Hallo Fr. Dr. Bentz, da ich immer wieder gerne in diesen Foren stöbere und mich einfach noch ein paar Fragen bezüglich meines fast 3-jährigen Sohnes beschäftigen finde ich es super, dass es dieses Forum "Schreibaby" gibt. Ich hoffe von Ihnen ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen bzw. meine Unsicherheit/schlechtes Gewissen etwas zu beseitigen. Also mein Sohn wird im September 3. Er ist der mittlere. Er hat noch eine größere Schwester die ist 5 (sehr ruhig) und eine kleinere Schwester die ist 8 Monate. Nun zu ihm: Als Baby war er sehr schreckhaft, fremdelte bereits mit 3 Monaten, konnte sich teilweise auch etwas hineinsteigern, hatte da schon ein lautes Organ. War das 1 Jahr ein totaler Mama-Sohn. Konnte aber auch total strahlen und laut lachen. Jedoch als er fast 1 Jahr alt war stellten wir bei ihm einen Überbiss (ca 1 cm) fest, somit riet mir der KiA seinen Kirschkernschnuller (mit recht dicken Schaft ca. 1 cm) zu ersetzen. Dies habe ich vorher bereits monatelang versucht - jedoch ohne Erfolg. Wusste, dass dieser Schnuller nicht so gut ist und habe mit ca.8 Monaten immer mehr versucht das Schnullern zu reduzieren. Was auch gut funktionierte. Tagsüber hatte er ihn zu diesem Zeitpunkt relativ wenig (es war auch Sommer und wir waren somit auch viel unterwegs). Wir versuchten es erneut, jedoch nahm er die ersten 3 Tage keinen anderen Schnuller. Und da es auch relativ gut ohne ging - dachten wir dann, eben kein Schnuller mehr. Er hat nie richtig danach geweint oder länger geschriehen. Konnten ihn auch ohne gut beruhigen. Jedoch hatte ich irgendwie immer Zweifel, ob das richtig war. Und als mich dann auch noch eine Freundin als Rabenmutter hinstellte, wars vorbei. Ich hatte bzw.habe immer noch ein total schlechtes Gewissen. Und versuchte nach ca. 5 Wochen Schnuller freier Zeit, einen anderen - und siehe da er nahm ihn. Erst war mein Mann dagegen und wir versuchten es noch ein paar Tage ohne. Aber irgendwie hat mein Sohn sich genau zu diesem Zeitpunkt verändert. War total weinerlich, anhänglich, fremdelte wieder mehr und nix lief mehr so wie´s war. (Da er auch während dieser Schnuller freien Zeit irgendwann anfing, zu weinen als wir nur das Schlafzimmer betraten (man konnte ihn zwar schnell beruhigen, schlief zu diesem Zeitpunkt immer im Elternbett und ich legte mich auch immer dazu bis er schlief) und auch zu diesem Zeitpunkt ca. 1-2 Stündlich kam (war aber auch kurz bevor wir den Schnuller weg taten schon so - dachte evtl. Zähne oder so und das gibt sich wieder) wurde es für mich relativ anstrengend. Somit entschieden wir uns wieder für einen (anderen) Schnuller. Auch die Elternzeit meines Mannes ging zu Ende, große Schwester kam in den Kindergarten, er begann auch noch zu laufen. Mit dem neuen Schnuller konnte ich das nächtliche Stillen schön langsam reduzieren. Bis es dann ca. mit 1,5 Jahre ohne ging. Jedoch das weinerliche blieb und ging dann auch noch ins jammern über - was bis heute auch so blieb. Man konnte ihm kaum etwas recht machen. Es ist zwar schon besser, aber naja. Auch den Schnuller forderte er nach geraumer Zeit dann ständig. Es war echt schwer diesen von ihm zu entfernen :-) Was uns hald aufgefallen ist, war bzw. ist das jammern hauptsächlich nur bei mir und auch den Schnuller forderte er nur bei mir. Jetzt habe ich diesen Schnuller nur noch ins Bett verbannt, da er mehr störte als er tagsüber brachte. Nun meine Fragen: - Habe ich bei meinem Sohn mit der Wegnahme des Schnullers damals wirklich einen Schaden (wenn man das so nennen kann) angerichtet bzw. total verunsichert? Aber warum kam dann die Veränderung erst nach geraumer Zeit? - Kann es sein, dass er mit dem Neuen Schnuller nicht so zufrieden war oder wäre er mit dem alten zufriedener gewesen? - Klammerte er deswegen so am neuen Schnuller? Vielleicht klingen die Fragen für Sie etwas doof, aber mich beschäftigt dies leider noch. Er hat sich eben zu diesem Zeitpunkt total verändert. Oder lag es evtl. nur an meiner Unsicherheit bzw. meinem schlechten Gewissen oder an Einfach der Zeit? Mir kommt auch vor, dass sich unsere Beziehung zueinander verändert hat. Momentan ist er ein recht offener, lustiger Junge wenn wir unterwegs sind. Will auch ohne mich bei Oma und Opa bleiben. Schnuppertag im Kiga verlief super (ohne mich) Jedoch bei Mama wird gejammert, provoziert und ausgetestet. Er ist auch nicht so gern zu Hause, möchte immer nur unterwegs sein. Auch wenn wir Besuch haben, macht er den Pausenclown und dann wird auch schneller protestiert wenn was nicht passt. Achja er spricht den ganzen Tag ohne Punkt und Komma (Also er kann sich ausdrücken, doch oft schnell mal weinerlich). Ist auch allg. recht laut. Reden konnte er relativ schnell und gut. Was kann ich tun, damit sich die Situation wieder etwas entspannt? Oder hat er sich das Verhalten schon so angewöhnt. Bin eigentlich recht konsequent, aber im Moment viel am Schimpfen und am "wenn, dann" sagen. Jetzt wurde es doch recht lang. Vielen Dank fürs Durchlesen und jetzt schonmal für Ihre Hilfe. Gruß
von Andrea E. am 22.07.2015, 22:23