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Kleinkind vor Op wach oder schlafend abgeben?

Thema: Kleinkind vor Op wach oder schlafend abgeben?

Hallo zusammen In 3 Wochen wird mein Sohn (2,5 Jahre) operiert, er bekommt Paukenröhrchen und die Polypen sollen auch entfernt werden. Ich denke das der Eingriff nötig und sinnvoll ist und bin froh das entlich was getan wird. Er hat seit er ein Jahr alt ist ständig Mittelohrentzündungen und seit Dezember ist er schlimm schwerhörig. Seine Spachentwichlung ist auch schon beeinträchtigt. Es ist ja eigentlich nur ein kleiner Eingriff. Trotzdem hab ich natürlich Sorge vor der Op vorallem vor der Vollnarkose. Kann ich als Mutter darum bitten bei meinem Kind sein zu dürfen bis er schläft oder muss ich ihn wach an das Op-Team übergeben? Das Vorgespräch zum Eingriff steht noch an und ich wüste gern was ich verlangen kann. Wie war das bei euch. Es wäre mir wichtig ihn nicht wach und weinend abgeben zu müssen. Danke für euere Antworten. LG Fiou

von Fiou am 22.02.2013, 13:44



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Hallo, in dem Krankenhaus, in dem wir waren, wurden die Kinder wach übergeben. Da ich weiß, dass es auch anders geht, war ich wenig begeistert. Meine Tochter hat geweint und geschrien, als sie von mir weggebracht wurde. Auch beim Aufwachen wurde ich erst dazugerufen, als sie schon wieder wach und schreiend da lag. Das hätte man wohl anders handhaben können, wäre schonender für alle gewesen... Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 22.02.2013, 13:50



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mein sohn hatte diese op mit 6 jahren. klar, er war schon älter, aber geweint hat er auch vor der op. er bekam dann aber im zimmer eine zaubersalbe, damit er die infusionsnadel nicht so spürt. ist eine betäubungssalbe.. dann bekam er noch eine sog. "Leck mich" Tablette, so daß er einschlief. er wurde zwar kurz wach, als sie ihn geholt haben, aber er war dämmrig und hat nicht viel mitbekommen. sein teddy durfte auch mit in den OP und bekam sogar eine OP-Haube ;) als er fertig war, wurde ich in den aufwachraum gerufen. ich war bei ihm als er die augen aufmachte. er schlief aber immer wieder ein. erst im zimmer kam er langsam zu sich und das erste was er sagte: "Gehen wir jetzt in die Cafeteria?" wir mußten bis abends 19 uhr bleiben, er bekam eine leichte suppe und einen schokopudding zu essen und es wurde geguckt, ob er sich übergeben muß. wäre dies der fall gewesen, hätte er eine nacht bleiben müssen. dann war die abschlußuntersuchung und gegen 19.30 uhr haben wir die klinik verlassen.

Mitglied inaktiv - 22.02.2013, 13:56



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und das kind war etwas älter. Er hat weder vorher noch nachher geschrien. Ich verstehe aber die Argumentation der Ärzte, dass sie im Falle von (äußerst seltenen) Komplikationen, die bei der Narkoseein- und -ausleitung auftreten können alles brauchen als eine panische Mutter. Trini

