Sehr geehrter Herr Prof. Wirth entgegen Ihrer Auffassung, dass eine Rö-Kontrolle nach Klavikulafraktur nicht unbedingt erforderlich ist, haben die weiterbehandelnden Ärzte meiner 3-jährigen Tochter auf Röntgenkontrolle bestanden. Um das Arzt-Patientenverhältnis nicht unnötig zu belasten habe ich dieser Untersuchung zugestimmt. Die Kontrollaufnahme wurde nach 15 Tagen angefertigt. Dabei zeigte sich, dass es bisher zu keinerlei nachweisbaren Kallusbildung gekommen ist. Meine Tochter trägt einen Rucksackverband, der sie überhaupt nicht beeinträchtigt, ist komplett schmerzfrei und hat in beiden Armen und Schultergelenken volle Beweglichkeit. Der Frakturspalt ist ca 0,7 cm breit, es besteht keine Achsenabweichung, allerdings eine horizontale Verschiebung der Bruchenden, aber ohne Verschiebung in Längsrichtung der Klavikula. Leider wurde die Aufnahme von 2 verschiedenen Ärzten begutachtet und der Kommentar reichte von "das sieht ja überhaupt nicht gut aus, wie lange soll das her sein?" bis zu "naja, das wird schon wieder" Empfehlung, weitere 3 Wochen Verband und anschließende Kontrolle. Frage: kommt es vor, dass bei einer 3-jährigen nach zwei Wochen noch überhaupt nichts zu sehen ist oder sollte man eine radiologisch nachweisbare Kallusbildung erwarten (ich weiß, ein Kleinkind ist keine kleine Katze, bin selbst Tierärztin) Eine gewisse Stabilität muß doch aber vorhanden sein, denn sonst hätte sie wohl Probleme. Kann man den Verlauf durch zusätzliche Kalziumgabe positiv beeinflussen, wenn ja, in welcher Dosierung? Kommt es vor, dass eine derartige Fraktur beim Kind osteosynthetisch versorgt werden muß? Mit frdl. Gruß und vielen Dank, P.Steffens
Mitglied inaktiv - 25.02.2003, 10:14