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Ich bin so enttäuscht

Thema: Ich bin so enttäuscht

Eigentlich hatte ich eine sehr schöne Kindheit und immer einen sehr guten Draht zu meiner Mutter. Wir verstanden uns immer und ich wußte, wenn was ist, ist sie für mich/uns (habe noch einen Bruder) da. Das hat sie auch mehrfach bewiesen. Nur seit ich selber Mutter bin, bin ich zunehmend enttäuscht von ihr. Unsere Meinungen gehen einfach unfassbar weit auseinander, beispielsweise hat sie uns schreien gelassen, damit wir schlafen lernen. Wir mussten immer alleine im eigenen Bett schlafen im eigenen Zimmer von Anfang an, es gab den "Klaps auf den Po" bei nicht hören/benehmen, das Töpfchen Training ging bei mir furchtbar in die Hose (im wahrsten Sinne des Wortes ^^) mit 10 gab es bei mir immer noch "Unfälle".. Gestillt wurden wir auch nie, aber da mach ich eher die schlechte Beratung verantwortlich. Ich möchte ihr da ja gar keine Vorwürfe machen, sie wollte sicher nur das beste für uns und damals gab es halt diese Ratschläge und man wusste es ja noch nicht besser. Teilweise wird ja heute noch dazu geraten, obwohl es ja bewiesenermaßen "falsch" ist. Nur immer wenn sie mir einen Ratschlag gibt (was selten vorkommt, da sie sich nicht einmischen möchte), dann ist da diese Riesen Enttäuschung, so dass ich sie am liebsten fragen würde, wie sie uns das antun konnte (z.B. Schreien lassen). Als mein zweites Kind geboren wurde, kam der Tipp, dass ich sie nicht ständig auf dem Arm haben sollte, nicht dass sich mein erstes Kind (knapp 2) zurückgesetzt fühlt, da war das Baby gerade mal 3 Tage alt... Wenn ich die kleine Maus trage oder stille zur Beruhigung wird das mehr als kritisch beäugt, da sie es so nicht kennt. Vom Familienbett hält sie auch nichts, aber auch da sagt sie, dass es ja unsere Entscheidung ist, sie könnte und muss das ja nicht machen. Wie gesagt möchte ich ihr nichts vorwerfen, da sie sicher nur das beste wollte, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, dass sie uns in den ersten Jahren so behandelt hat, dass passt überhaupt nicht zu dem Bild, das ich von ihr habe.. Keine Ahnung was ich mir von diesem Beitrag erhoffe, aber danke fürs lesen.

von BetrübteMaus am 02.11.2015, 11:09


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Bevor man eigene Kinder hat, macht man sich um vieles auch keine Gedanken. Hast du dann selber so ein Würmchen vor dir liegen, gehen einem solche Dinge durch den Kopf. Vielleicht solltest du dir vor Augen halten, dass deine Kinder - bei aller Liebe und Fürsorge, die du ihnen gibst - das gleich später von dir sagen. Denn eines ist gewiss: in ein paar Jahren schon wirst du ganz andere Empfehlungen hören als jetzt. Meine Kinder sind nur 3 Jahre auseinander, aber: beim Großen wurde Fencheltee empfohlen. Bei Blähkindern sollte man ihn ruhig ausschließlich geben. Beim Kleinen hieß es, dass man Fencheltee nur ab und zu geben darf. Als ich schwanger war, las ich in der Eltern folgendes, um dem Erstgeborenen das neue Baby schmackhaft zu machen: Sagen Sie Ihrem Kind dass sie es sehr lieben und noch so viel Liebe für ein weiteres Kind da ist. Später (da war der Kleine schon im Kindergarten) hieß es: Stellen Sie sich vor, Ihr Ehepartner sagt zu Ihnen: ich liebe dich so sehr und habe noch so viel Liebe für eine zweite Frau ............ Halte dir vor Augen, dass unsere Eltern damals auch "nur" unser Bestes wollten, obwohl wir im Auto nie angeschnallt waren, uns in die Hose machen mussten und auf Bauklötzen gelutscht haben, deren Farbe später verboten wurde.