von Trini am 22.02.2013, 13:58



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Hallo, ich kann gut nachfühlen, wie es dir jetzt geht. Bei uns war es genauso, meine Tochter hatte immer Schnupfen, ständig MOE, hat schlecht gehört, sehr undeutlich gesprochen, viele Atemaussetzer gehabt... Sie wurde im Dezember mit nicht ganz 2,5 Jahren operiert. Ich kenne kein Kind, das zur OP wach mitgenommen wurde. Meine Tochter ist auf meinem Arm eingeschlafen und auf meinem Arm wieder aufgewacht und dies sind die Erfahrungen, die auch andere Mütter in meinem Bekanntenkreis in versch. OP-Zentren gemacht haben. Die Kinder bekommen ja keine Gasnarkose, sondern ein Narkosemittel intravenös (wirkt in Sekunden, nicht erschrecken). Wichtig ist, dass dich jemand zur OP begleitet, da manche Kinder hinterher rebellieren und dich brauchen. Aus meiner Erfahrung war die OP für mich belastender als für meine Tochter ;-) Ihr hat die OP sehr geholfen. Bereits in der ersten Nacht hatte sie keine Atemaussetzer mehr, seitdem nur 2 Mal einen kurzen Schnupfen (3-4 Tage), keine Ohrenprobleme mehr und sie spricht viel deutlicher nun. Beim letzten Hörtest vor ca 3 Wochen wurde ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Ich wünsch dir alles Gute, LG, Esther

von Esther72 am 22.02.2013, 14:01



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Es kommt auf die genaue Art der Narkose an! Ruf den Anästhesisten an und kläre das telefonisch.

von Pamo am 22.02.2013, 14:05



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Hallo, das kommt auch auf die Klinik an! Mein Sohn wurde schon in 2 Kliniken operiert. In der einen konnte ich bei ihm bleiben, bis er eingeschlafen war, in der 2. Klinik musste ich ihn "wach" abgeben (richtig mitbekommen hat er es duch den "Schei*egal-Saft nicht). Beim Aufwachen nach der Narkose war ich in beiden Kliniken bei allen OPs dabei (mein Sohn hatte schon 10 OPs). Die Anästhesistin hat uns im Vorgespräch zur letzten OP (weil ich nachgefragt hatte) erklärt, dass das auch drauf ankommt, wie der OP-Bereich der Klinik aussieht, wie da die räumlichen Verhältnisse seien. Und natürlich auch auf den "Willen" der Klinik. Gruß, Katja

von Schnecke3 am 22.02.2013, 15:54



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wach nach LMAA-Medikament Kind grinste völlig high in den OP-Raum und bis zur Narkose bleiben darfst du ganz sicher nicht

von mf4 am 22.02.2013, 16:40



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ich wartete dann vor dem Aufwachraum und wurde sofort hineingeholt, als mein Kind munter wurde und auch er tickte aus (sieht eventuell heftig aus, Patienten bekommen das aber nicht mit)

von mf4 am 22.02.2013, 16:42



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Es ist nicht immer zutreffend, dass der Patient das nicht mitbekommt. Manch einer (und ich gehöre dazu, deshalb kenne ich mich da aus) wacht aggressiv auf bis hin zum Austicken. Wenn man das von sich oder dem Kind weiß, dann teilt man das vorher dem Anästhesisten mit - dementsprechend werden dann nämlich unterschiedliche Medikamente zugeführt.

von Pamo am 22.02.2013, 16:49



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Ich hatte vermutet, dass er austickt wegen Atemnot und deshalb rief man mich gleich dazu. Ich denke das würde ich auf jeden Fall "verlangen" und deshalb war ich startklar vor dem Aufwachraum. Das klappte super, man sagte mir wann ich etwa da sein soll, wo und das beruhigte mich. Als er dann klar war und mich wahrnahm beruhigte er sich ganz schnell.

von mf4 am 22.02.2013, 16:55



Antwort auf Beitrag von mf4

dass die Patienten das nicht selbst mitbekommen sagte man mir so als ich völlig klar im Kopf für eine Katheterisierung in einem Aufwachraum lag und ziemlich erschrocken war, was bei den Leuten abging

von mf4 am 22.02.2013, 16:59



Antwort auf Beitrag von mf4

Das hätten sie wohl gerne so - und wie so oft im Leben ist das sehr unterschiedlich. Ich kann mich jedenfalls daran erinnern dass ich im Aufwachraum schrie, heulte und die Schläuche raus riss. (Unter anderem...)

