Frage: Rothaviren

Hallo Prof.Wirth, ich bin gerade ziemlich in einer Zwickmühle.Mein Sohn hatte im Juni Rothaviren und jetzt kommt es jeden Monat vor,daß er wieder diese Punkte bekommt und Durchfall(wie bei der Rothainfektion).Seine Körpertemp.ist immer über 37,4 sie geht nicht mehr runter seit er dieser Infektion.Er ißt immer nur sehr wenig max.120ml pro Mahlzeit mehr nicht.Er ist immer sehr blass(Mausgrau).Und seine Nase ist blau zwischen den Augen.Wegen dem ständigen Durchafall hat ihn meine Ärztin auf Enfamil-Comfort gesetzt (weil sie dachte er verträgt keine Milch)aber er hatte trotzdem diesen Durchfall wie bei Milumil.Ich habe sie dann auch darauf angesprochen ob das noch Rothaviren sein könnten,ihre Antwort war dann nur:Dafür ging es ihm zu gut,da könnte er nicht mehr lachen. Jetzt war ich gestern bei einem Heilpraktiker er meinte das die Lymphen Rothabefallen wären und die Viren sich in seinem Körper eine Art Nest gebaut hätten und in bestimmter Zeit immer wieder ausbrechen würden.Dann meinte er die komische Farbe wäre Blutarmut da das Kind total leer wäre.Und das es ihm erst besser gehen würde wenn man ihn entgiften würde.Jetzt bin ich hin und her gerissen.Und weiß nicht was ich tun soll,und wie ich meiner Kinderärztin sagen soll,das ich beim Heilpraktiker war.Wie sehen sie die Diagnose des Heilprktikers??Und gibt es eine Möglichkeit ihn auf dem Wege der Schulmedizin zu entgiften oder das selbe zu diagnostizieren wie der Heilpraktiker.Ich bin nur froh,daß ich jetzt einmal einen Anhaltspunkt habe und evtl.weiß was ihm feht.Er ist jetzt 6 Monate alt. Vielen dank schon einmal im voraus. piwi

Mitglied inaktiv - 31.08.2002, 12:35


Antwort auf: Rothaviren

Ich bin gerne bereit, mich mit ernsthaften medizinischen Problemen auseinanderzusetzen, aber nicht mit blankem Unsinn. Rotaviren bauen keine Nester usw., da muss man auch nichts entgiften. Ich weiss gar nicht, wie Leute, die weder eine gründliche medizinische Ausbildung haben noch Ahnung von Säuglingen zu solchen Aussagen und vor allem Therapievorschlägen kommen. Die Temperatur stört mich nicht, die ist ja nicht wesentlich erhöht. Die Stühle würde ich mit einer konsequenten Ernährung über eine Woche aus Möhren, Kartoffelbrei, geschlagenen Bananen und geriebenen Äpfeln festigen, ein bis zwei Milchflaschen am Tag reichen in dieser Altersgruppe aus. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich auf diese Weise die Stuhlkonsistenz normalisiert. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 01.09.2002


Antwort auf: Rothaviren

Ich mische mich zwar ungern hier ins Experten-Forum ein, da ich keiner bin, denke aber, dass es für Dich interessant wäre, von meiner Erfahrung zu hören: Ich hatte Dezember 2001 eine Rotainfektion und im März 2002 die Virusgrippe. Seit dem Rotainfekt ging es mir schon irgendwie nicht besonders gut. Nach der Virusgrippe bekam ich dann auch noch starke Kopfschmerzen und neurologische Ausfälle. Eine Physiotherapeutin, die mich daraufhin behandelte, meinte, dass bei mir wahrscheinlich noch Viren im Körper (z.B. im Gehirnwasser)sind und versuchte es mit Lymphdrainage. Das hat gegen die Kopfschmerzen wirklich geholfen. Auf dem Rezept für die Physiotherapie stand allerdings Manualtherapie, verschrieben vom Hausarzt (und damit kostenlos für mich). Meine Tochter wird übrigens immer blau an der Nasenwurzel, wenn sie abnimmt und es ihr allgemein nicht so gut geht. Ihr Hb-Wert ist im Grenzbereich. Ich wünsche Deinem Kind gute Besserung.

Mitglied inaktiv - 06.09.2002, 15:53