von wolfsfrau am 02.11.2015, 11:32


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Du siehst deine Mutter eben jetzt mit anderen Augen, seit du selbst Mutter bist. Über vieles hat man sich vorher einfach keine Gedanken gemacht. Die Enttäuschung ist aber irgendwie fehl am Platze. Deine Mutter hat es eben zu ihrer Zeit so gemacht, wie man es damals für richtig hielt. Wieso bist du darüber enttäuscht? Du darfst es doch jetzt so machen, wie du es für richtig hältst. Wenn sie dir Tipps gibt, die du nicht für richtig hältst, darfst du das auch sagen. Oder einfach ignorieren und anders machen. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und noch mal alles anders machen. Ich habe meine beiden Kinder lange und mit Begeisterung gestillt. Meine Mutter hat mich nicht gestillt, weil das zu den damaligen Bedingungen nicht ging: Man brachte den Müttern die Kinder alle 4 Stunden oder so für eine bestimmte Zeit und hat dann erwartet, dass das funktioniert .... Ich habe viele Allergien, soll ich das jetzt meiner Mutter zum Vorwurf machen, weil sie mich nicht gestillt hat? Wahrscheinlich hätte ich unter denselben Bedingungen auch nicht stillen können. Mein Vater hat im Auto geraucht, als ich so im Grundschulalter war. Wir sind damals fast jedes Wochenende zu meiner Oma gefahren, ca. 60km. Spätestens nach der Hälfte der Strecke war mir jeweils so schlecht, dass wir anhalten mussten. War halt damals so. Er hat aber für sein erstes Enkelkind aufgehört zu rauchen. Ist doch auch was. Belaste deine bisher gute Beziehung zu deiner Mutter doch nicht mit Vorwürfen, die nichts bringen.

von kanja am 02.11.2015, 12:42


Antwort auf Beitrag von kanja

Wie gesagt, ich weiß ja, dass es damals so üblich war und ich möchte ihr deshalb auch keine Vorwürfe machen, man kann es ja eh nicht rückgängig machen. Dennoch ist da dieses "Enttäuschungs-Gefühl", da kann ich mir noch so oft sagen, dass es üblich war, davon geht es halt nicht weg. Ich denke dann immer an die erste Zeit mit unserem Sohn, da hing monatelang der haussegen schief, einfach weil wir auch immer den Tipp bekamen, dass man "schreien lassen" muss und ja nicht den Fehler machen darf, das Kind ins elternbett mitzunehmen (unser Kind ist 2013 geboren), mein Mann wollte sich daran halten, aber ich war zu "schwach & hormongesteuert" dafür. Erst als ich zufällig über einen Artikel stolperte, in dem Stand, dass es veraltet ist, stand mein Mann mir bei. Meine Eltern führten damals eine fernbeziehung, sie konnte es also handhaben, so wie sie es wollte. Mein Vater hatte aber eh immer einen sehr passiven erziehungsstil, der hätte sich da wohl kaum eingemischt, wenn er denn mal zu Hause war.

von BetrübteMaus am 02.11.2015, 13:46


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Wie alt bist du, wenn ich fragen darf? Lebt ihr mit deiner Mutter unter einem Dach? Weil du sagst, der Haussegen hing schief ... Ich war 32, als ich mein erstes Kind bekam. Ich hatte mich gut informiert und wusste, wie ich mit meinem Kind umgehen möchte. Da gab es keine Unsicherheiten, zumindest nicht bei den grundlegenden Dingen. Meine Eltern wohnten ca. 5 Minuten von uns weg, aber eben nicht im gleichen Haushalt. Sie haben mich viel unterstützt, mir aber nicht reingeredet. Im Leben nicht hätte ich mir von meiner Mutter sagen lassen, ich soll das Kind schreien lassen oder es muss unbedingt in seinem Bett schlafen. Wenn man Mutter wird, wird man damit doch auch definitiv endgültig erwachsen und trifft seine eigenen Entscheidungen.