von Pamo am 22.02.2013, 17:04



Antwort auf Beitrag von Pamo

Vielleicht wollten sie mir nur was nettes sagen, dass ich ruhig liege. Ich lag da ne Weile und manche wollten aufstehen, redeten, zogen an den Schläuchen und hantierten ganz schön rum.

von mf4 am 22.02.2013, 17:08



Antwort auf Beitrag von mf4

Und manche sagen: "Hallo, Sie da, mir ist langweilig. Können Sie mir bitte etwas zu lesen geben? Wie es gibt nix? Mir ist langweilig. Mir ist laaaaangweiliiiiig! *heul* *schrei* *reiss an Schläuchen mit dem Ziel nackt wegzulaufen und eine Zeitschrift aufzutreiben*

von Pamo am 22.02.2013, 17:19



Antwort auf Beitrag von Fiou

Meine wurden in den Kliniken immer wach "übergeben" in der ambulanten Praxis dagegen durfte ich volv mermummt *ggg* mit rein bis sie schliefen und auch in den Aufwachraum sofort. verlangen kannst Du sicher viel ob sie es machen ist dann eine andere Frage dagmar

von Ellert am 22.02.2013, 17:31



Antwort auf Beitrag von Ellert

Hi 3x musste ich das schon mitmachen. Ich hab immer darauf bestanden, beim Kind bleiben zu dürfen bis es schläft. War aber auch nie ein Problem. Nach dem Eingriff durfte ich meine Kinder direkt beim OP abholen und zurück ins Zimmer begleiten. Sie sind dann erst dort aufgewacht und sahen mich als Erstes. Das war mir immer wichtig. LG

Mitglied inaktiv - 22.02.2013, 17:38



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Also ich hab meinen Sohn bisher immer wach vor dem OP "abgegeben" -> das erste Mal mit 6 Monaten zum Herzkatheter, danach mit 8 Monaten zur Herz-OP, dann mit 2,5 Jahren bzw. 4 Jahren Polypen und Paukenröhrchen..........und einige Gelenkpunktionen unter Sedierung ! Allerdings muss ich sagen, dass mein Sohn immer gut gelaunt dabei war; das Personal super lieb und er es einfach interessant fand und bei der Herz-OP hin und weg von der grünen Kleidung und der bunten OP Haube war --da hat er mich am Ende gar nicht mehr beachtet !! Ich hab bei den HNO-OPs aber auch immer drauf bestanden, dass er erst ne Maskennarkose / leichte Sedierung per Maske bekommt und sie ihm erst den Zugang legen, als er schon schlief !!! Und so hat das echt immer super geklappt - aber ich denke auch, dass es auch eine Rolle spielt, wie wir Mütter /Eltern mit der Situation umgehen --> denn das Kind spürt deine Ängste und Unsicherheit ja auch und ist dementsprechend drauf....... Soll jetzt nicht heißen, dass ich keine Angst hatte oder mir Sorgen gemacht habe -aber ich hab doch versucht es ihn nicht spüren zu lassen und hab bei der Herz-OP erst geheult, als die Tür zu war Aber gut, ich denke das regelt auch jede Klinik anders und da muss man sich an Ort und Stelle erkundigen bzw. seine Wünsche äußern........ Auf jeden Fall wünsche ich alles Gute !!!

