Frage: PVL obwohl kein Frühchen

Hallo, Herr Prof. Dr. Wirth, meine Frage wäre vielleicht eher was für Prof. Dr. Jorch. Da er jedoch momentan leider - vermutlich aus Zeitgründen - keine Fragen beantworten kann, wende ich mich an Sie. Wir haben heute den Bericht vom SPZ bekommen, das wir wegen unseres entwicklungsverzögerten Sohnes (Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen, muskuläre Hypotonie) aufgesucht hatten. Bei unserem Sohn (knapp 20 Monate alt) besteht lt. Bericht der Verdacht einer PVL. Außerdem hat er lt. MRT asymmetrische Seitenventrikel und erweiterte Liquorräume. Ein Frühchen war er nicht, ist ganz normal zur Welt gekommen, auch die Schwangerschaft war völlig unauffällig. In den Foren habe ich gelesen, dass fast nur Frühchen eine PVL entwickeln können - wegen Sauerstoffmangel. Wir wissen aber nicht, wann unser Sohn mal einen Sauerstoffmangel gehabt haben könnte. Während der Geburt kann wirklich nichts passiert sein: Der Kleine sah ganz rosig aus, hat sofort geschrien, war dick und schwer, hat ohne Probleme an der Brust gesaugt. Auch die Herztöne waren unter der Geburt immer super. Meine Frage: kann so etwas auch während der Schwangerschaft passieren? Wodurch wird das ausgelöst? Oder kann doch ein Gendefekt hinter einer PVL stecken? Das EEG war pathologisch, die rechte Hirnhälfte ist verändert. Allerdings hatte unser Sohn noch nie einen Anfall auch keinen Fieberkrampf (auch nicht bei über 40 Fieber!). BNS wurde übrigens ausgeschlossen. Ich hatte in der Schwangerschaft keinen Infekt - es ging mit immer gut. Was kann also der Auslöser für die PVL sein? Unsere Ärztin geht von einem Anlagefehler in der frühen Schwangerschaft aus. Viele Grüße und schon mal danke für die Beantwortung, Sabrina U.

Mitglied inaktiv - 30.05.2003, 20:00


Antwort auf: PVL obwohl kein Frühchen

Mehr kann ich dazu auch nicht beitragen, es gibt dies schon mal auch bei Reifgeborenen ohne dass man die Ursache findet. Es sollte aber sicherheitshalber auch eine ergöhte Thromboseneigung (z.B. APC-Resistenz) ausgeschlossen werden. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 31.05.2003