Frage: Erythema exsudatirum multiforme

Hallo Herr Dr. Wirth, meine Tochter (9 Monate) hatte vor 2 Wochen diesen im Betreff genannten Ausschlag (rote Flecken und Flächen, blaue Flecken und Oedeme an Händen und Füßen) und dazu 2 Wochen lang Fieber (mal 40° C, dann wieder 37° C), nach dem Ausschlag bekam sie erneut Fieber und noch Durchfall und hat viel abgenommen (Gewicht momentan wie mit 5 Monaten). Ich war mit ihr 10 Tage im Krankenhaus. Erst bekam sie "normale" Infusion, dann Elektrolytinfusionen, da sie am Austrocknen war, nachdem das Wasser verschwunden war und sie kaum mehr gegessen und getrunken hat. Heute war ich mit ihr noch mal beim Kinderarzt, da sie noch ein gerötetes Ohr hat. Woher der Ausschlag kam, konnte man nicht feststellen. Man tippt auf einen Virusinfekt. Auf alle Krankheiten, die mit Ausschlag verbunden sind, reagierten die Blutergebnisse negativ. Der Kinderarzt riet mir nur, mich mit ihr ca. 2 Wochen von Krabbelgruppen etc. fernzuhalten, zwecks Ansteckung, da sie so schwach ist. Wir haben vor, am Wochenende Bekannte zu besuchen, die in Kürze eine Reise nach Afrika antreten und heute die Malaria-Tabletten und die Beroglobin-Spritze bekamen. Kann sich unsere Tochter da irgendwie wegen den beiden Prophylaxen anstecken, oder sind die Malaria-Tabletten und die Beroglobin-Spritze für Immunschwache keine Gefahr? Und noch eine Frage zum Erythema: Sie ist jetzt noch ziemlich emfpindlich, d.h. kommt sie nur mit den Fingernägeln oder Spielzeug an die Haut, bekommt sie gleich rote Flecken, die aber schnell verschwinden. Das wird anscheinend noch ein paar Monate so bleiben. Ist mein Kind jetzt für Erythema anfälliger oder hatte sie einfach Pech und die Virusinfektion hat sich leider bei ihr so geäußert. Einmal Erythema, immer Erythema, oder kann man das nicht sagen? Wie ist ihre Erfahrung dazu? Ich habe Angst, dass ich wieder in nächster Zeit ins Krankenhaus muss, dass ein einfach Virusinfekt sich so bei ihr äußert. Sie war jetzt in letzter Zeit schon viel krank (mehrmals Bronchitis), doch bisher haben wir so etwas schreckliches nicht erlebt. Es hat sie selbst auch ziemlich mitgenommen, da z.B. die Infusionen bei ihr überhaupt nicht hielten (Venen am Kopf so dünn wie bei Frühchen). Die kürzeste Infusion hielt gerade mal 5 Minuten - dann lief schon alles ins Gewebe. Ich habe Angst, dass meine Tochter wieder ein Erythema bekommt. Wie ist ihre Erfahrung? Gruß Claudia

Mitglied inaktiv - 25.03.2003, 21:20


Antwort auf: Erythema exsudatirum multiforme

Meistens sind Virusinfektionen die Ursache. Herpes kann man diagnostizieren. Bleibende Schäden sind nicht zu erwarten. Das Exanthem verschwindet und es besteht diesbezüglich keine erhöhte Widerholungsgefahr. Die Malariaprophylaxe ist völlig unproblematisch. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 25.03.2003


Antwort auf: Erythema exsudatirum multiforme

Kann das Erythema irgendwelche bleibenden Schäden bei meinem Kind verursacht haben? Ich habe im Internet gelesen, dass E.E.M auch durch Herpes Viren ausgelöst werden kann, vielleicht hatte sie Herpes Kontakt. Aber Herpes Viren sind doch furchtbar gefährlich für ein 9 Monate altes Baby, z.B. wegen Hirnschädigung. Ist E.E.M. sehr schädlich?

Mitglied inaktiv - 25.03.2003, 21:53


Antwort auf: Erythema exsudatirum multiforme

Hätte man Herpes feststellen können? Es wurde ja so viele Blutuntersuchungen gemacht und man hat nicht herausgefunden, an was es lag. Kann es sein, dass meine Tochter sich unbemerkt an Herpes angesteckt hat und jetzt vielleicht Schäden davon genommen hat?

Mitglied inaktiv - 25.03.2003, 22:05