Frage: Albträume und Ängste nach OP

Hallo, mein Sohn (am 13.01. vier Jahre alt geworden) wurde am 21.01. operiert, da ihm die Polypen entfernt und Paukenröhrchen eingesetzt werden mussten. Seitdem hat er sehr viele Albträume und ist auch insgesamt sehr ängstlich und weint viel. Wie kann ich ihm helfen, die OP zu verarbeiten? Ich versuche bereits, mit ihm über alles zu reden und ihm Halt zu geben, aber das scheint noch nicht zu reichen. Oder braucht er einfach nur Zeit? Aber ich habe das Gefühl, dass er wirklich leidet. Vielen lieben Dank. Schöne Grüße TristansMum

Mitglied inaktiv - 25.01.2009, 20:11



Antwort auf: Albträume und Ängste nach OP

Liebe T., haben Sie Geduld, gehen möglichst zum Alltag über und sind einfach ohne großes Aufhebens für ihn da, wenn er Probleme hat. Das ist nicht ungewöhnlich und wird sich wieder legen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 26.01.2009



Antwort auf: Albträume und Ängste nach OP

Hallo, es klingt platt, aber es stimmt: Da hilft nur viel Liebe und viel Zeit. Solche traumatischen Erlebnisse wirken zwar eine Weile nach, können aber vom Kind auf Dauer gut verarbeitet und integriert werden, wenn es viel Zuwendung erhält. Das ist das, was Dr. Posth mir auf eine ähnliche Frage geantwortet hat, und was sich auch als wahr herausstellte. Mein Sohn war vor etwa drei Jahren im Abstand von wenigen Monaten zweimal im Krankenhaus, wurde einige Tage über eine Magensonde ernährt, hatte auch bereits eine Vollnarkose etc. Das Schlimmste aber war, dass man seine Venen so gut wie nicht sieht, so dass er für jede Kanüle, die gelegt werden musste, bis zu acht Mal in unterschiedliche Stellen gestochen wurde, während jemand ihn festhalten musste (z.T. sogar am Kopf, weil dort auch Venen sind). Das war eine Quälerei, deren Sinn er nicht verstanden hat, er dachte wirklich, die Ärzte täten ihm absichtlich weh. Er war danach eine Zeitlang auch ziemlich verändert. Während der früher (und heute auch wieder) oft im Schlaf gekichert hat, weinte er nachts nun plötzlich oder schrie sogar verzweifelt auf. Es dauerte seine Zeit, bis das wegging - aber es ging wieder weg. Auch belastende Ereignisse werden irgendwann verarbeitet. Kinder, die viel Liebe bekommen, schaffen das, ohne bleibende Schäden zu behalten. Bei Deinem Sohn, dem man ja doch schon ein wenig erklären kann, gilt das erst recht, wirst sehen! Ich würde mit ihm zusammen Bilderbuch-Geschichten übers Krankenhaus anschauen, davon gibt es sehr viele im Buchhandel. Solche Bilder wirken direkter auf die Seele als reine Gespräche und helfen ihm, das Ganze nochmal zu rekapitulieren, zu verarbeiten, einzuordnen und noch besser zu verstehen. Grüßle, BB

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 10:01



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