von kanja am 02.11.2015, 14:14


Antwort auf Beitrag von kanja

Ich bin jetzt 25 Jahre alt, mein Mann 30. Die erste Schwangerschaft war ungeplant mit 21, da war ich noch der Meinung alles einfach auf mich zukommen zu lassen. Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, ich hatte Streit mit meinem Mann, der sich an den Tipp "schreien lassen" halten wollte (wir bekamen den Tipp von allen Seiten, unseren Eltern, Nachbarn, Freunden, ja sogar der Friseur gab diesen Ratschlag). Mit meiner Mutter habe ich mich da nie gestritten, sie hat nur ihre Tipps gegeben, mit der Anmerkung, dass ich es so handhaben kann, wie ich es für richtig halte. Also auch sehr einfühlsam und nie aufdringlich oder so.

von BetrübteMaus am 02.11.2015, 14:29


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Aber dann ist doch alles gut. Konzentriere dich auf die Gegenwart und genieße die Zeit mit deinen Kindern.

von kanja am 02.11.2015, 14:57


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

man muss ja nicht auf alles hören

von wolfsfrau am 02.11.2015, 17:06


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Wie viele Jahre willst du dir mit diesen Gedanken noch das eigene Leben schwer machen?Ja,es waren andere Zeiten,sie wussten Manches nicht besser.Mach dich doch nicht noch die nächsten,gefühlten 100 Jahre verrückt! Du siehst doch schon,dass sie dir heute kaum hineinredet.Das zeigt doch,dass sie es gutmeint.Na und,viele Omas haben andere Meinungen als die jüngere Generatiuon.Das ist nunmal so.Stehe da `drüber und fang endlich an zu leben!Genieße den Augenblick!Lebe im Jetzt!Fang an,dich um wichtige Dinge des Lebens zu kümmern! Das schaffst du! Viel Glück!Werde entspannter und deine Mutter wird es sicher auch!Und immer im Ruhigen Reden,das hilft auch sehr!Also nicht mehr aufregen,tauscht euch lieber aus,OHNE Vorwürfe!!!

von fsw am 02.11.2015, 14:23


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Das musst du mal etwas mit Abstand betrachten. Als mein Bruder (1961) und ich (1977) geboren wurden gab es keine Autositze. Wir wurden einfach so auf dem Rücksitz mit einer Babytragetasche gestellt. Das war so, das machten alle. Auch Rauchen mit Kindern im Zimmer. Da wusste man erst später was von Passivrauchen. Meine Mama hat uns mit 6Wochen Schmelzflocken gegeben. Heute undenkbar. Gestillt auch nicht. Genau das gleiche: Die Nonnen im KH brachten die Kinder alle 4 Stunden für 10 Minuten. Mein Vater hat heute den 450€ teuren Reboarder bezahlt, da seine Enkeltochter nicht ohne fahren kann. ;-) Wer weiß was in 30 Jahren angesagt ist? Unsere Kinder werden dann den Kopf über unsere Sachen dieser Zeit schütteln.

von Pabelu am 02.11.2015, 16:11


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Also irgendwie verstehe ich dein Problem nicht so ganz. Du hattest eine schöne Kindheit.Deine Mutter hat einige Dinge anders gemacht als du es jetzt tust.Das heißt aber nicht dass es schlechter ist. Ganz ehrlich,ob deine Mutter euch damals gestillt hat oder nicht ud wenn nicht wieso ist absolut ihre Sache und geht dch nichts an.Genauso dass sie dich hat schreien lassen.Es ist eine Ansichtssache und nur weil du es anders machst,heißt es nicht dass sie es falsch oder nicht so gut wie du gemacht hast. Du hattest eine schöne Kindheit.Du hast ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter. Du hast andere Ansichten teilweise und machst es anders.Sie akzeptiert das. Tue du es bitte auch.Wo ist jetzt das Problem.?

Mitglied inaktiv - 03.11.2015, 21:37


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Ich weiß selber nicht, wieso ich da momentan so empfindlich drauf reagiere, vielleicht sind meine Hormone und das eklige Wetter schuld, oder der Schlafmangel. ^^ Wenn ich meine Zwerge hier so vor mir sehe, kommt es mir einfach so herzlos vor ihre Bedürfnisse so zu ignorieren.

