Die 20. Schwangerschaftswoche - 20. SSW

lachende frau

© Adobe Stock, Yuri Arcurs

Die Hälfte ist bald geschafft!

Sie sind jetzt in der 20. Schwanger­schafts­woche (SSW). Am Ende dieser Schwanger­schafts­woche haben Sie die Hälfte der Schwangerschaft bereits hinter sich.

Ihr Baby ist jetzt um die 350 Gramm schwer und misst vom Scheitel bis zum Steißbein etwa 16 cm, von Kopf bis Fuß etwa 25 cm. Seine Bewegungen werden so kräftig, dass kein Zweifel mehr möglich ist. Der kindliche Herzschlag ist mit einem Stethoskop bereits durch Ihre Bauchdecke hindurch hörbar. Bei plötzlichen, lauten Geräuschen zuckt Ihr Baby vielleicht zusammen. Ein Zeichen, dass es nun auch Dinge aus der Außenwelt wahrnimmt. Ihre Stimme hört es auf alle Fälle schon.

Viele Schwangere sind nun auch mit ihrem Aussehen rundum zufrieden. Die Haare und Nägel sind wegen der erhöhten Östrogenmenge schön, die Haut ist rosig und der Bauch hat nun eine angenehme Größe.

Unangenehme Begleiter: Sodbrennen und Scheidenentzündungen

Leider kann der Bauch nun auch andere Beschwerden hervorrufen. Durch die hormonelle Situation ist der Schließmuskel am oberen Magenausgang nicht mehr ganz so fest verschlossen. Durch zusätzlichen Druck des Babys oder der verschobenen Organe auf den Magen, kann es zu Sodbrennen kommen. Man spürt ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein oder bis hinauf in den Hals. Die aufsteigende Magensäure kann auch bis in den Mundraum gelangen. Lagern Sie im Liegen ihren Kopf höher, nehmen Sie kleinere Mahlzeiten ein und vermeiden Sie saure Lebensmittel. In schlimmen Fällen kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Präparate gegen die Magenübersäuerung empfehlen.

Die Hormone sind auch für einen höheren pH-Wert in der Scheide verantwortlich. Dadurch wird die Bakterienflora verändert und Entzündungen oder Pilzinfektionen der Scheide begünstigt. Intimpflege ist selbstverständlich auch in der Schwangerschaft wichtig, doch verbessert häufiges Waschen mit Seifenprodukten die Intimflora nicht. Im Gegenteil: das sensible Gleichgewicht kann so noch mehr gestört werden. Sobald ein Brennen oder Jucken in der Scheide auftritt und möglicherweise noch von unangenehm riechendem Ausfluss begleitet wird, sollte der Frauenarzt / die Frauenärztin zu Rate gezogen werden. Eine Pilzinfektion kann leicht behandelt werden. Bleibt sie jedoch unbehandelt, steigt das Risiko für eine Frühgeburt aber deutlich an.

20. Schwangerschaftswoche: Muttermundschwäche vorbeugen

Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche steht die nächste Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall an. Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird neben der zweiten Ultraschalluntersuchung auch die üblichen Parameter untersuchen, wie Blut, Urin, Gewicht und Blutdruck. Er / Sie wird auch eine vaginale Untersuchung durchführen, um den Zustand des Muttermundes zu beurteilen. Normalerweise ist der Muttermund bis kurz vor der Geburt bzw. bis zum Einsetzen der Wehen fest verschlossen.

Manche Frauen leiden jedoch unter einer Muttermundschwäche (Zervixinsuffizienz), so dass der Muttermund dem Druck der Gebärmutter und des Babys von oben nicht standhält. Langsam weitet er sich. In diesem Fall kann eine Fehlgeburt drohen, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird. Entweder kann der Muttermund mit einem Plastikring bis etwa 2 Wochen vor dem Geburtstermin künstlich verschlossen werden. Das wird gemacht, wenn der Muttermund sich schon sehr früh in der Schwangerschaft öffnet. Eine andere Alternative ist Liegen. Manche Frauen müssen zur Beobachtung in die Klinik. Sollte bei Ihnen eine Muttermundschwäche festgestellt werden, wird Ihr Arzt die für Sie beste Möglichkeit wählen.

Mädchen oder Junge?

Die Geschlechtsorgane Ihres Kindes sind bereits entwickelt. Auf Ultraschall-Bildern sind sie in den kommenden Schwangerschaftswochen meist gut zu erkennen. Sagen Sie daher Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin rechtzeitig, ob Sie schon wissen wollen, was es wird. Einige Mediziner lassen sich allerdings lieber nicht auf klare Aussagen ein: Irrtümer sind durchaus möglich. Bevor Eltern dann enttäuscht sind, kann es besser sein, bis zur Geburt zu warten.

Was passiert mit dem Fruchtwasser?

Ihr Baby liegt eingebettet in das Fruchtwasser, von dem es regelmäßig trinkt und das es auch einatmet. In der 20. SSW ist das Baby von ungefähr 350 ml Fruchtwasser umgeben. Alle 3 Stunden wird es komplett erneuert. Das Fruchtwasser, das das Baby trinkt, wird im Darm verarbeitet und ein Großteil davon über die Nabelschnur und die Plazenta in den Kreislauf der Mutter gebracht. Dadurch wird angeregt, dass neues Fruchtwasser nachgebildet wird. Außerdem pieselt das Baby einen Teil des verdauten Fruchtwassers über die Blase in das bestehende Fruchtwasser.

Ihr Baby entwickelt sich nun nicht mehr so rasant, wie bisher. Jetzt steht vor allem noch Längenwachstum und Gewichtszunahme auf dem Programm. Es legt Fettpolster an, die für die Wärmeregulierung nach der Geburt sehr wichtig sein werden.

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So entwickelt sich Ihre Schwangerschaft:

  • Sie befinden sich jetzt in der 20. Schwangerschaftswoche (20. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 19 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 19/4 (Woche 19, Tag 4).
  • Sie sind in der 18. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 121.-127. Tag der Entwicklung.
  • Am Ende dieser Woche ist der Fetus ca. 16,5 cm (Scheitel-Steiß-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 42 und 50 mm und das Baby wiegt zwischen 250 und 415 g. Bitte beachten Sie, dass sich die Größe und das Gewicht des Babys nun immer individueller entwickeln können. Wenn Ihr Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.
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