Höheres Risiko Vererbung Lupus Antikoagulans

Dr. med. Robert Emig Frage an Dr. med. Robert Emig Frauenarzt

Frage: Höheres Risiko Vererbung Lupus Antikoagulans

Sehr geehrter Herr Dr. med. Emig, ich bin 30 Jahre alt und hab noch keine Kinder. Ich hab grad meinen 2. Frühabort hintereinander. Die Ärztin sagte wenn ich noch ein Abort haben werde dann könnte man untersuchen ob ich nicht vielleicht die Erkrankung Lupus Antikoagulans habe. Ich hab etwas "gegoogelt" und mit großer Wahrscheinlichkeit hat meine Mutter Lupus erythematodes (schubweise,cutan), besteht für mich dadurch ein erhöhte Wahrscheinlichkeit das ich Lupus Antikoagulans oder ähnliches habe oder hat die eine Autoimmunerkrankung nichts mit der Vererbung der anderen zu tun??? Und muss ich erst wirklich den 3. Abort abwarten? Könnte man das nicht jetzt schon ausschließen? Vielen herzlichen Dank

von Engelchen30 am 22.01.2014, 10:14



Antwort auf: Höheres Risiko Vererbung Lupus Antikoagulans

hallo, ja, kann sein, dass sie das haben, lassen sie auf jeden fall diesen test durchführen, dann könnte man evtl. eine weitere Fehlgeburt verhindern. am besten sie wenden sich an eine thromboseambulanz oder einen Facharzt für Hämatologie. leider zahlen die Krankenkassen die komplettabklärung bei wiederholten Aborten erst nach dem 3ten Abort.... gruß

von Dr. Robert Emig am 23.01.2014



Antwort auf: Höheres Risiko Vererbung Lupus Antikoagulans

Hallo, Schuldige bitte, dass ich mich einmische. Das mit deinen Fehlgeburten tut mir sehr leid. Die Aussage deines Arztes ist wirklich unfassbar. Warum solltest du noch auf einen Abort warten müssen. Lass es definitiv schon jetzt untersuchen. Bei mir wurden die Werte auch bereits nach dem zweiten Abort gecheckt. Wenn es dein Gyn nicht machen moechte, dann such eine Kinderwunschklinik oder wahlweise einen Internisten auf. Alles Liebe für dich! Ps: Genetische Häufungen gibt es bestimmt. Bei uns in der Familie ist es definitiv so.

von Maralinchen am 22.01.2014, 18:03



Antwort auf: Höheres Risiko Vererbung Lupus Antikoagulans

Die Untersuchung auf Lupus-Antikoagulans und Phospholipid-Antikörper/Cardiolipin-Antikörper kann sofort zeitnah bei jedem Hausarzt erfolgen. Wenn die Untersuchung positiv ist, sollte die Art der Erkrankung weiter bei einem internistischen Rheumatologen abgeklärt werden. Die gynäkologische Betreuung sollte bei einem immunologisch interessierten Frauenarzt erfolgen. Durch eine blutgerinnungshemmende Behandlung lässt sich ein möglicherweise vorliegendes Antiphospholipid-Syndrom gut behandeln und weitere Fehlgeburten verhüten.

Mitglied inaktiv - 28.02.2014, 21:25