Unser Kind stöhnt die halbe Nacht. Was tun?

Dr. rer. nat. Meike Bentz Frage an Dr. rer. nat. Meike Bentz Diplom-Psychologin

Frage: Unser Kind stöhnt die halbe Nacht. Was tun?

Ab ca. Mitternacht, stöhnt unser Kind 2 - 3 h durchgehend. Durch die Mauer durch. Er hat keinen Hunger/Durst, es ist ihm nicht kalt oder heiß. Was kann das sein? Wir können nicht schlafen. MFG

von Alina_ am 26.11.2015, 20:05


Antwort auf: Unser Kind stöhnt die halbe Nacht. Was tun?

Liebe Alina, leider schildern Sie das Problem nur sehr kurz. Ohne Angabe wie alt Ihr Kind ist, seit wann es das Verhalten zeigt, kann ich leider gar nichts dazu sagen. Zudem wäre wichtig für mich: Was haben Sie denn bisher unternommen? Wie sieht Ihre Schlafsituation aus? Was machen Sie, wenn Ihr Kind so stöhnt? Ist es wirklich wach oder stöhnt es im Schlaf? Das wichtigste aber: waren Sie schon beim Kinderarzt? Wenn nicht, wäre das das erste, was Sie machen sollten. Vielleicht ist ihr Kind ja krank. Auf jeden Fall alles Gute, Meike Bentz

von Dr. Meike Bentz am 28.11.2015


Antwort auf: Unser Kind stöhnt die halbe Nacht. Was tun?

13 Monate. Ca. seitdem er 6 Mo ist. Er geht total brav schlafen und nach ca. 4 Stunden beginnt es. Wenn ich ihm aufwecke und er wieder einschläft macht er meistens weiter. Untertags achläft er total ruigh. Da raunzt er sich nur ein paar Min ein. Er schläft während dem stöhnen. Kinderarzt kann mir nicht helfen. :( LG

von Alina_ am 30.11.2015, 19:58


Antwort auf: Unser Kind stöhnt die halbe Nacht. Was tun?

Liebe Alina, es gibt mehrere Möglichkeiten, die das Verhalten Ihres Sohnes erklären. Es könnte der berühmte Nachtschreck (Pavor nocturnus) sein, eine harmlose und nicht behandlungsbedürftige Schlafstörung die im Kleinkindalter auftritt. Sie erkennen Sie daran, dass Ihr Sohn nicht wach ist, während er diese Geräusche macht, aber offensichtlich sehr aufgewühlt und sogar panisch wirkt. Sie können ihn dann nur schwer erwecken und sollten es dann auch nicht. Anders als bei Alpträumen kann er sich morgens dann nicht an diese Attacken erinnern und das ist auch gut so, denn so entwickelt er keine Angst vor dem Einschlafen. Es kann eine Verengung im Hals-Nasen-Ohren-Bereich vorliegen, die sich in bestimmten Schlafphasen (die eben ja auch die Atmung beeinflussen) bemerkbar macht. Sicherheit könnte hier der HNO-Arzt bringen. Es gibt sowohl unter Kindern als auch Erwachsenen sogen. "noisy sleeper" ,also Leute die in bestimmten Schlafphasen geräuschvoll schlafen. bei kleinen Kindern sogar nicht ungewöhnlich, denn bei Kindern sind die Anteile des aktiven Schlafs noch höher als die des ruhigen Tiefschlafs. Hier gäbe es leider keine Möglichkeiten, das Verhalten durch eine Maßnahme abzustellen. das wäre dann typbedingt. Dies alles kann ich aus der Ferne aber nicht beurteilen und daher auch keine Tipps zur Abhilfe anbieten. Um Sicherheit zu haben, sollten Sie sich an einen HNO-Arzt und ggf. sogar ein Schlaflabor überweisen lassen. Hilfreich für die Ärzte ist zudem, wenn Sie so einen Anfall einfach mal auf per Handy als Video aufzeichnen. dann kann man sich einen besseren Eindruck machen. Seien Sie ruhig hartnäckig. Wenn er Kinderarzt Ihnen nicht helfen kann, soll er sie überweisen Alles Gute weiterhin! Herzlichst, Ihre Meike Bentz

von Dr. Meike Bentz am 30.11.2015