Frage: Papillenhypoplasie

Sehr geehrter Herr Dr. Buse! Bei unserem Sohn Marvin (17 Mon.) wurde im Alter von ca. 6Monaten durch teilweise Schielen die sogenannte Papillenhypoplasie festgestellt. Der genaue Befund der Augenklinik im AKH Wien lautet: Strabismus divergens links mit hochgradiger Amblyopie aufgrund einer angeborenen Fehlbildung im Sinn einer ausgeprägten einseitigen Papillenhypoplasie festgestellt. Das Schielen kann in einer späteren OP korregiert werden. Die angeordnete Okklusionsbehandlung zur Visusverbesserung wird aber von unserem Sohn der gott sei dank sehr lebhaft ist, wie sie sich bestimmt vorstellen können, kaum bis absolut nicht toleriert. Zur vollkommenen Sicherheit wurden wir auch noch an die Hormonambulanz verwiesen wo lt. äußeren Begutachtungen und Blutabnahmen etc. aber alles normal erscheint auch die Zwischenuntersuchung im April 2004 ergab einen unveränderten Befund(die opthalmologische Untersuchung ergab einen unveränderten Befund mit einer Mikropapille links). Zur totalen Abklärung soll aber im Sätherbst des heurigen Jahres eine septo-optische Dysplasie ein MRT des Schädels durchgeführt werden. In einer weiteren Untersuchung wurde eun US des Schädels gemacht, der eine Aplasie des Septum pellucidum mit median verschmolzenen Seitenventrikel bei normal angelegtem Balken beschreibt. Sehr geehrter Herr Doktor, ich darf mich nun an Sie wenden, da wir uns zwar damit abgefunden haben, dass unser Sohn auf dem linken Auge so gut wie nichts sieht (wenn das gesunde Auge abgeklebt ist, findet er die ihm gezeigten Dinge und Gegestände nicht bzw. läuft er wenn ich nicht aufpassen würde an Gegenständen an), wir aber dennoch nichts unversucht lassen möchten. Ich möchte erwähnen dass wir uns im AKH sehr gut betreut fühlen. 1.) Sind ihnen solche Fälle bekannt und gibt es absolut wirklich keine Heilung, damit unser Sohn zwei gesunde Augen hat? 2.) Warum ist dieses Schädel-MR notwendig wenn doch alles den Anschein zur völligen Gesundheit hat? 3.) Warum muss man dieses MR in Narkose machen bzw. was wird da genau gemacht, wie sieht das aus? Und warum muss man dazu eine Nacht im Krankenhaus verbringen? Wir sollten am Vortag ins Krankenhaus kommen und am nächsten Tag in der Früh würde die Untersuchung vorgenommen werden. Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe und verbleibe mit freundlichen Grüßen Christine L.

Mitglied inaktiv - 13.07.2004, 13:09



Antwort auf: Papillenhypoplasie

Liebe Christine, genau um herauszufinden, was hinter der Sehschwäche genau steckt und um andere Probleme sicher auszuschließen, ist die genaue Untersuchung des Gehirns mit dem Kernspintomogramm (MRT) sicher sinnvoll. Da man dazu absolut still liegen muss, geht das nur in Narkose. Davor muss natürlich ein Kind gründlich untersucht werden, um sicher zu sein, dass es gesund ist. Dass dies bei ihnen eine Nacht vorher im Krankenhaus bedeutet hat nur organisatorische und keine medizinischen Gründe. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 13.07.2004