Elternforum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Baby schreit und schreit beim Einschlafen

Schlafen, einschlafen, durchschlafen
Baby schreit und schreit beim Einschlafen

mamabianca

Mein Kleiner, 5 Monate, ist bis vor kurzem immer beim Fläschchen eingeschlafen. Seit einer guten Woche klappt das nicht mehr, und ich lasse ihn im Arm einschlafen. Das Problem ist, dass er um sein Leben schreit. Dabei ist er so müde, dass er nicht mehr kann. Früher - also weniger müde - hinlegen hilft auch nicht. Es ist kein einfaches Weinen, sondern wirklich ein schrilles Schreien, er ist dann ganz außer sich. Um ihn zu beruhigen, muss ich ihn immer wieder aus dem Schlafzimmer raustragen und im Flur/Wohnzimmer mit ihm laufen, wobei er aber nicht einschläft. Tags schläft er nur noch im Tragetuch. Das Einschlafen dauert abends inzwischen 1 bis 2 Stunden, und das Kind tut mir so leid! Wenn er eingeschlafen ist, wacht er beim Ablegen oft auf, und das Ganze geht von vorne los. Wer kennt das? Ist das eine Phase oder ein Fall für den Kinderarzt? Auch wenn ich ihn im Arm halte und nicht alleine im Bett weinen lasse, ich fühle mich extrem mies dabei, als würde ich mein Kind quälen.


Busa

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Hallo! Unser kleiner Mann ist grad 6 Monate alt geworden und wir haben das phasenweise auch - momentan ists auch wieder so! Obwohl er getragen und geschaukelt wird, ist er nur am Brüllen beim Einschlafen! Manchmal hilfts dann wenn wir ihm was gegen das Zahnen geben, aber leider auch nicht immer! Vielleicht tun ihm auch die Zähne weh? Obwohl wir das auch früher schon hatten, wo es nicht die Zähne haben! Bei uns haben wir auch bemerkt, dass es mit den Vollmondzeiten manchmal zusammenhängt. Aber ich kann dich ein bisschen beruhigen: solche Phasen kommen und gehen - Kopf hoch, ich weiß, dass es manchmal anstrengend und erschöpfend sein kann, aber die Kleinen bekommen jetzt schon so viel mit, dass sie das irgendwie verarbeiten müssen!


Sternenmeer

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Das kenne ich auch. Mir half dabei das Buch "oje ich wachse" sehr viel. Um den 5-6 Monat kommt nocheinmal ein neuer Sprung. Um die 22 bis 26 Woche wird das Baby meistens schwieriger, weil die Welt sich wieder für ihn verändert. Es merkt das es unbekannte Dinge sieht hört, riecht, schmeckt und fühlt. Und in diesem Wirrwarr der neuen Eindrücke, hat es das Bedürfnis nach etwas Altem Bekannten zurückzugreifen. Es will wieder zu Mama. Mir half das und ich war immer da. Es ist also eine Phase im Leben deines Babys, aber sie geht vorüber. Meine Kleine ist jetzt 8 Monate als und es lief wieder sehr gut mit dem EInschlafen, aber ich merke jetzt,dass schon wieder ein neuer Schub da ist. Viele Grüße Sternenmeer


mamabianca

Antwort auf Beitrag von Sternenmeer

Ich hab ein schlechtes Gewissen, weil er schon im eigenen Zimmer schläft. (Ich allerdings zumindest stundenweise im gleichen Raum auf der Schlafcouch) Das ging nicht anders, weil der Große in unserem Schlafzimmer die Nacht zum Tag macht und das Baby immer geweckt hat. Wir mussten die beiden trennen, um ein bisschen Ruhe reinzukriegen. Und weil der Große schon Beine hat und weiß, wie man sie benutzt, sucht der sich seinen Aufenthaltsort nachts selbst aus :-)


Zafon

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ein Fall für den KiArzt ist Dein Kleiner gewiss nicht, Du hast ja schon gelesen, dass es normal ist v.a. in dem Alter. Mit 5/6 Monaten beginnen die Kleinen ihre Umgebung richtig wahrzunehmen, sie werden mobiler und das bedeutet gleichzeitig, dass sie mehr Sicherheit/ Nähe brauchen und die kann ihnen nur die Mama geben. Dein Kleiner will einfach nicht allein sein (Du siehst ja, dass er tagsüber im TT, also in Deiner direkten Nähe, wunderbar schlafen kann) - bleib doch immer bei ihm im Zimmer - rück sein Bett an die Schlafcouch, evtl. ein Seitenteil herausnehmen und das, bis er irgendwann in ein paar Monaten auch allein schlafen kann. Wenn Du erste Müdigkeitszeichen siehst, nimm ihn bevor er überhaupt mit weinen anfängt, trage ihn in den Schlaf und wenn er fest schläft, leg ihn behutsam in Euer Bett, aber lass ihn noch in Deinem Arm, dann kannst Du Dich vorsichtig Stück für Stück ein wenig zurückziehen, sodass Du selbst schlafen kannst, Fläschchen immer griffbereit Alles Gute!


