
Wie soll ich denn noch schlafen?
Du bist jetzt in der 33. Schwangerschaftswoche (SSW). Vermutlich stört der Babybauch dich allmählich nicht nur tagsüber, sondern auch nachts.
Du kannst versuchen, dir mit Kissen oder einem Stillkissen eine angenehme Position zu verschaffen. Wenn du in den letzten Schwangerschaftswochen schlecht einschlafen kannst, probier doch einmal ein warmes Bad aus. Lavendelzusatz riecht gut und entspannt. Danach packst du dich gleich warm ein und schlüpfst unter die Decke. Möglicherweise schläfst du aber trotz allem nicht mehr so lange und so tief wie vor der Schwangerschaft.
Wenn es möglich ist, dann gönn dir tagsüber gelegentlich ein Nickerchen. Deine Beine werden sich auch freuen, wenn sie hin und wieder hochgelegt werden.
Der Bauch senkt sich
Zu den schon bekannten Kontraktionen oder Vorwehen können sich nun langsam die Senkwehen gesellen. Sie sorgen dafür, dass das Baby mit dem Köpfchen weiter ins Becken rutscht. Manche Schwangere merken das ganz deutlich, weil sie plötzlich wieder besser Luft bekommen. Dafür drückt der Kopf nun unangenehm auf die Blase - häufige Toilettenbesuche lassen sich nicht verhindern. Bei den folgenden Vorsorgeterminen wird dein Frauenarzt / deine Frauenärztin ertasten, ob der Kopf des Kindes schon fest im Becken sitzt. Vermutlich wird er / sie dir das auch sagen. Falls nicht, frag ruhig nach. Diese Information ist wichtig, wenn es zu einem vorzeitigen Blasensprung kommt. Sitzt der Kopf dann fest im Becken, kann die Nabelschnur nicht mehr vor das Köpfchen rutschen und abgeklemmt werden. Das bedeutet, dass du in diesem Fall weiter herumlaufen darfst und nicht liegend in die Klinik transportiert werden musst. Sitzt das Köpfchen nicht fest im Becken, kann die Nabelschnur vorfallen. Dann solltest du einen Notarzt rufen und dich baldmöglichst hinlegen.
Zeichnen - nicht malen :-)
Ab der 33. Schwangerschaftswoche kann es zum so genannten Zeichnen kommen. Das hat nichts mit Stift und Papier zu tun. Während der Schwangerschaft wird der Muttermund durch einen Schleimpfropfen verschlossen. So wird verhindert, dass Keime in die Gebärmutter aufsteigen und das Baby schädigen können. Der Schleimpfropf kann sich mehrere Wochen, Tage oder erst direkt vor der Geburt lösen und führt dann zu einem leicht blutigen Ausfluss. Wenn du das bemerkst, kann die Geburt unmittelbar bevorstehen, sie muss aber nicht. Vielmehr zeigt dir das Zeichnen, dass am Muttermund irgendetwas passiert. Möglicherweise weitet sich der Muttermund leicht, was zum Abgehen des Schleimpfropfs führt. Treten allerdings gleichzeitig Wehen auf, solltest du dich zum Aufbruch in die Klinik bereit machen.
Kliniktasche gepackt?
Manche Frauen möchten schon jetzt die Tasche für die Klinik komplett gepackt haben. Andere warten damit bis zur letzten Minute. Wie du es handhabst, bleibt dir überlassen. Doch du solltest für den Fall der Fälle einige Dokumente griffbereit haben: Versicherungskarte, Mutterpass, Personalausweis, Stammbuch, Geburtsurkunde (falls du nicht verheiratet bist).
Was sonst alles in eine Kliniktasche gehört, kannst du hier nachlesen.
33. Schwangerschaftswoche: Dem Baby ist warm
Das Baby nimmt weiter zu und lagert Fett ein. Durch das angelegte Fettgewebe steigt nun die Körpertemperatur der Babys im Vergleich zu deiner um bis zu ein Grad an. Doch auch das Gehirn macht in dieser Schwangerschaftswoche nochmals einen großen Schub. Weitere Hirnwindungen und zahlreiche Nervenbahnen bilden sich und der Schädel wächst weiter.
Zeit für Zärtlichkeit
Vielleicht seid ihr und dein Partner einander jetzt in der Schwangerschaft besonders nahe. Längst ist es ja soweit, dass das Heranwachsen des kleinen Wesens in deinem Bauch unübersehbar ist. Sogar der werdende Vater kann mitbekommen, wie das Baby sich bewegt; wenn auch nur von außen.
Dennoch: Auch Männer haben in der Zeit des Wartens auf ein Baby mitunter gemischte Gefühle. Zukunftsängste mischen sich mit der Sorge um die Partnerin und das Kind. Wird alles gut gehen? Wie geht das Leben weiter, wenn das Kind erst einmal da ist?
Es tut gut, immer wieder darüber zu sprechen, was jeder von euch beiden empfindet. Nehmt euch in den letzten Schwangerschaftswochen noch Zeit füreinander, hört dem anderen zu und gönnt euch schöne gemeinsame Unternehmungen. Für eure Beziehung ist es wichtig, dass sich nicht jetzt schon alles nur noch um das Kind dreht. Auch ihr selbst und dein Partner haben Bedürfnisse, müssen in Verbindung bleiben. Dann wird es euch viel leichter fallen, die Umstellungen vom Paar zur Familie gemeinsam zu bewältigen.
So entwickelt sich deine Schwangerschaft:
- Du befindest dich jetzt in der 33. Schwangerschaftswoche (33. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
- Anders gesagt: 32 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 32/5 (Woche 32, Tag 5).
- Du bist in der 31. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 211.-217. Tag der Entwicklung.
- Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ist eine Schätzung der Körperlänge des Kindes beziehungsweise wird aus verschiedenen anderen Messungen errechnet. Am Ende der 33. SSW ist der Fetus ca. 43,7 cm (Scheitel-Fersen-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 79 und 93 mm und das Baby wiegt zwischen 1622 und 2703 g. Bitte beachte, dass sich die Größe und das Gewicht nun immer individueller entwickeln können. Wenn dein Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.