Die Gestalt des Kindes und seine Bewegungen kannst du jetzt auch als medizinischer Laie schon gut auf dem Ultraschallbild erkennen. Das Ungeborene wird immer lebhafter, beginnt zu strampeln, bewegt seinen Kopf, die Arme und Hände.
Der Brustkorb hebt und senkt sich ab der 15. oder 16. Woche, während das Baby "Atemübungen" macht. Atmen muss es jetzt natürlich noch nicht: Seine Versorgung mit sauerstoffreichem Blut läuft über die Nabelschnur der Plazenta - auch Mutterkuchen genannt. Die Plazenta übernimmt die Aufgaben, zu denen die Organe des Kindes noch nicht fähig sind. Sie arbeitet für Lunge, Leber, Nieren mit, übernimmt die Rolle des noch nicht vorhandenen Immunsystems und produziert Stoffe für die Infektabwehr sowie Hormone, die für den Ablauf der Schwangerschaft und das Auslösen der späteren Wehen benötigt werden.
Je größer das Baby wird, desto genauer kann der Arzt das Ungeborene per Ultraschall vermessen und so z. B. den Abdomentransversaldurchmesser (ADT) ermitteln und andere biometrische Daten sammeln, um die zeitgerechte Entwicklung des Kindes zu kontrollieren.
Was du auf dem Ultraschallbild jedoch nicht sehen kannst: Jetzt ist die Zeit, in der das Ungeborene einen zarten Flaum auf seiner Haut entwickelt: Die "Lanugobehaarung". Dieses feine Haarkleid auf Rücken, Beinen und Armen sorgt dafür, dass die fettige Käseschmiere auf der Haut des Babys haften bleibt und schützt die zarte Babyhaut so vor dem Aufweichen im Fruchtwasser.
Mit dem Wachstum des Kindes vergrößert sich auch die Gebärmutter stetig. Gegen Ende des Monats misst die Scheitel-Steißlänge des Kindes etwa 10 Zentimeter. Mit ca. 100 Gramm wiegt der Fötus jetzt so viel wie eine Tafel Schokolade.