von kiara1234 am 22.02.2013, 18:57



Antwort auf Beitrag von kiara1234

Hallo, mein Sohn 6, wurde letzten Dezember zum ersten mal operiert. er wurde auf dem Zimmer umgezogen, bzw das habe ich gemacht. dann bekam er diesen Saft, der recht zügig wirkte. Er meckerte erst rum, weil er nicht mehr am DS spielen durfte (konnte schon nicht mehr gerade sitzen) und dann wurde er müde und nickte ein. Ich begleitete ihn bis zur OP Schleuse, wo ein sehr freundlicher Anästhesist auf ihn wartete. er wollte mit ihm sprechen, war aber nicht möglich, mein sohn lallte nur vor sich hin und ich bekam einen leichten eindruck ,wie er mal sein wird, wenn er zuviel getrunken hat. anschliessend sollte ich frühstücken gehen und rufbereit sein. Das heisst nach dem Frühstück setzte ich mich auf dem Flur der Station und wartete auf die Schwester, um ihn abzuholen. Ich durfte in den Aufwachraum, was ich aber aus Respekt der anderen Patienten nicht gemacht habe, da mein Sohn sehr ruhig war. Hätte er geschrien, geweint oder so, wäre ich da rein. aber so war es für uns in Ordnung. Mein Grosser Sohn bekam schon mehrere Vollnarkosen. Bei der Paukenröhrchen op wurde er auch ganz ruhig wach, war alles kein Thema. aber bei ner vollständigen Mandelop schrie er wie verrückt und schlug um sich, das war sehr schlimm. ich vermute mal, das er aber auch schmerzen, bzw ein ungewohntes gefühl im hals hatte, was ihn verunsicherte. alles gute für euch, es wird schon werden. ???imGesicht

von ???imGesicht am 22.02.2013, 19:56



Antwort auf Beitrag von Fiou

Mein Sohn ist drei und wurde bereits mehrfach operiert. Er kennt den Arzt seit er drei Tage alt ist, es operiert immer der selbe und mein Kleiner mag ihn sehr. Mittlerweile versteht er ja auch das der Arzt ihm hilft (hat eine Fehlbildung der Finger). Immer bekam er ein Beruhigungsmittel von dem er ganz lustig und schläfrig wurde, beim letzten Mal meinte er " Mama da laufen Pinguine am Fenster" Er freut sich schon auf die nächste OP in drei Monaten. Immer begleite ich ihn zum OP wo uns der Arzt empfängt, dann übergebe ich ihn wach aber lustig den Schwestern. Also bei uns ist das Vertrauen zum Arzt ganz wichtig.

von filly am 22.02.2013, 20:39



Antwort auf Beitrag von Fiou

Unser Großer hatte 3 OP's und 2x ist er so wach rein, nach LMAA Medi. Beim 3. Mal ist mein Mann mit rein bis er in Narkose lag. Hätte die 2x davor auch mit rein gekonnt, aber ich konnte das nicht. War aber nicht schlimm, der sang schon schmutzige Lieder und war super drauf :-) Als er wach wurde hatten wir nie Probleme, ab auf meinen Schoss und gekuschelt. Waren : Wasserbruch, Leistenbruch und Phimose.

von Sternenschnuppe am 23.02.2013, 09:10



Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Vielen Dank für euere zahlreichen Antworten! Ich werd dann wohl einfach im Vorgespräch fragen ob es möglich ist ihn bis in die Nakose zu begleiten. Wir sind so froh wenns geschafft ist! Alles Gute für Euch LG Fiou

von Fiou am 23.02.2013, 09:54



Antwort auf Beitrag von Fiou

Bei uns war es so, dass meine Kinder so einen Saft bekamen, der sie schon dösig machte. Den gabs noch im Zimmer. Ich durfte dann mit bis zur OP-Schleuse, weiter nicht. Beim Aufwachen wurde ich schon in den Aufwachraum geschickt, da kam er frisch aus dem OP raus und hat erstmal noch zwei Stunden geschlafen, bevor er wieder aufgewacht ist.

von mama von Joshua am 23.02.2013, 10:55



Antwort auf Beitrag von Fiou

Bei meiner Tochter wurden keine Paukenröhrchen gesetzt, sondern die Ohren angelegt, sie hat erst so Tropfen bekommen, danach war sie schon ein bisschen weg und obwohl sie noch wach schien, kann sie sich an den Weg in den OP nicht erinnern. Ich durfte mit bis in die Schleuse. LG Muts

von Muts am 23.02.2013, 22:36