Frage: Tracheomalazie ?

Sehr geehrter Prof. Wirth, Meine Tochter hat von Geburt an einen mal mehr mal weniger ausgeprägten Stridor sowie immerwährende Infekte der Atemwege, die meist mit schleimlösenden Hustensäften,Antibiotika (leider sehr häufig)und Inhalationen behandelt werden.Ida inhaliert seit Geburt 3x tgl. mit DNCG-Ampullen und bekommt je nach Bedarf Sultanol oder Atrovent dazu.Nach einem stationärem Aufenthalt mit 3mon. wurden evtl. Fehlbildungen ausgeschlossen (durch Rö. u. Sono).Wir wurden nach Hause geschickt mit der Diagnose (wahrscheinlich) einer Tracheomalazie.Genaue Diagnosestellung ist wohl nur durch eine Tracheoskopie in Narkose möglich, die aber nicht in betracht gezogen wurde.Meine Tochter wird nun bald 2J. alt und ist nahezu immer hörbar verschleimt inhaliert ständig und hat häufig einen Stridor.Wie würden Sie weiter behandeln und würden Sie eine Tracheoskopie befürworten?Was bedeutet diese Diagnose für ihr weiteres Leben? Geht das nun immer so weiter oder haben wir eine chance das es sich verwächst? Vielen Dank für Ihre Mühe - Hilli

Mitglied inaktiv - 17.06.2001, 21:46


Antwort auf: Tracheomalazie ?

An sich ist das diagnostische Vorgehen so üblich, Bei Fortbestehen des Stridors im Alter von 2 Jahren sollte man dann aber doch eine Luftröhrenspiegleung durchführen. Mit einem felxiblen Bronchoskop braucht man keine richtige Narkose, es geht auch in Sedierung und dauert nur etwa 20 min. Die Behandlung entspricht ja einer Bronchenerkrankung, wenn es aber ein Problem höher ist, kann man vielleicht auf die Inhalationen verzichten, ev. ändert sie am klinischen Bild gar nichts. Über die Langzeitprognose kann ich ohne genauere Diagnose nicht viel sagen. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 18.06.2001