Frage: nochmal Ohren

Wir waren gestern noch einmal beim HNO und er hat nun zusätzlich zum Sefril noch Tropfen für sein Ohr bekommen. Die heißen Ciriax (Ciprofloxacina/Hidrocortisona). Also Kortison. Diese Medikamente sollen wir jetzt erst einmal 10 Tage nehmen. Dann sollen wir wieder kommen, erneut einen Bakterientest machen. Der HNO meinte, man müßte auch einmal überlegen die Röhrchen herauszunehmen, ob die Ohren dann besser würden. Das hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Es ist klar wenn die Röhrchen drin sind, lassen sie das Sekret rauslaufen, lassen aber auch alle Krankheitskeime herein. Aber ist es denn sinnvoll sie herauszunehmen, wo mein Sohn doch so viele Infekte hatte, die alle in einer Ohrenentzündung endeten?? Macht man das in Deutschland auch? Er hat das letzte Paar Röhrchen im Mai d.J. hier in Uruguay bekommen und seitdem ist es besonders schlimm gewesen mit der Sekretbildung. Kann es sein, daß er auf die Röhrchen vielleicht allergisch reagiert? Kann sowas sein? Die vorherigen Röhrchen hatten wir in Deutschland einsetzen lassen. Der hiesige Arzt meinte auch, es wäre gut mit ihm ein paar Monate lang eine Antibiotikatherapie zu machen, damit sein Ohr mal wieder zur Ruhe kommen kann. Macht man das in Deutschland auch? Wird er dann nicht resistent dagegen, wenn wir es dann wieder absetzen? Sorry, aber die spanische Sprache ist hier manchmal ganz schön verwirrend und da frag ich halt lieber noch einmal nach. Danke

Mitglied inaktiv - 01.09.2001, 18:18


Antwort auf: nochmal Ohren

Es gibt für die Vorgehensweise kein Lehrbuch. Ich halte die Antibiotikabehandlung und die Ohrentrofpen (Kombination aus Antibiotikum dund Cortison, was aber harmlos ist, da sehr niedrig dosiert) zunächst für richtig. Wenn es dann nicht klappt, kann man natürlich die Röhrchen entfernen, in der Hoffnung, daß es mit dem Alter abheilt, aber wie gesagt, das muß man einfach versuchen. Allergien sind mir nicht bekannt, aber das ist auch nicht mein Spezialgebiet. Wenn es gar nicht geht, müßten Sie vielleicht das Kind nochmals in Deutschland untersuchen lassen. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 01.09.2001