Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von viperk, 11. SSW am 13.10.2010, 9:41 Uhr

Wahrscheinlichkeit

auszug aus einem text ueber toxo:

In Deutschland werden jährlich rund 200 infizierte Kinder geboren (Werner Handrick, Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie DGPI, 2001). Bei 80% der im Mutterleib infizierten Kinder kommt es zu Störungen der motorischen und geistigen Entwicklung, häufig zu Krampfleiden, bei 50% ist die Sehkraft eingeschränkt, bei 10% liegt Schwerhörigkeit vor. Im Mutterleib kann es bereits zu Hirnentzündung, Entwicklung von Hydrozephalus, Mikrozephalus, Leber- und Milzvergrösserung u.a. kommen. (Das Hebammenbuch, Mändle, Opitz-Kreuter, Wehling, 3. Aufl., S. 715).
Der Erregerübertritt findet vorwiegend im 2. Und 3. Drittel der Schwangerschaft statt, es kann zur "Fetopathia toxoplasmotica" (=durch den Errreger toxoplasma gondii ausgelöste schwere Erkrankung des Feten) kommen, dabei besteht die Gefahr der Früh- oder Totgeburt (Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, 259. Auflage, S. 1674).

Je früher in der Schwangerschaft eine Infektion auftritt, umso schwerer sind - bei Nichterkennen und ohne Behandlung - die Auswirkungen auf das Ungeborene: bei Infektion im ersten Drittel der Schwangerschaft = ~75% schwere Schäden, im letzen Drittel ~5%. Von den infizierten Neugeborenen zeigen etwa 90% direkt bei Geburt noch keine Symptome. Spätschäden treten trotzdem auf. Die angeborene Toxoplasmose ist in Deutschland meldepflichtig.
Es ist daher ratsam, am Beginn einer Schwangerschaft einen Bluttest (Toxoplasmose-Antikörper-Nachweis) machen zu lassen. Wenn keine Antikörper vorhanden sind, muss der Test zu einem späteren Zeitpunkt in der Schwangerschaft wiederholt werden. Besondere Maßnahmen (Medikamente, evt. Ultraschall-Screening, Fruchtwasseruntersuchung) sind erforderlich, wenn eine erstmalige Infektion stattgefunden hat.
Die Infektion mit dem Erreger geschieht in erster Linie durch die Nahrungsaufnahme. Über die Nahrungskette kann der Parasit Toxoplasma gondii fast alle unserer landwirtschaftlichen Nutztiere erreichen.

 
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