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Tochter will zu Papa

Thema: Tochter will zu Papa

Hallo, Mein Freund hat sich von mir getrennt. Wir haben 3 Kinder. Die Tochter ist fast 4. die beiden kleinen Zwillinge sind meistens bei mir (unter 1) und die große ist jedes zweite Wochenende und sonst Dienstag - Mittwoch (in der anderen Woche) beim Papa. Jetzt äußert meinte Tochter in letzter Zeit häufig, dass sie es so blöd findet das sie so wenig beim Papa ist und so viel bei mir. Das tut mir so weh. Ich habe so Angst das sie zu ihm ziehen will.

von Chrissi1333 am 18.02.2024, 20:17



Antwort auf Beitrag von Chrissi1333

Deine Tochter weiß doch gar nicht was ihre Äußerungen bei dir auslösen,sie weiß gerade nur dass sie den Papa vermisst und dich eben häufiger sieht. Wäre euer Wechselmodell andersherum müsste er sich vermutlich genau das gleiche anhören Vielleicht hat der Papa ja noch einen zusätzlichen Tag Zeit damit sie ihn nicht so arg vermissen muss? Das was sicher auch mit rein spielt sind die kleinen Geschwister,egal wie sehr du dich zerreißt sie wird ja sicher ab und an zurück stecken müssen,geht sie allein zum Papa hat der natürlich auch viel mehr Zeit für sie Vielleicht kann der Papa aber auch die Kleinen zwischendrin allein nehmen und du hälst die diese Exclusivzeut für die Große frei

von Mammar am 19.02.2024, 15:17



Antwort auf Beitrag von Chrissi1333

Bei Kindern in dem Alter kann man doch oft gar nicht sagen, warum sie einen Wunsch äußern. Mein Sohn hat noch mit 5 zum Beispiel gesagt, dass er unbedingt zur Oma will, und auf Nachfrage als Grund „Ich will dort mit dem Arztkoffer spielen“ Ich denke, du musst zum einen akzeptieren, dass der Vater (hoffentlich) für immer eine Bezugsperson für sie bleibt, auch wenn er es für dich nicht mehr ist. Und zum anderen musst du ihre Äußerungen nicht überinterpretieren. In dem Moment sagt sie einfach, dass sie gern zum Papa möchte, sei es weil sie ihn vermisst, oder weil sie dort alleinige Aufmerksamkeit hat, oder weil er ihr das letzte Mal ein Stück Schokolade gegeben hat und sie jetzt Lust auf Süßes hat. Versuch dir vielleicht vorzustellen, sie sagt „Oma“ statt „Papa“. Da würdest du doch auch souverän damit umgehen können. (Oder eine andere nachstehende Person, falls es keine Beziehung zur Oma gibt.) Dass eine 3 jährige auf eigenen Wunsch zum anderen Elternteil zieht, habe ich noch nie gehört und würde das als irrationale Sorge abtun. Da müsste schon viel passieren und das würde doch auch nicht ohne Vorwarnung passieren. (Zum rechtlichen Hintergrund kenne ich mich nicht aus, aber jetzt mal ganz praktisch gesehen.)

von JoMiNa am 20.02.2024, 13:44



Antwort auf Beitrag von Chrissi1333

Warum soll das Kind seine Gefühle nicht äußern? Warum setzt du voraus, dass es dich mehr lieben muss als seinen Vater? Deine Tochter findet es nunmal blöd, dass sie weniger Zeit mit dem Papa als der Mama verbringt. Sie kann aber noch nicht so weit abstrahieren, dass ein Umzug zum Papa automatisch weniger Mama-Zeit bedeuten würde - was sie wahrscheinlich auch nicht toll fände. Gestehe deinem Kind zu, dass es die Situation nicht gut findet und dass es den Vater genauso sehr liebt wie die Mutter. Beides ist ok, wird aber an der Wohnsituation nichts ändern. Eventuell kannst du dem Vater ja noch einen weiteren Tag einräumen. Mit den beiden anderen Kindern bist du sicher gut ausgelastet, da ist es doch eine Erleichterung, wenn der Vater sich mehr um die Große kümmert.

von Silvia3 am 21.02.2024, 12:03



Antwort auf Beitrag von Chrissi1333

Hallo Chrissi, ich finde, Du darfst da mal in eine selbstbestimmte Mutterrolle hineinwachsen: Dein Kind äußert, dass es den Papa vermisst und häufiger bei ihm sein möchte. Das ist doch super! Soll sie! Ermögliche es ihr! Sie will Euch eben beide! Es macht Sinn, dass Du über Deine Reaktion und Ängste nachdenkst, die das Kind mit seiner Äußerung bei Dir auslöst. Ein vierjähriges Kind sollte nicht so viel Verantwortung haben, dass es durch seine Äußerungen die Mama komplett aus den Angeln hebt und in Angst versetzt. Das Kind kann nicht entscheiden, wo es wohnt. Es kann Wünsche äußern, kann verstanden werden, und es muss die neue Situation erst kennenlernen und sehen, wo sein Platz ist. Du bist ein Teil der Sicherheit, die das Kind nicht hat, wenn es Dich so leicht aus der Mitte bringen kann. Also schieb die völlig irrelevanten Ängste beiseite und organisiere Euer Leben jetzt so, wie es für Dich und die Kinder bestmöglich geht, beziehe die Wünsche der Kinder so gut es geht ein, so lange das organisatorisch und sachlich gesehen gesund und gut ist. Ein Riesenvorteil des Getrenntlebens ist, dass Du Zeit für Dich haben kannst. Freu Dich doch, wenn das Kind beim Papa ist. Das gibt Dir mehr Qualitytime für Dich selbst oder Dich und die Zwillinge. Übrigens sollten auch diese regelmäßig beim Papa sein, auch gern mal zusammen mit der Großen, damit alle Kinder auf beiden Elternseiten Normalität erleben. Da regulieren sich ggf. auch solche Wünsche, denn aktuell scheint sie ja beim Papa die Nr. 1 zu sein, allein mit voller Aufmerksamkeit. Das ist toll, aber er hat ja wohl auch noch zwei weitere Kinder. ;-) Good luck! VG Sileick

von Schniesenase am 22.02.2024, 00:26



Antwort auf Beitrag von Chrissi1333

Hi Chrissi, vermutlich vermisst deine Tochter ihren Vater und wäre gerne etwas mehr bei ihm und es heißt ja auch nicht das sie gleich zu komplett zu ihrem Vater ziehen möchte, aber es ist ja auch wichtig das sie mit ihm Zeit verbringt und euch beide als Bezugsperson hat. Du kannst ja schauen ob der Vater in jeder Woche schon mal 1 Tag mehr die Tochter nehmen kann, vielleicht reicht es ja auch der Tochter oder man weitet es noch mehr aus vielleicht auch auf 50/50. Weil es geht ja in erster Linie um das Kind.

von Birgiti am 23.02.2024, 14:20