Monatsforum November Mamis 2013

sprachentwicklung 2,5 jahre

sprachentwicklung 2,5 jahre

misu78

liebe novemer mamis, ich möchte euch gerne bezüglich der sprachentwicklung eurer kinder befragen. meine kleine tochter wird mitte mai 2,5 jahre alt und ich habe das gefühl, dass sie sprachlich immer schon ziemlich hinterhinkt. bei der letzten untersuchung fand unsere kinderärztin alles normal und nicht auffällig, bin gespannt was sie bei der nächsten impfung im mai zu ihrer sprachentwicklung sagen wird. ich versuche mal den aktuellen stand zu beschreiben: josephin ist sehr kommunikativ und offen. sie "spricht" und erzählt gerne und sehr viel, aber extreeeem undeutlich. oft auch gerne in einer art phantasiesprache, verwandte verstehen sie kaum. sogar ich tue mich oft schwer. sie spricht vieles falsch/verdreht/unverständlich aus, zb. sagt sie statt benedikt "belebek", sagt statt schildkröte "schikele", sagt statt gute nacht "halaach", oder statt keine ahnung "kajaja" wir finden das ja eh süss und ok, nur an manchen tagen kommen mir gewisse zweifel ob sie sich sprachlich "normal" entwickelt. wir haben ihr gehör noch nicht prüfen lassen, ich habe aber das gefühl dass sie gut hört. sie hat ein gutes gefühl für melodien, liebt instrumente, summt und singt in der richtigen tonlage. hat aber echt schwierigkeiten wörter nachzusprechen, sie probiert es im grunde auch kaum. nichtmal wenn wir sie dazu spielerisch auffordern. ich glaube es macht ihr keine freude quasi auf befehl nachzuplappern. und es fällt ihr schwer. obwohl sie ja - wie beteits erwähnt - generell viel quatscht. manchmal erkennt man sogar eine geschichte die sie erlebt hat und versucht nachzuerzählen. manchmal sagt sie auch 2-4 wortsätze, zb.: "mama ich essen nein" sie reiht also wörter aneinander und probiert herum, oft weiss man aber nicht worauf sie hinaus will. und dann ägert sie sich wahnsinnig, dass wir sie nicht verstehen. es ist für uns beide stellenweise etwas frustrierend. sie hat wohlbemerkt auch bereits einen "richtig ausgesprochenen" wortschatz (um die 150 - 200 wörter), das sind aber nur kurze wörter wie auto, hase, katze, kalt, heiss, heute, rot, schön, nass, flaschi, bett, oma, essen, lesen, bus,... dann gibt es auch viele begriffe die ihr als eine art "lautsprache" dienen zb. sagt wie wauwau zum hund, tuutuut zum zug, aua zum schmerz, hukhuk zum schluckauf, huuhuuu für gespenst, uhuhuh für affe, bumbum für gewitter,... josephin versteht im grunde genommen alles, sie folgt auf anweisungen, sie erledigt kleine aufgaben. in letzter zeit mag sie auch bücher und ich lese ihr viel vor. sie hört dabei zu, spricht stellenweise kurz wörter mit. ich rede super viel mit ihr, wir sind viel in spielgruppen, auf dem spielplatz, treffen freunde. ich denke ich kann nicht mehr tun um ihr zu "helfen". oder? ok. was sagt ihr? gibt es gleichaltrige kinder die ähnlich entwickelt sind? ist sie im rahmen? wir haben ein paar gleichaltrige kids unter unseren bekannten die sprachlich irre weit sind, das verunsichert mich schon manchmal. die können zählen, sprechen richtig lange komplizierte sätze, kurze gedichte, usw. josephin ist motorisch sehr geschickt, ich schätze ihr schwerpunkt liegt dort. ich weiss man soll kinder nicht vergleichen. aber man tut es irgendwie trotzdem sorry für die länge & danke euch schon im voraus! lg misu