von BetrübteMaus am 04.11.2015, 11:55


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

vieles war früher anderst wie es heute ist - früher gab es keine Handys, nicht jeder Haushalt hatte ein Telefon - Autos waren auch nicht in jeder Familie vorhanden - wenn ich wo hinwollte musste ich laufen oder mit dem Rad fahren oder zu Hause bleiben weil auch der öffentliche Busverkehr nicht in diesen Zeitzonen fuhr wie heute - damals kam 2x am Tag ein Bus am Wochenende nur 1x - jetzt im gleichen Ort fährt der Bus mehrmals täglich auch am Wochenende. Die Ratschläge des schreien lassens gibt es immer wieder - und irgendwann müssen sie einfach mal schreien - aber nicht wenn sie frisch geboren sind. Aber als meine Jungs dann so 4/6 Monate alt waren und ich duschen ging - da haben sie angefangen zu schreien - und ich lies sich auch schreien bis ich fertig geduscht war - wenn es nun mal sein musste weil ein Termin anlag - ansonsten habe ich nur geduscht wenn mein mann zu Hause war Es hat sich vieles geändert - und vieles bewährt - man muss für sich auswählen was man übernimmt. So hat meine Tante gesagt, ich solle beim stillen kein Eis essen weil die Zwerge sonst Bauchweh bekommen - das habe ich unkommentiert durch meine Ohren ziehen lassen es war ihr Rat - ich habe ihr gedankt - aber ganz bestimmt nicht gemacht - so kamen viele Ratschläge von ihr mit denen ich nichts zu tun haben wollte. (sie hatte 7 Kinder) du hast doch ein gutes Verhältnis - also war nicht alles ganz so falsch was sie gemacht hat oder??? Viele Dinge sind in der heutigen Zeit nicht mehr so aktuell wie das alleine schlafen - aber früher war es nun mal so und fertig - da gibt es nichts zu hadern. Jetzt holen alle ihr wissen aus dem Netzt - früher gab es das nicht da hörte man auf die Ratschläge von Ärzten die auch nicht immer alles wissen und wenn man einen hat der die Ratschläge wie schreien und Töpfchentraining empfohlen hat dann machte man das - man konnte es ja nicht geschwind nachgoogeln und eine zweite Meinung einholen war auch nicht gang und gäbe. Vielleicht solltest Du daran denken wenn Du mal wieder zu stark zweifelst. Noch gibt Dir Deine Mutter einfach Ratschläge - und wenn Du sie nicht annimmst dann ist sie dir auch nicht böse oder??? Also filtere aus was Du evtl. doch umsetzen kannst und alles andere bedankst Du dich und machst das was für dich richtig ist. Gruß Birgit

von Birgit67 am 04.11.2015, 11:15


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Deine Mama hat die Erziehung so handgehabt wie es zu gegebener Zeit üblich war. Ich finde, Du kannst es nicht mit heutiger Zeit vergleichen, immerhin liegen knapp 40 Jahre dazwischen. Du schreibst, Du hattest eine schöne Kindheit, ihr habt guten Draht zueinander - das ist doch wichtig. Und obwohl du denkst, dass du jetzt mit deinen Kindern alles richtig machst, wer weiß was sie dir in 30 Jahren alles vorwerfen werden? Sie werden viele Dinge garantiert wieder ganz anders machen und sagen "Mama, warum hast du damals das und das gemacht oder nicht gemacht?". Genieße einfach deine Familie:-)

von MillyKakao am 04.11.2015, 15:21


Antwort auf Beitrag von MillyKakao

Du bist deiner Mutter gegenüber unfair. Wenn du von einer glücklichen Kindheit sprichst, werden dir die damaligen Erziehungsmethoden nicht geschadet haben. Deine Mutter hat dich damals nach bestem Wissen großgezogen und alles für dich getan, was damals möglich war (wie du selbst sagst). Offensichtlich war bis zur Geburt deines Kindes auch alles zu deiner Zufriedenheit. Die Erziehung deiner Mutter mit deinem Wissen von heute zu hinterfragen ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich bin sicher, deine Mutter würde aus allen Wolken fallen und wäre von dir enttäuscht, dass du ihr Schlechtes zutraust und solche Gedanken überhaupt zulässt. Wie wäre es, wenn dein Kind irgendwann einmal so etwas von dir sagen würde und das mit dem Wissen der kommenden Generation? Da findet sich garantiert etwas, was du hättest anders oder besser machen können. Nur das kannst du heute nicht wissen. Du tust für dein Kind, was du kannst und genau das hat deine Mutter in deinem Leben auch für dich getan. Als mein erster Enkel geboren wurde, hatten sich die Ernährungs- und Erziehungsmethoden sehr verändert und bei jedem Enkel war es wieder anders. Wo also soll man festmachen, welche Generation die Kinder besser und liebevoller erzogen hat? Das geht gar nicht. Deshalb trenne dich von diesen Gedanken und genieße deine Familie.

