Hallo Fr Bentz! Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort auf meine Fragen! Ich hätte aber noch Nachfragen. Sie schreiben, dass das abendliche Aufwachen normal ist wenn keine Ein- oder Durchschlafprobleme dazu kommen. Nur leider ist mein Sohn ja 2-3h am Stück nachts wach. Dass ist das was so sehr schlaucht. Seit 3 Nächten wacht er um ca halb 4 auf und ist ca 2-2,5h wach. Er schläft tagsüber ca 2h die er auch braucht. Aber auch wenn er nur 45min tagsüber schläft (gestern) ist er nachts wach! Haben sie einen Tipp für mich? Das ist immer wieder so seit er ca 6-7 Monate ist, jetzt ist er 15 und ich kann langsam nicht mehr! Er akzeptiert nachts leider auch nur mich! Bzgl der Bindung haben sie so recht! Ich habe leider (zu) viel über die Bindungstheorie gelesen und "analysiere" LEIDER dahin gehend meinen Sohn teils schon! :-( ich versuche alles richtig zu machen und wenn mal was nicht "Bindungskonform" läuft, Zweifel ich gleich an mir... Leider werde ich momentan auch immer wieder pampig ihm gegenüber wegen dem Schlafmangel! Ich entschuldige mich danach aber gleich wieder bei ihm und sage ihm wie sehr ich ihn lieb hab! Ich schreibe Ihnen mal die Eckdaten... Sektio, ca 60min getrennt jedoch Bonding mit Papa, immer wieder mal Stillprobleme die sich aber nach einiger Zeit/Geduld lösen ließen; stillt teils noch nach dem aufwachen. 2-3x/Woche ca 20min geschrien bis ca 4 Monate, ansonsten nie viel geweint max 30min tgl, ließ sich immer gut beruhigen. Viel getragen (im Tuch und arm), Familienbett. Voll gestillt bis ca 6 Monaten danach langsam beikost. Die ersten Monate hat er nur auf mir bzw nachts im beistellbett gelebt! Mit ca 3,5 Monaten begonnen zu fremdeln, wechselnde Intensität. Sehr sensibel und ängstlich/vorsichtig. Das hat er abgelegt! Soweit sogut, Das lässt mich alles positiv denken. Was mir leider sorgen macht: dass er nach wie vor relativ anhänglich ist, ich kann keine 2 min ausm Zimmer und er sucht schon nach mir. Hat er Angst dass ich weg bin bzw nicht wieder komme? Ich bin immer da bzw nehme ihn überall mit hin. Papa wird langsam besser akzeptiert, bis vor kurzem wollte er fast immer nur zu mir auf den Arm bzw sucht er mich auch wenn Papa mit ihm spielen will! Und er ist leider nicht wirklich distanziert zu Fremden. Klar bin ich immer dabei aber zb beim einkaufen lächelt er fremde an und lässt sich nach kurzer Zeit auch anfassen. Ich bin aber auch ein aufgeschlossener Mensch und lächle auch viel in die Welt! Ich werde sehr häufig angesprochen weil er so freundlich/süß ist! Es ist ja schön dass er so offen seiner Umwelt und auch Menschen gegenüber tritt aber SO offen? Er braucht nur 1-2 Minuten um Vertrauen zu fassen! Was er im Gegensatz garnicht mag ist, wenn ihn fremde zu schnell anfassen! Wenn die Kinderärztin rein kommt und gibt nur mir die Hand mit ihm auf dem Arm ist schon Gebrüll, wenn sie ihn gleich anfasst (ohne abzuwarten dass er selbst auf sie zukommt) ist sowieso noch mehr Gebrüll. Verständlich weil er in dem Moment Angst hat bzw es nicht will! Ist das schon genug Distanz? Dass er nach 1-2 Min schon/erst vertrauen fasst? Das ist eigentlich die Situation die mir am meisten Sorgen macht bzw ich am wenigsten einschätzen kann... Ist er so offen weil er vertrauen hat dass ihm nix passiert und ich immer da bin bzw weil ich auch so bin oder ist er unsicher gebunden?! Ansonsten wäre ich doch relativ zuversichtlich was die Bindungsqualität betrifft! Entschuldigen Sie bitte dass der Beitrag so lang geworden ist! Ich hoffe einfach nur, wenn ich eine Antwort einer Expertin bekommen, dass ich dann diesbezüglich ruhiger werden kann! Vielen lieben Dank nochmal!
von Eva88 am 26.10.2015, 08:19