Alakdana

Antwort auf Beitrag von misu78

Ich kann das altbekannte: "Jedes Kind ist anders" sagen. Mein Großer (jetzt8) hat mit 2 Jahren schon gesprochen wie ein großer. Da hatte ich noch bedenken, weil er oft eine/eine und der/die/das verwechselt hat. Sonst hat alles gepasst. Dafür war er motorisch leicht zurück. Die mittlere (5) war immer sprechfaul. Unser Kinderarzt meinte auch nur "ja die Zweiten sind oft faul, sie kommen ja auch mit zeigen und Lauten weiter". Aber ich hatte von Anfang an das Gefühl es stimmt was nicht. Die Laute kamen einfach nicht richtig, wenn überhaupt mal etwas kam. Jetzt war sie anderthalb Jahre in Logopädie und hat noch immer Probleme mit Vokalverbindungen. Dafür war sie Körperlich/motorisch immer total fix. sie ist schon mit kaum 10 Monaten gelaufen, malt viel und hübsch etc. Unser Nesthäckchen (2,5) ist momentan genau das Mittelding. Er malt bastelt und werkelt sehr gerne und die Sprache ist mittig. Er redet nicht wie der große volle Sätze, aber immerhin 3+ Wortsätze. "Kai auch Kinderdaten gehen", "Patricia pomm endlich, hause gehen", sind recht typisch für ihn. G und K machen ihm Probleme. Eigene Wörter fallen mir keine ein die er hätte. Auch sagt er auf der Straße "Guck mal da Hund" und daheim sind die Katzen auch "Datze". Sonst versteht er alles. Bei Büchern weiß er schon oft wie die Sätze enden. Wenn meine Mutter ihm am Handy erzählt "Die Oma hat Halsschmerzen" sagt er zu mir "Oh schade, Oma Aua hat" Er kann das Tischgebet zum Großteil, lässt aber vereinzelt Worte weg. Singen tut er auch nicht immer alles. Zählen tun wir auch zusammen, bis 5 kann er alleine, danach wird er unsicher. Man sollte sich nicht zuuu große Gedanken machen. Aber es im Auge behalten. Immer wenn sie etwas falsch sagen sie bestätigen, aber verbessern. Wie bei "Patricia geht kinderdaten?", sage ich dann: "Ja genau, die Patricia geht in den Kindergarten". Spielen, singen, sprechen, vorlesen... mehr kann man wirklich nicht tun. vergleichen tut man sie eh.Aber man sollte nie vergessen: Kinder sind wie Schmetterlinge im Wind. Einige können höher fliegen als andere, aber jeder einzelne fliegt so gut er kann. Jeder einzelne ist verschieden. Jeder einzelne ist schön. Jeder einzelne ist etwas ganz besonderes ich wünsche euch alles liebe lg Steffi


Pabelu

Antwort auf Beitrag von misu78

Vielleicht, die Ohren checken lassen. Das könnte sein. Aber, wie im Beitrag davor, jedes Kind hat sein Tempo. Bei meinen Kindern war die Sprache in dem Alter auch unterschiedlich. Der große sprach alles früh und stets seeehr deutlich. Jeder Fremde hat ihn sehr gut verstanden. Der zweite nuschelte etwas mehr und tat sich anfangs schwer mit SCH. Jetzt mit fast 5 hat er aber alles im Griff und spricht sehr gut und verständlich für alle. Die kleine hat sehr früh angefangen zu sprechen. Spricht viel und deutlich. AAABER nur mit uns. (Mama, Papa, Opa und Geschwister) Der Rest wird komplett angeschwiegen. Selbst im Kindergarten hat es ewig gedauert. Unsere Kinderärztin hat ihr noch nie ein Wort entlockt.


