Sehr geehrte Frau Dr, Meine Tochter ist jetzt 11 Wochen alt und schreit sehr oft mit Blähungen. Sobald Sie auf den Arm kommt, hört das schreien auf. Gibt es Beruhigungsmethoden die Sie mir empfehlen könnten. Mfg
von Nesrine am 02.02.2016, 23:01
Frage: Beruhigungsmethode Blähungen?
Antwort auf: Beruhigungsmethode Blähungen?
Liebe Nesrine! nun, eine gute Methode parktizieren Sie ja bereits. Kinder, die viel getragen werden, schreien im Schnitt weniger als andere. Es spricht also nichts dagegen, ein so junges Kind tagsüber viel zu tragen. Um Ihren Rücken zu schonen und die Hände frei zu haben, empfiehlt siche eine Tragehilfe oder ein Tragetuch. Trageberatungen gibt es kostengünstig an vielen Orten. Angst vor dem Verwöhnen müssen Sie nicht haben. Ich würde aber empfehlen, Ihr Kind nichts nachts zu tragen (Ausnahme wenn Ihr Kind krank ist) und abends gleich das Schlafen im Liegen zu fördern. Wie bei allem macht auch hier die Dosis das Gift. Lernt ein Kind ausschließlich, in Bewegung und in der Aufrechten einzuschlafen (wie eben beim Tragen), wird es lernen, die Reize mit Schlaf zu verbinden und immer erneut einzufordern , mit entsprechenden Problemen für die Eltern. Manchen Kindern fällt es leichter, wenn das Liegen im Bett zunächst mit den Eltern geübt wird, sich diese also daneben legen oder zumindest neben dem Bettchen bleiben. Klappt das, kann man dies stufenweise reduzieren. Ansonsten sind weniger einzelne Methoden zur Beruhigung sinnvoll, sondern insgesamt ein ruhiger und regelmäßiger Tagsablauf mit ausreichen Pausen. Blähungen oder die berühmten 3-Monatskoliken werden übrigens als Auslöser fürs Schreien häufig überschätzt. Heute geht man davon aus, dass es eher umgekehrt ist, und die Blähungen erst durch das "falsche" Atmen beim Schreien enstehen. Ansonsten gibt es viele Möglichkeiten der Beruhigung wie etwa abendliches Baden, Babymassage, Pucken etc. Beobachten Sie Ihr Kind und gucken Sie, was ihr gefällt. Das ist nämlich sehr unterschiedlich! Viel Freunde mit Ihrer Kleinen und gute Besserung! Herzlichst, Ihre Meike Bentz
von Dr. Meike Bentz am 04.02.2016