandlung unbegründet ;). Die jüngeren Kinder suchen sich in der Regel ihre Nischen, um zu schlafen, zu essen, zu schmusen! Und- die Haltung der Eltern braucht Flexibilität. Das heisst: es darf alles anders sein, als beim ersten Kind. Z.B. könnte Mika einen frühen und langen Vormittagschlaf machen; der quasi als Mittagschlaf gedeutet wird. Dann holen Sie rasch gemeinam den großen aus dem Kiga ab, es gibt ein Mittagessen daheim oder unterweges und ggf. noch ein kleines Nickerchen, falls nochmals nötig. Auch kann man als zweite Vormittagsmahlzeit den Mittagsbrei füttern und den Mittagschlaf machen lassen. Daheim in der Pause für den großen einen Snack anbieten und den Nachmittag einläuten. Oder, Ihr Baby kann auch abends einen herzhaften Brei esen, wenn es die Familienstruktur und den Tagesablauf entspannen würde. Schauen Sie mal, wo Sie das gewohnte durchbrechen können; möchten... Das Tragen eines Babys in den Schlaf ist natürlich ein Ritual, was ein Kind u.U. später auch einfordern könnte. Möchten Sie dies umgehen, dann versuchen Sie Ihr Baby liegend zu stillen und in dieser Position Ihrem Baby einen rhythmischen Körperkontakt anzubieten. Leichtes Poklopfen, Wiegen des Körpers, Abstreichen des Körpers von oben nach unten... Diese Berührungen können auch im Kinderbettchen durchgeführt werden, wenn Ihr Baby lernt alleine bzw. mit weniger Begleitung einzuschlafen. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 02.07.2017