enanita

Antwort auf Beitrag von misu78

Unsere Tochter scheint da deiner sehr ähnlich zu sein. Sie ist auch sehr kommunikativ, aber man muss sich in ihre Sprache erst reinhören. Vielleicht fällts dadurch auch mehr auf, als wenn sie öfter schweigen würde. Ein paar Wortneufindungen bei uns: "mutzidei" für schmutzig, "bauer" für sauber und sauer, "Nunat" für Gute Nacht, "Bille" für Windel und "Bülle" für Krümel... Der Hund ist auch immernoch auwau, aber die Katze schon immer Katze. Und es heißt auch immer noch "meine Auto", "meine Papa" etc. Aber es wird besser und so lange eine Entwicklung erkennbar ist, sollte doch alles okay sein. Bei den Ein-Wort-Sätzen wussten wir oft nicht, was gemeint ist: "Kake" konnte Jacke, Tasche, Katze, Flasche, Danke,... (wahrscheinlich jedes Wort mit a-e) sein. Jetzt muss man schon auch noch nachfragen, z.B. bei "Papa Oma ärgert", aber es hat schon was von richtiger Unterhaltung. Verstehen tut sie alles, in der Kita kommt sie klar und das Gehör sollte auch gut sein (sie hört oft das Telefon u.a. eher als wir). Meiner Schwiegermutter ist übrigens aufgefallen, dass sie viele Worte ganz sauber ausspricht, wenn sie im Flüsterton vor sich hin singt.


Shorty83

Antwort auf Beitrag von misu78

Hallo, ich schildere dir mal unsere Entwicklung... Bei meiner Tochter sieht es noch viel "schlimmer" aus im sprachlichen Bereich. Sie hat erst im Alter von 25 Monaten angefangen "Mama, Papa" zu sagen. Und dies auch erst, nachdem ein Ohr beim HNO Arzt komplett gereinigt wurde. Außerdem wurde Wasser im Ohr festgestellt. Beim Kinderarzt lautete die Diagnose einfach "Late Talker". Hier wurde trotz zahlreicher Besuche kein Ohrproblem festgestellt. Auch im Alltag war das Gehör immer unauffällig, da sie alles versteht und auch komplexere Anweisungen befolgen kann. Wir sollen nun einfach abwarten. Damit gebe ich mich ehrlich gesagt aber nicht wirklich zufrieden. Sie spricht jetzt seit 16 Wochen und es sind etwas über 50 Wörter. Noch so gut wie keine 2-Wortsätze. Außerdem sehr undeutlich und die meisten Wörter in eigener Sprache. Dies sei laut Kinderarzt aber völlig in Ordnung, ebenso wenn ein Kind in dem Alter nur von den Eltern verstanden wird... Sie tut mir total leid, weil sie so viel erzählen möchte, aber nicht kann und sich auch mit den anderen Kindern nicht verständigen kann. Bei ihr kommt aber noch erschwerend hinzu, dass sie viele Lautverbindungen und die meisten Konsonanten nicht bilden kann. Sprachliche Beispiele: atte, atte = backe, backe aija = Wasser Ba = Ball Ananan = Auto (Kinderarzt ist mit diesen Wörtern zufrieden...) Also wir stehen sprachlich wirklich noch am Anfang und ich würde es auch gerne mal logopädisch/fachlich abklären lassen, ob therapeutischer Handlungsbedarf besteht, aber die Kinderärztin beharrt auf ihren Standpunkt: "Abwarten" Falls hier noch jemand einen Tipp für mich hat, wäre ich auch dankbar! Bei uns im Spielkreis sind übrigens auch noch 3 "Nichtsprecher" im Alter unserer Kinder. Tröstet mich allerdings auch nicht. Würde mir bei deiner Tochter jetzt keine zu großen Sorgen machen, immerhin schafft sie schon Sätze und besitzt einen relativ großen Wortschatz. LG


