Behandlung Neugeborenengelbsucht/ Infektionen und Provokationstest

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Behandlung Neugeborenengelbsucht/ Infektionen und Provokationstest

Hallo, meine Tochter hatte nach der Geburt eine behandlungsbedürftige Neugeborenengelbsucht und wurde deshalb auf die Kinderintensivstation verlegt, während ich damals auf der Wöchnerinstation als Begleitmutter bleiben durfte. Unter der Blaulichtbehandlung kam dann noch eine Staphylokokken-Infektion dazu, die dann durch Antibiotikagabe behandelt wurde. Nun bin ich wieder Schwanger und habe Angst vor einer Wiederholung und möchte gerne wissen, ob es unbedingt erforderlich ist eine Blaulichtbehandlung auf einer Intensivstation zu machen oder ob ich als Mutter darauf bestehen könnte, daß ich mit meinem Kind ein gemeinsames Zimmer bekomme und dort die Behandlung gemacht wird. Und kann man Antibiotika einem Neugeborenem auch ambulant geben oder ist dafür wirklich ein Klinikaufenthalt gerechtfertigt? Ich muß dazu sagen, daß ich in die hiesige einzige Kinderklinik absolut kein Vertrauen mehr habe nach den Erlebnissen mit meiner Tochter nach der Geburt und einem weiteren Aufenthalt aufgrund einer Lungenentzündung. Da hierbei es nicht einen Tag geschafft wurde meine Tochter kuhmilcheiweißfreie Nahrung zu bringen, obwohl selbst auf den Einweisungspapieren der Vedacht auf echte Kuhmilchallergie vermerkt war und von uns mehrfach erwähnt und dazu mangelnde Untersuchung/Behandlung laut Aussage meiner Kinderärztin. Zum Provokationstest habe ich auch noch eine Frage und zwar wird meine Tochter nun schon bald 3. Wir haben aus oben genannten Gründen den Test schon immer vor uns hin geschoben, aber wollen ihn nun demnächst machen lassen. Wie lange dauert da der stationäre Aufenthalt und wie geht dieser von statten. Mit welchen Folgen muß ich rechnen? Viele Grüße Katrin

Mitglied inaktiv - 06.11.2003, 15:30


Antwort auf: Behandlung Neugeborenengelbsucht/ Infektionen und Provokationstest

1. Die Phototherapie kann in der NG-Abteilung gemacht werden, schlecht im Zimmer der Mutter, da eine fachliche Überwachung nötig ist. Eine Intensivstation ist nicht erforderlich. 2. Antibiotika werden beim NG nur i.v. gegeben, da die Wirsamkeit unsicher ist, das Risiko kann man hierzulande nicht eingehen. 3. Eine Belastung mit Kuhmilch kann in diesem Alter tagesstationär also in 12 Stunden durchgeführt werden. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 06.11.2003