Monatsforum Januar Mamis 2009

Baby-Blues!?

Baby-Blues!?

Mitglied inaktiv

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Hallo, endlich komm ich mal wieder an den PC... Obwohl es eigentlich bei uns ganz gut läuft. Ich muss mal fragen, ob jemand das Gefühl kennt, unbedingt noch einmal eine Geburt und ein Baby erleben zu wollen, obwohl man ja grad mitten in diesem Erleben drin steckt? Versteht das jemand? (Vom Sinn her?) Ich bin nach dieser Geburt so glücklich und finde den Alltag mit zwei Kindern im Moment so spannend und aufregend und super und anstrengend und schön, dass ich mir unbedingt ein drittes Kind wünsche. Dabei ist Jonte erst knapp fünf Wochen alt und auch nicht nur einfach... Das Gefühl hatte ich nach der ersten Geburt nicht so. Es war ein geplanter Kaiserschnitt und daher vom Erleben ja nicht mit einer spontanen Entbindung zu vergleichen. Außerdem wusste ich ja, dass ich noch ein zweites Kind bekommen werde, weil das unser Wunsch war. Also zwei Kinder zu haben. Nun denke ich wahrscheinlich viel zu sehr daran, dass ich das alles zum letzten Mal erlebe, dass ich mich total drauf versteife noch ein Baby haben zu wollen... Ooooh... Wo das nur hin führt... Mein Mann will nämlich kein drittes Kind. Und die Schwangerschaft war ja auch sehr anstrengend, sodass ich in den neun Monaten auch gesagt hab, das muss nicht noch einmal durchlebt werden... Also, kennt das so in der Art noch jemand? Gruß Ronja


bubumama

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Ich kenne das Gefühl, so ähnlich jedenfalls. Ich fand das Erlebnis der Geburt so dermaßen überwältigend, auch schlimm. Eher überwältigend und ich sehe die Geburt als ein Wunder an. Ob ich noch ein Kind will weiß ich nicht. Wir haben ja schon eine 5-jährige Tochter. Und jetzt eben einen Sohn, 6 Wochen alt. Bei meiner ersten Geburt habe ich lange am Erlebten gezehrt, ich habe lange gebraucht, dies zu verarbeiten, zu verstehen und es auch zu genießen. Es war so ergreifend, so emotional, der Moment als unsere Tochter geboren wurde. Wahnsinn.... Du siehst, es geht mir immer noch so. Man kann diese starken Gefühle einfach nicht in Worte fassen. Jetzt nach der zweiten Geburt habe ich nicht so lange gebraucht, es zu verarbeiten. Jetzt war mir ja alles bekannt. Aber dennoch war es wieder wie beim ersten Mal, ergreifend und überwältigende Gefühle. Es geht mir immer noch im Kopf herum. Auch wenn mein Mann diesmal nicht dabei war, es war toll. Vielleicht liegt es an der Geburtsart, wie man fühlt. Ich war nach beiden Geburten unheimlich stolz auf meine Leistung, wenn man das so bezeichnen kann oder darf. Ich versuche auch gerade, die Familie neu zu organisieren. Wir müssen uns erstmal alle neu finden und zurechtkommen. Der Alltag, er Haushalt, die Kinder usw. Nicht so einfach, aber es klappt und ich bin unendlich stolz auf meine Familie. Aber ein Baby Blues ist das nicht, um auf Deine Betreffsfrage zu kommen. BabyBlues hatte ich zweimal, beim ersten Mal schlimmer, da war ich zuhause. Beim zweiten war ich an den Tagen noch in der Kinderklinik, da heulte ich eh, ob das der Blues war oder einfach die Anspannung, weil wir in der Kinderklinik gelandet sind anstelle unseres Hauses kann ich nicht sagen. Beim ersten ging der Blues noch weiter, schon fast zur Depression. Ich war da ziemlich "angefressen", genervt von meiner neuen Rolle als Hausmütterchen und Mama, kein eigenes Einkommen mehr, keine Arbeit, nur den Haushaltsalltag und das Baby, nur die nervige Schwiegermutter im Haus, die eigene Mutter und Oma, die alles in Frage stellten, was man tat. Naja, ich will Dir nicht Angst machen, pass auf Dich auf. Alles Gute. melli


lejon

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Antwort auf Beitrag von bubumama

Ich kenne das Gefühl, wir haben auch jetzt zwei Kinder, eigentlich weiß ich vom Kopf her, dass es reicht - allein schon, weil wir beide arbeiten, wir jetzt schon ordentlich Organisationsprobleme haben - und es ganz schön stressig wird, wenn beide Kinder Ansprüche haben... Aber ich bin noch nicht ganz weg vom Kinderwunsch- eigentlich Quatsch, weil es mir ganz schön körperlich auch nahe gegangen ist, warumalso ein drittes?? Du hast Recht, das Erlebnis Schwangerschaft und Geburt ist einmalig, aber man muss ja auch an das Danach denken - wie bekommt man das alles noch auf die Reihe, kann ich dann noch arbeiten etc. - und wo bleiben wir als Paar - wann ist noch Zeit für einen selber?? Momentan ist das Thema ja auch nicht akut, vielleicht, wenn sich alles etwas eingespielt hat, aber ich bin ja auch nicht mehr soooo jung (34 J.) - mein Ältester ist 3 Jahre..


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lejon

Da bin ich mal wieder froh, dass ich nicht alleine bin mit solch eigenartigen Gefühlen! Vom Bewältigen der Anforderungen bin ich auch ausgelastet. Und Zeit für die Partnerschaft und für mich selber sowieso ist ja auch echt jetzt schon knapp und wäre mit nem dritten Kind noch eingeschrankter. Also meine Kopf - und Mann - sagen da auch eher nein zu. Aber dieses dumme Bauch - Herz - Gefühl ist einfach nicht still... Aber vielleicht kommt das auch erst, wenn der Kleine aus dem Gröbsten raus ist und ich das alles (durchwachte Nächte und so) wirklich nicht noch mal will. Ich versuch nun mal abzuschalten und den Moment zu genießen. Muss ich ein bißchen üben, aber was solls. Im Moment kann man eh nix entscheieden. Danke für eure Beiträge! Ach ja, und stolz bin ich nach dieser Geburt nämlich auch nicht nur auf mein Kind sondern auch auf mich, wie ich es bisher noch nie war! Irre! Liebe Grüße von der immer wieder von Geburtserinnerungserfüllten überglücklichen Ronja :-)