von albaconi am 04.11.2015, 15:29


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Ich finde schon, daß du ihr Vorwürfe machst. Aber die sind fehl am Platz, weil es damals halt einfach so war. - klaps ... haben wir auch bekommen, einmal sogar eine richtige Ohrfeige, aber mehr aus dem Relex raus und ja, ich kann das nachvollziehen. ich selber hab meine kinder nie geschlagen, aber ich kann meine mutter schon verstehen, warum sie das damals getan hat. Geschadet hat es mir in keinster weise. - stillen: wir wurden auch nicht gestillt, aber aus dem einfachen grund, weil meine mutter nach 8 wochen wieder vollzeit arbeiten gegangen ist und wir von unserer oma betreut wurden bis zum kindergarten - schreien lassen: Ich hatte bei meinem dritten Kind ein Schreikind. Da blieb mir gar nix anderes übrig, als ihn schreien zu lassen. ich konnte ihn nicht 24 stunden am tag rumtragen - tragen: Ich selber hab auch drauf geachtet, meine kinder nicht zu verhätscheln. Meine schwester hatte zur gleichen zeit ein baby und bei ihr war dann das problem, sie konnte nichtmal aufs klo gehen ohne kind auf dem arm. sobald sie es abgelegt hat, wurde gebrüllt. das problem hatte ich nicht, dank meines reisebettchens im wohnzimmer - eigenes bett und eigenes zimmer: Ich wollte nie ein familienbett und daher schliefen meine kinder von anfang an in ihrem eigenen kinderzimmer. mit babyphon. es hat ihnen nicht geschadet, sie hängen dennoch sehr an mir, alle drei. ich finde du übertreibst. wie schon jemand geschrieben hat, woher willst du wissen, daß DU alles richtig machst? ich mußte mir auch schon sagen lassen von einer "Heute-Mama" dass man die Erziehung heute mit meiner nicht mehr vergleichen kann. mein jüngster ist übrigens 12! und was muß ich sagen? jene person hat von anfang an ihre zwei söhne antiautorität erzogen und heute tanzen ihr die beiden auf der nase rum. zu mir hat noch keines meiner kinder "Ars*******och" gesagt. Wenn das jetzt schon ein junge mit 4 jahren zu seiner mutter sagt, will ich gar nicht wissen, wie das in ein paar jahren aussieht. Was ich damit sagen will: Du stellst die Erziehung damals unter ein ganz falsches Licht. Es war nicht alles verkehrt. Und man weiß nie, ob man nicht selber auch fehler macht, da schließe ich mich gar nicht aus. auch ich bin nicht perfekt.

Mitglied inaktiv - 04.11.2015, 16:34


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Du hattest eine sehr schöne Kindheit und einen guten Draht zu Deiner Mutter! Darf ich fragen, was Deine Mutter da falsch gemacht haben soll? Du hast Dich offensichtlich zuhause wohl und geliebt gefühlt, also war doch alles in Ordnung. Warum willst Du Deiner Mutter ihren Erziehungsstil jetzt, nach 20-30 Jahren, vorwerfen? Es führen viele Wege nach Rom. Offensichtlich hat der Deiner Mutter zum Ziel geführt. Das musst Du erst einmal bei Deinen Kindern erreichen. Werden Sie in 20 Jahren auch sagen, dass sie eine schöne Kindheit und einen guten Draht zu ihrer Mutter hatten? Lass die Vergangenheit ruhen und sei Deiner Mutter dankbar, dass sie Dir eine schöne Kindheit bereitet hat und dass sie sich in Deine Kindererziehung nicht einmischt. Beides ist unendlich viel wert. Und denke mal darüber nach, wie Du Dich als Mutter in 20 Jahren fühlen würdest, wenn Deine Kinder Dir Deine Erziehung vorwerfen würden. Du tust heute das, was Du für das Beste hältst. Genau das hat Deine Mutter auch getan! Silvia

