Geburtsbericht- lang und vielleicht nicht für jeden etwas.....

Eins vorweg: Die letzten 2 Wochen vor der Geburt ging es mir absolut nicht gut und ich hatte einfach nur eine riesen Angst, daß mit dem Baby noch irgendwas schief geht. Montag (11.11. und ET+2) war ich bei meinem FA. Dem hab ich dann klar gesagt, daß es mir egal ist, was er auf die Überweisung schreibt, von mir aus "psychische Schwierigkeiten", aber ich will eine Einleitung. Er wollte mich dann noch vertrösten bis Mittwoch, das hab ich abgelehnt. Vom FA sind wir sofort zum Kh und die haben mich natürlich da behalten (auf der Einweisung stand "psychsische Erschöpfung"). Nach den üblichen Untersuchungen (Kind ging es gut, Mumu fingerdurchlässig) bekam ich etwas homöopathisches zum Anschubsen mit dem Hinweis, falls das nichts bringt, gibt es Dienstag Chemie. Von der Homöopathie hab ich zwar was gemerkt, aber nicht viel. Mumu unverändert. Dienstag morgen um 9 Uhr wurde Gel gelegt. Davon hab ich ab 10 Uhr auch was gemerkt. Ich hatte deutliches Ziehen im Rücken, das aber nur unangenehm war. Um 15 Uhr wurde das 2. Mal Gel gelegt und ich mußte dann wieder eine halbe Stunde danach CTG schreiben lassen. Ich habe die Wehen ganz gut gespürt, aber immer nur im Rücken und das CTG hat nur ein bißchen "Unruhe" aufgezeichnet. Um 16.30 Uhr sollte ich nochmal zur Kontrolle zum CTG kommen, da waren die Wehen aber schon unangenehm. Das kannte ich schon von den anderen Kindern, daß ich dann liegen ganz übel finde!!. Laut Hebamme wären die Wehen aber nur eine Reatkion auf das Gel und würde noch nicht unbedingt bedeuten, daß die Geburt beginnt. Ok, hab ich gedacht, du hattest noch nie eine Einleitung mit Gel, kann ja sein. Um 17.30 Uhr war ich wieder auf meinem Zimmer und hab versucht Abendbrot zu essen. Das ging aber auch schon nicht mehr wirklich (kannte ich eigentlich auch von meinem Sohn schon). Um 18 Uhr ist mir die Fruchtblase geplatzt und da war ich eigentlich froh, daß es nun voran gehen mußte. Also wieder runter in den Kreißsaal. Die Hebamme hat dann nachgesehen: Mumu immer noch nur 1-2cm und sie wollte mich noch in Nachtruhe schicken und wenn ich ein Schmerzmittel möchte, soll ich ruhig Bescheid sagen. Wehen auf dem CTG zu sehen, aber die schlugen nur so um die 40 aus. Um 18.20 Uhr hab ich meinen Mann nach Hause geschickt, er sollte den Sohn ins Bett bringen um halb 8 und dann wieder kommen. Ich war dann kurz danach alleine im Kreißsaal und bekam plötzlich so starke Wehen, daß ich nach der Hebamme geklingelt hab. Die meinte dann: Ja, das hab ich schon auf dem Monitor gesehen, daß Baby kommt bald. Um 18.37 Uhr hab ich meinen Mann zurück bestellt, der war dann auch gefühlte 2 Minuten später schon wieder da. Die Hebamme hat dann nochmal untersucht, da war der Mumu bei 5-6cm. Ich hab plötzlich so geschwitzt und nach Schmerzmittel gefragt. Hab ich auch bekommen (eine Spritze in den Po, sollte 20 Minuten dauern bis sie wirkt, da hab ich nichts von gespürt). Ich hab schon 3 Kinder auch ohne PDA oder so bekommen und hab absolut nicht verstanden, wieso ich so wehleidig war zu dem Zeitpunkt. Zu der Hebamme hab ich gesagt, die 20 Minuten schaff ich nicht bis das Mittel wirkt! Auf dem CTG weiter nur Aufzeichnungen bis 40. Kurze Zeit später war der Mumu aber schon vollständig!! Und dann wurde es holprig. Plötzlich gingen die Herztöne von meinem Schatz runter auf 60 und ich bekam das erste Mal etwas gespritzt, damit sich der Zwerg erholen konnte. Hat nichts gebracht. Dann sollte ich in den Vierfüsslerstand, weil der Kleine in einer Wehe runter gerutscht ist und gegen meinen Beckenknochen geknallt ist. Wieder in Rückenlage,die Hebamme hat versucht ihn da weg zu schieben, nichts half. Nochmal was spritzen, damit die Herztöne sich besserten. Nichts. Ärztin kam, Oberarzt kam. Dann Wehentropf, damit die Geburt schnell beendet wurde. Der Oberarzt hat dann mit aller Kraft auf meinem Bauch rum getobt, mit seinem Ellenbogen den Kleinen mit Hebelkraft raus gedrückt. Als der Kleine dann endlich raus war, hab ich runter geschaut und er war blau/grau und keine Reaktion zu sehen. Die Hebamme hat ihn nur noch schnell abgenabelt und ist rüber gelaufen mit ihm zur Kinderärztin. Kurz danach zum Glück Entwarnung, Baby ist ok. Er kam ohne Eigenatmung zur Welt mit einem Apgar von 2 und einem ph-Wert von 6.99. Mit Pumphüben und Beatmung mit Perivent hat er sich dann zum Glück schnell erholt. Die Plazenta ist eingeschickt worden, weil sie schon so verkalkt war und sich keiner erklären kann, warum die Geburt dann so schlecht gelaufen ist. Die Ärztin hat gesagt, ich hätte ein gutes Bauchgefühl gehabt, daß ich habe einleiten lassen. Ein Tag später oder 2 hätte das anders ausgehen können. Da alles so schnell gehen mußte dann, bin ich ziemlich übel gerissen. Dammriss 1.Grades, Scheidenriss und Klitorisriss. Da kämpfe ich jetzt noch ganz schön mit, aber das ist alles egal!!! Hauptsache, meinem Süßen geht es gut!!! Ich genieße diesen kleinen Sonnenschein total!