Hallo Dr. Busse,
meine Tochter ist jetzt knapp 8 Monate alt. Im Moment sieht ihre Ernährung tagsüber so aus:
Als Frühstück Muttermilch
etwa 3 Stunden später ein Imbiss aus Muttermilch
Mittags Brei (Gemüse-Kartoffel oder Gemüse-Kartoffel-Fleisch oder Grieß oder Joghurt-Obst)
etwa 3 Stunden später ein Imbiss aus Obst oder Obstbrei, etwas Muttermilch
Abendbrot Brei (Gemüse-Kartoffel oder Kartoffel-Gemüse-Fleisch) und etwas Muttermilch
Über Nacht zwischen 2 und 4 mal Muttermilch
Ansonsten bekommt sie abgekochtes Leitungswasser oder Tee den ganzen Tag über angeboten.
Ich würde nun gern langsam aber sicher anfangen abzustillen, so dass ich in ein bis zwei Monaten damit fertig bin. Nun aber das Problem: Meine Tochter verweigert die Folgemilch. Sie kostet ein paar Tropfen und dreht dann den Kopf weg und macht den Mund nicht mehr auf. Habe es mit dem Fläschen, der Schnabeltasse und der normalen Tasse probiert, und auch mit verschiedenen Milchsorten. Sie isst auch keinen aus Pulver angerührten Milchbrei, nicht mal wenn ich ihn mit Muttermilch statt mit Wasser anrühre. Kann ich nötigenfalls auf die Folgemilch verzichten? Wie kann ich sicherstellen, dass sie ihr benötigtes Calcium erhält? Ich habe mir bereits die Grafik zur Ernährung im 1. Lebensjahr hier auf Ihrer Internetseite angesehen. Wenn ich diesen Plan befolge, sollte meine Tochter doch alle Nährstoffe erhalten, die sie benötigt. Oder?
Und noch eine Frage zum nächtlichen Trinken. Sie trinkt noch immer recht oft, wie gesagt 2 bis 4 mal, aber nur sehr kurz, etwa 3 bis 5 Minuten. Kann es sein, dass sie gar nicht hungrig ist sondern durstig? Ist das ein Zeichen dafür, dass sie tagsüber zu wenig trinkt? Ich biete ihr immer wieder Wasser oder Tee an im Laufe des Tages. Aber sie schafft höchstens ein kleines Fläschen von etwa 100 ml. Beim Stillen (4 mal am Tag) trinkt sie zwischen 3 und 6 Minuten.
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 11:54
Antwort auf:
Verweigerung von Folgemilch
Liebe D.,
zumindest nachts ist das nicht Hunger sondern einfach liebe Gewohnheit, die Brust als Einschlafhilfe zu gebrauchen. Das msus nicht mehr sein und Sie dürfen darauf allmählich zurückhaltender reagieren oder noch besser den Vater ans Bett schicken, der seine Tochter mit leisem Reden beruhigt. Und ansonsten zunehmend an den Familientisch setzen und ihr dort geeignetes und ihre Kost anbieten.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 17.02.2009
Antwort auf:
Verweigerung von Folgemilch
mein kleiner kriegt bei multiplen allergien eine spezialnahrung, die entsetzlich schmeckt. vorher muttermilch, aber darunter(!) eben allergien.
er hat den milchersatz anfangs natuerlich komplett verweigert, aber ich hatte leider keine wahl. hab ihm das hartnäckig immer wieder den kram angeboten, immer das gleiche, danach wasser. stückchen für stückchen wurde es besser, nach einer woche hat ers richtig getrunken. ich fürchte, der trick ist, dass man konsequent bleibt. ich hätts aber nicht geschafft, wenn es nicht hätte sein müssen.
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 14:12
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Verweigerung von Folgemilch
Hallo,
na ja, bei euch muss es leider sein, aber ich will meine Kleine nicht zwingen. Hab da als Kind selbst einige schlechte Erfahrungen gemacht mit erzwungenem Essen, und das will ich ihr auf keinen Fall antun. Zumal sie einfach nicht will und lieber gar nicht trinkt. Sie schreit dann nur ununterbrochen. Ich kann sie ja nicht hungern lassen.
Tut mir leid, dass dein Sohn schon Allergien hat. Das muss sehr hart sein. Alles Gute für euch.
LG
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 19:12
Antwort auf:
Verweigerung von Folgemilch
Hey,
ja, zum essen zwingen geht garnicht. bei normalen folgemilche ist es wohl eher eine gewöhnung (schmeckt halt anders, und mumi ist soooooo lecker ;o) ), aber ich würd es an deiner stelle wahrscheinlich auch nicht durchziehen...
alles gute!!
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 19:53