Lieschen

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Mir ist über das, was bereits geschrieben wurde noch etwas eingefallen, was vielleicht hilfreich sein könnte: Ich habe Zwillingstöchter - die Abende, an denen es bei uns in den vergangenen 7 Monaten unruhig zuging, lassen sich an einer Hand abzählen (wahrscheinlich einer der Vorteile von Zwillingen?!?), dennoch gab es eben einen Anflug von dieser schweren EInschlafphase bei der Kleineren der beiden. Es war ähnlich, wie Du es beschreibst. Beim Trinken konnte sie nicht mehr einschlafen und sie begann zu weinen. Ich hab bei meinen Kleinen gemerkt, dass ganz schnell Gewohnheit entsteht - auch bei solchen Dingen. Ich hab also bereits nach dem dritten Abend unser Abendritual geändert, sodass es erst gar nicht zu der Situation kam, bei der die Kleine zuvor zu weinen begonnen hatte (Abendessen vor dem Nachtprogramm, Licht angelassen beim Niederlegen etc.). Und bevor diese Phase begonnen hatte, war sie schon wieder vorbei. Was ich damit sagen will, ist, dass meiner Erfahrung nach, die Kleinen sehr schnell beginnen, eine Situation immer gleich zu erleben, und wenn eine Situation durch irgendeinen Umstand negativ besetzt ist, ist es für sie schwer wieder einen positiven Bezug dazu zu bekommen. Kleine Veränderungen wirken Wunder! Vielleicht hilft der Tipp ja... Wünsch Dir und Deinem Kleinen, dass die Abende bald wieder ruhig und entspannt sein werden!!!


mamabianca

Antwort auf Beitrag von Lieschen

Ich hab heute Abend einfach mal aus der Not eine Tugend gemacht. Weil er schon tags nur noch im Tragetuch schläft, hab ich ihn einfach gar nicht erst ins Bett gebracht, sondern nach dem letzten Fläschchen ins Tuch gepackt und das übliche Abendprogramm gestartet: Fläschchen spülen, aufräumen, Wäsche sortieren...irgendwann war er eingeschlafen, und ich konnte ihn ins Bett bringen. Das klappt übrigens am Tag nicht :-) Meine Eltern sind ganz und gar dagegen, ihn im Tuch schlafen zu lassen, da sie ihn betreuen, wenn ich wieder arbeite, und Angst haben, dass er sich das komplett angewöhnt.


Lieschen

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ich denke, wenn er dann bei Deinen Eltern ist, müssen sie möglicherweise ohnehin ihr eigenes Schlafritual finden. Es wird so oder so eine neue Situation sein, an die sich Dein Kleiner und Deine Eltern gewöhnen müssen! Wenn es so im Tragetuch momentan gut funktioniert, behalte es bei. Die Nähe zu Dir tut ihm gut, es schont seine und Deine Nerven, und schaukelt sich nicht noch weiter auf! In einiger Zeit sieht die ganze Sache wahrscheinlich schon völlig anders aus! Eine ruhige Nacht wünsche ich Mutter und Söhnchen!


lanti

Antwort auf Beitrag von mamabianca

Hallo, ist doch super, dass ihr jetzt erstmal eine Lösung gefunden habt! Das würde ich mir auf jeden Fall jetzt zunutze machen - ist doch für alle stressfrei Wann musst Du denn wieder arbeiten? Je nach dem wie lange das noch hin ist, kann bis dahin schon alles wieder ganz anders aussehen. Und Deine Eltern können ja ihre eigene Einschlafmethode ausprobieren - Kinder können das gut unterscheiden - wo sie sind und welche Gepflogenheiten dort gelten. LG & schöne Ostertage


mamabianca

Antwort auf Beitrag von lanti

Ich muss leider schon in knapp 3 Monaten wieder (Teilzeit) arbeiten. Ich lebe zwar in Deutschland, arbeite aber im Ausland. Und da dauert der Mutterschutz 8 Wochen ab Geburt, dann - auf Antrag - nochmal Elternurlaub von 6 Monaten. Die Betreuung richtet sich aber nach dem Wohnort, also Deutschland mit einem Kindergartenanspruch ab 2 Jahre. Das Dilemma der Grenzgänger :-( Wobei ich ein Baby von 8 Monaten sowieso nicht außerhalb der Familie betreuen lassen würde, wenn es auch anders geht. Das ist KEINE Kritik an den Müttern, die das tun! Ich habe eben den Luxus zweier rüstiger Großelternpaare und nutze das natürlich.


lanti

Antwort auf Beitrag von mamabianca

3 Monate sind bei einem Baby eine lange Zeit. Wenn Du Dich mal zurück erinnerst, wie es vor 3 Monaten war... Allerdings ist natürlich nicht davon auszugehen, dass man den Kleinen bis dahin einfach hinlegen kann und er schläft alleine ein - muss er aber auch nicht - vielleicht kannst Du das Deinen Eltern vermitteln... Auf jeden Fall werden sie ihre eigene Einschlafmethode finden müssen. Was das angeht kann man ja in der Eingewöhnungszeit schon ein bisschen ausprobieren. Evtl. fahren die Großeltern ihn im KiWa bis er schläft o.ä.