Frage: Narkose bei 18 Monate altem Kind

Hallo Prof. Dr. Wirth, mein Sohn wird in 14 Tagen wegen ständiger Mittelohrentzündungen operiert. Er soll -soweit vorhanden- Polypen rausbekommen und Paukenröhrchen. Jetzt las ich auf dem Aufklärungsbogen, daß er per Infusion die Narkose bekommen soll. Ich dachte, man macht bei kleinen Kindern eine Maskennarkose. Ich schätze, mein Sohn wird durchdrehen! So langsam graust mir wirklich davor, zudem bin ich auch schwanger. Kann ich trotzdem bis zur Narkose und im Aufwachraum dabei sein? Vielen Dank im Voraus!

Mitglied inaktiv - 25.01.2001, 15:41


Antwort auf: Narkose bei 18 Monate altem Kind

Liebe Jutta, Einzelheiten sprechen Sie bitte mit den behandelnden Ärzten ab. Aber: alles was vielleicht etwas unangenehm ist, ist der Piks, denn eine Infusionskanüle muß schon gelegt werden. Die Betäubung kann viel schneller durch die Vene eingeleitet werden als mit einer Maske, ein wenig geht es auch mit Lachgas, aber zur Aufrechterhaltung muß dann schon richtig beatmet werden. Ob das mit Maske oder durch Intubation geschieht, beantwortet Ihnen der behandelnde Arzt. Viele Grüße S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 26.01.2001


Antwort auf: Narkose bei 18 Monate altem Kind

Hallo Jutta, vielleicht kann ich dich ein wenig beruhigen, wenn ich Dir sage, das meine Kleine, die am Montag operiert wurde (4 Monate) ein Pflaster auf die Hand bekommen hat, wo die Stelle etwas betäubt wird, wo die Kanüle gelegt wird. Was das dabeibleiben während der Narkose geben und anschließend Aufwachraum angeht, so ist das von Klinik zu Klinik verschieden. Bei mir in der Klinik ging das z.B. nicht und ich mußte meine Kleine an der OP-Tür abgeben und dort hat sie dann Narkose etc. bekommen. Auch hinterher durfte ich nicht im Aufwachraum sein sondern mußte warten bis sie wieder ins Zimmer kam. Sprich dies am besten mit den Ärzten vor Ort ab. Viel Glück bei der OP Simone

Mitglied inaktiv - 26.01.2001, 21:49


Antwort auf: Narkose bei 18 Monate altem Kind

Hallo Simone, Danke für Deine Antwort. Der Sohn einer Freundin wurde vom gleichen Arzt operiert und daher weiß ich, daß ich bis zur Narkose und im Aufwachraum dabei sein darf. Trotzdem mache ich mir halt Gedanken - unser bisheriges Verhältnis zur Ärzten war super und da ich selbst mit Kindern in einer Arztpraxis arbeite, weiß ich, wie ein schlechtes Verhältnis aussieht! Ich hoffe, Deiner Tochter geht es wieder gut!? Liebe Grüße! Jutta

Mitglied inaktiv - 26.01.2001, 23:31


Antwort auf: Narkose bei 18 Monate altem Kind

unsere Tochter hatte eine Polypen-OP und Trommelfellschnitt, ich durfte mit in den OP und bei der Narkoseeinleitung per Inhalationsmaske dabei sein und sie im Arm halten, erst als sie schlief wurde der Venenkatheter gelegt. Dann bin ich rausgegangen, nach dem Eingriff kamen wir in einen großen Aufwachraum mit ca 8 Betten, die Mütter (!) lagen in den Betten und bekamen ihre noch schlafenden Kinder samt einer Spuckschale in den Arm gelegt, und ich war die erste, die meine Tochter wieder zu Gesicht bekam. Es war ständig ein Arzt anwesend um zu schauen, ob alles ok ist. Nach ca. 2 Std. durften wir wieder nach Hause. Insgesamt ein sehr positives Erlebnis, sowohl für mich als auch für mein Kind, sie hatte überhaupt keine Angst und würde da jederzeit wieder freiwillig hingehen. Dies war ein ambulantes OP-Zentrum, wo alle mögliche OPs durchgeführt werden. Alles Gute für Euch, Petra

Mitglied inaktiv - 28.01.2001, 11:03