Elternforum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Trotz Familienbett und Trage allein schlafen?

Schlafen, einschlafen, durchschlafen
Trotz Familienbett und Trage allein schlafen?

fluegelfee

Hallo zusammen! Ich habe mal eine Frage an alle Familienbett-und Trageerfahrenen. Vorweg möchte ich betonen, dass es hier überhaupt nicht ums alleine einschlafen geht! Meine kleine Tochter ist 12 Wochen alt und schläft von Anfang an mit mir im Mutter-Kind-Bett, was auch, finde ich, überwiegend gut klappt und passt. Tagsüber scheint das Schlafen sich sehr schnell zu verändern. So ist sie viele Wochen am liebsten im Fliegergriff rumgetragen worden und dort auch schnell eingeschlafen. Dann fand sie es toll wenn man sie weiter trug, aber man konnte sie auch mal ablegen. Anfangs im Wäschekorb, den man dann überall mit hinnehmen und bei Bedarf schaukeln konnte, später dann auf der Couch (natürlich nie unbeaufsichtigt), dann eine ganz kurze Zeit mal in einem Reisebettchen, wo sie dann zwischen 5 min und 2 Std geschlafen hat (gefühlt reine Glückssache ). Nun ist es so, dass der liebe Fliegergriff so langsam ausgedient hat, zum einen machen meine Arme bzw Hangelenke das nicht mehr so gut mit, zum anderen schläft sie da auch immer schlechter/langsamer ein, was wiederrum Schwierigkeit 1 verschärft. Nun habe ich nachdem es zwischenzeitlich mal Schwierigkeiten gab sie ins Tragetuch zubekommen, das ich anfangs nur zum Spazierengehen nutzte, sie soweit, dass sie im Tuch oder seit neuestem auch Trage gut einschläft und das besonders vormittags sogar sehr lange. Nun war mein Gedanke, sie nach einer langen Tragezeit am Vormittag/Mittag (manchmal 3-4 Std), wenn sie dann das nächste Mal müde wird (was schnell geht 1 bis 1 1/2 Std), im abgesicherten Familienbett schlafen zu lassen. Meine Einschlafbegleitungsversuche stellen sich aber im Gegensatz zu abends als scheinbar viel schwieriger dar und sie scheint auch mit mir bei ihr, selbst wenn ich mich so richtig zu ihr lege, nicht gut schlafen zu können. Nun ist es aber fraglich wie ich das körperlich so schaffen kann, sie stets tagsüber zu tragen zum schlafen... Und auf längere Sicht würde ich natürlich ganz gern mal ein Stündchen ihres Schlafes nutzen, um etwas im Haushalt zu erledigen, was mit Trage schwer geht oder auch mal ein bisschen Zeit mit meinem Mann zu haben. Daher die Frage an euch Erfahrene: Wie habt ihr die Kombi Familienbett und Tragen erlebt? Konntet ihr eure Kinder tagsüber auch im Familienbett in den Schlaf begleiten? Und konntet ihr nach der Einschlafbegleitung auch mal das Zimmer verlassen, ohne dass sie gleich wieder augfwachen und sich beschweren? Kam das vielleicht erst mit dem Älterwerden? Was hat euch geholfen eine entspannte Eischlafbegleitung auch ohne Tragen zu finden. Wie seid ihr damit umgegangen, falls ihr eine Zeit erlebt habt, in der euer Kind nur beim Tragen oder mit euch an der Seite schlafen konnte gerade im Bezug auf fehlende Zweisamkeit mit dem Partner? Ich freu mich sehr, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt und mir so die ein oder andere Anregung mit auf den Weg gebt. Vielen Dank schonmal im Voraus!