von Silvia3 am 04.11.2015, 21:33


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Bei vielen ist es doch so, dass Ihnen erst mit den eigenen Kindern klar wird, was sie in Ihrer eigenen Kindheit "verpasst" haben. Und damit geht dann halt auch eine gewisse Traurigkeit einher. War bei meiner Mutter auch so, man sagt das so leicht dahin, aber sie hatte eine wirklich schlimme Kindheit. Und hat deshalb bei Ihren Kindern alles anders gemacht (ich wurde von ihr nicht geschlagen, wir sind im Familienbett groß geworden etc.). Mein Vater hat mich zweimal geschlagen.Ich finde, es ist eine Sache, wenn man im Jahr 2015 sagt "Ich wusste es damals nicht besser." Wir hatten allerdings eine Diskussion, in der er versucht hat, sein Verhalten als normal und richtig darzustellen. Ich finde es dann weder unangebracht, noch respektlos, darauf hinzuweisen, dass es allein ein Versagen des Erziehenden ist, sein Kleinkind zu schlagen. Es gibt genug Eltern, die das nicht gemacht haben. Insofern fände ich es völlig ok, wenn Du beim nächsten Mal, wenn sie Dir ungefragt einen Ratschlag gibt, Deine Erziehung mal thematisierst und Ihr auch sagst, dass Du es nicht in Ordnung findest, wie sie mit Dir in diesen Punkten umgegangen ist. Wenn Ihr ein gutes Verhältnis habt, dann sollte Eure Beziehung das doch aushalten können. Ich denke, wir werden uns in einigen Jahrzehnten auch solchen Diskussionen mit unseren dann erwachsenen Kindern stellen müssen.

von emilie.d. am 04.11.2015, 22:06


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Wahrscheinlich wird man dann unseren heutigen Erziehungsstil als überholt und veraltet betrachten. Ich hoffe nur, deine Kinder werden dann nicht allzu enttäuscht von dir sein, falls du dann rückblickend doch nicht alles "richtig" gemacht hast.

von Alexa1978 am 05.11.2015, 09:03


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Letztendlich zählt doch wie jetzt euer miteinander ist und nicht wie es war. Was willst du denn von ihr hören? Das sie alles falsch gemacht hat? Wenn sie nur selten mal was sagt ist es doch eh gut, da gibt es ganz andere Mütter die sich entweder gar nicht interessieren oder einem alles vorschreiben. Ich bin mir sicher das von den heutigen Erziehungsmethoden in 20 Jahren auch welche veraltet sind. ;-)

von aeule am 06.11.2015, 00:10


Antwort auf Beitrag von BetrübteMaus

Hallo es ist "normal" dass die Oma jetzt wieder "Muttergefühle" hat u. kritisch beäugt, dass du anscheinend so viel anders machst. Denn - wie du schreibst hattet ihr ja immer eine gute Beziehung zueinander, also kann in Omas Augen das doch nicht falsch gewesen sein....... Vielleicht musst du einfach mal mit deiner Mutter sprechen u. ihr auch mal Ratgeber zeigen, in denen drin steht warum man die Kinder nicht mehr schreien lässt etc. Ansonsten mit ihr sprechen, Tipps kann sie geben, aber nicht beleidigt sein wenn du sie nicht (sofort) annimmst..... Dein Verhältnis zur Mutter sollte aber nicht darunter leiden, dass du erfährst, dass sie mit dir so umging. Die Zeiten waren anders, deine Mutter wohl viel mit euch alleine, es gab insgesamt mehr Kinder (o.k. vor 25 Jahren auch nicht mehr, aber zu meiner Zeit vor fast 50 Jahren), daher konnte man gar nicht so sehr auf die Bedürfnisse jedes einzelnen eingehen. Es gab ja auch keine Diagnosen wie ADHS etc. Obwohl es damals bestimmt auch schon Kinder gab, die es hatten...... viele Grüße

von RR am 06.11.2015, 11:01