misu78

Antwort auf Beitrag von misu78

hallo nochmal! vielen dank für eure ehrlichen antworten und meinungen. ich mache mir wohl tatsächlich zu viele gedanken, möchte aber dass nichts übersehn wird, oder dass zu spät gehandelt wird. ich habe mal gehört, je früher man den förderbedarf entdeckt, desto leichter kann ihr geholfen werden. alles gute euch & liebe grüsse, misu


faenny

Antwort auf Beitrag von misu78

Zu dem Thema Therapie ja oder nein wirst du wahrscheinlich immer verschiedene Meinungen hören, auch von Experten. Ich sehe das so: jedes Kind entwickelt sich in jedem Bereich ganz individuell und in seinem Tempo. Und das ist gut und richtig so. Was aber leider oft nicht dazu passt sind unsere gesellschaftlichen Normen. Insbesondere gibt es da ja den Tag x, an dem die Kinder in die Schule kommen. Und da sollen dann doch alle gleichseitig sein, damit dann im Gleichschritt weitergelernt werden kann. Wie man jetzt als Eltern damit umgeht, muss jeder selbst entscheiden. Falls man sein Kind sich in seinem Tempo entwickeln lassen möchte ist es denke ich wichtig, dass man hinter ihm steht und selbst die nötige Geduld hat. Falls man sich für eine Therapie entscheidet (oder diese in 1,2 Jahren doch für notwendig erachtet wird) ist es meiner Meinung nach wichtig, dass kein drück und stress aufgebaut wird und dass es dem Kind Spaß macht.


Ingata

Antwort auf Beitrag von misu78

Das kommt mir alles seehr bekannt vor. Wobei sich unsere Mamas da mehr Gedanken drum machen, da sowohl mein Mann als auch ich sehr, sehr früh deutlich gesprochen haben. Aber bei Emilian sieht die Entwicklung momentan so aus: Gesprochen wird hauptsächlich in einer Phantasiesprache, die außer ihm kein Mensch versteht. Immer mal wieder durch verständliche Ausdrücke unterbrochen. Seit er im Kindergarten ist, ist es viiiiel besser geworden, aber es gibt viele Kinder, die wesentlich deutlicher sprechen als er. Dabei schließe ich ein Hörproblem eigentlich aus, da er alle Vokale und Konsonanten aussprechen kann, es nur in bestimmten Konstellationen nicht tut: Zb ist "Nn" das Wort für sein Schnuffeltuch (warum auch immer). Aber er spricht es nur im Anlaut, als Mittlaut fällt es weg. zB "Jo-has" statt "Jonas" Ähnliches gilt für das "s". Das wird nur als Auslaut gesprochen, zb "heiß", aber auch hier wieder nicht als Mittlaut "Wa-her" für "Wasser". Na ja, so lange er weiter Fortschritte macht, werd ich mir persönlich keinen Kopf drum machen. Die Ärztin und Erzieherinnen sind ebenfalls zufrieden mit seinem Stand, also schauen wir mal, wie es in einem halben Jahr aussieht. LG


Liesi2013

Antwort auf Beitrag von misu78

Hallo Ihr Lieben! Ich hoffe euch und euren Familien geht es gut. ich freue mich immer sehr, wenn ich hier nachsehe und es wurde wieder etwas geschrieben! Tja, immer denkz man, man wäre mit diesen Problemen alleine und siehe da...ich bin es doch nicht . Helene lispelt etwas...sie hat auch eine Zahnlücke und unser Zahnarzt meint, das man später das Lippenbändchen abschneiden müsse / Könne. Jedoch erst, wenn ihre Milchzähne draußen sind...ab und an meint sie jedoch, dass ihr GENAU DIESE STELLE weh tut. Ich frage unseren Arzt noch einmal. Aber abgesehen von dem Lispeln kann / will sie auch das "B" nicht aussprechen. "Babie" heißt "Gabie"...."Brot" heißt "Drot"....usw... Ich mache mir da auch etwas Gedanken. Aber ich werde jetzt erst einmal abwarten. Liebe Grüße an euch alle