JakobsMutti

Antwort auf Beitrag von fluegelfee

Also bei uns war das tatsächlich so um den 4. Monat der Fall, dass mein Sohn beim stillen eingeschlafen ist und nach noch etwas nuckeln im Familienbett liegen blieb. Ich habe mich in den ersten Wochen und Monaten immer noch dazugelegt, und habe im Bett gelesen oder leise etwas auf dem Computer oder Handy geguckt. Und irgendwann (genau weiß ich das aber auch nicht mehr), konnte ich aufstehen und meine Sachen erledigt. Sowohl tagsüber, als auch abends. Wir hatten dann ein Babyphone. Anfangs musste ich noch alle 1-2 Stunden rüber, bis ich selbst ins Bett gegangen bin. Es klappte einfach von ganz allein. In der Trage habe ich übrigens immer den Haushalt erledigt, sogar ziemlich lange. Mein Sohn wurde 18 Monate fast ausschließlich getragen. Mein Sohn ist bzw war auch sehr anhänglich, aber ich hatte das Gefühl, dass das stillen der Bedürfnisse dazu beigetragen hat, dass er sich irgendwann sicher gefühlt hat. Die Schlafphasen verbinden konnte er lange nicht, sodass ich bestimmt über ein Jahr, noch alle 1-2 Stunden gestillt habe, die Abstände wurden dann immer größer. Das nähebedürfnis war je nach Allgemeinzustand (Krankheit/zahnen) dann immer mal wieder größer. Du hast leider nicht erwähnt, ob du stillst oder nicht. Für mich war das immer die beste Einschlafhilfe. Irgendwann wurde es dann tragen und danach nochmal stillen - mittlerweile schläft er so ein, ist aber auch schon 19 Monate alt. Hat alles ziemlich lange gedauert. Viele liebe Grüße


fluegelfee

Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Liebe JokobsMutti, danke für deine Antwort. Erstmal meinen großen Respekt, dass du so lange so viel getragen und dabei noch den Haushalt gemacht hast. Ich bin ja noch dabei es aufzubauen und trainiere, aber es ist klar, das ist doch schon eine Wahnsinns körperliche Leistung! Gerade das viele Bücken. Hut ab! Ja genau dieses Nähebedürfnis, wie du beschreibst, möchte ich auch auf jeden Fall so gut ich kann beantworten. Ja, ich stille und das war auch anfangs ein Einschlafgarant. Nachts klappt das auch immer noch wunderbar, aber tagsüber kaum noch, selbst wenn sie eigentlich schon müde war wie heute Mittag, kam sie beim Stillen leider nicht runter. Man muss dazu sagen, dass das Stillen aber für meine Tochter auch nicht immer so eine entspannte Sache ist, da ich mit recht starkem Milchspendereflex und viel Milch ausgestattet bin. Wir habens zwar soweit im Griff, dass sie sich nicht mehr so arg verschluckt etc, aber sie wird innerhalb weniger Minuten mit soviel Milch abgefüllt, dass sie oft nach 5 bis 10 Minuten trinken noch an der Brust anfängt zu spucken. Einfach mal entspannt ein bisschen Nuckeln geht da eher selten und anscheinend besser nachts... Ich gebe ihr dann einen Schnuller. Da bin ich nicht so begeistert, aber mir ist klar, dass sie ihr Saugbedürfnis an meiner Brust absolut nicht stillen kann, also finde ich mich damit ab... Viele Grüße


JakobsMutti

Antwort auf Beitrag von fluegelfee

Das klingt aber alles nicht so verkehrt. Ich selbst bin bzw war immer sehr kräftig und muskulös und ich weiß natürlich auch, dass nicht jede Mama oder jeder Papa so ohne weiteres tragen kann. Ich bin halt alleine mit meinem Baby gewesen und hatte keine Unterstützung im Haushalt. Mein Sohn hat damals auch viel gespuckt. Jeder muss irgendwie seinen eigenen Weg gehen. Wenn man selbst die Erwartungen etwas herunterfährt, dann klappt es meist mit der Zeit. Ich kann dir nur versichern, dass es besser wird. Dass du ihr den Nuckel gibst, finde ich gar nicht schlimm. Auch deine Milchproduktion wird sich bald anpassen. Die ersten Monate bzw. das erste Lebensjahr ist einfach enorm anstrengend. Aber du schaffst das. Alles Gute für euch