Das gemeinsame Essen

Kind mit Gabel und Teller

© Adobe Stock, Oksana Kuzmina

Ein liebevoll gedeckter Tisch, Eltern und Kinder gut gelaunt beim gemeinsamen Essen - Familienharmonie pur. Die leider oft in Alltagsstress und Hektik unterzugehen droht. 

Doch mit ein wenig Planung können Sie es schaffen, Ihre Lieben wenigstens einmal am Tag am Tisch zu versammeln. Das lohnt sich, denn:

Gemeinsame Mahlzeiten geben dem Tag Struktur

Familienmahlzeiten können viel mehr als nur den Magen füllen. Sie gliedern den Tag und geben ihm Struktur. Gerade für jüngere Kinder sind sie neben dem Schlafen die entscheidenden Eckpfeiler im Tagesablauf. Gewohnheiten und Rituale rund um die gemeinsamen Mahlzeiten wirken prägend. Sie bleiben oft jahrelang im Gedächtnis und bestimmen das Essverhalten noch im Erwachsenenleben mit.

In Gesellschaft schmeckt´s viel besser

Wer hin und wieder alleine isst, weiß, dass es in Gesellschaft einfach besser schmeckt. Erst in fröhlicher Runde wird die Nahrungsaufnahme zum Genuss, entwickelt sich Esskultur.

Bei den Familienmahlzeiten haben Sie die wunderbare Gelegenheit, Ihren Kindern all dies spielerisch, quasi nebenbei nahe zu bringen. Selbst zurückhaltende Esser bekommen beim gemeinsamen Essen mehr Appetit und verdrücken ansehnliche Portionen. Wenn die Mahlzeiten geregelt verlaufen, haben Sie auch viel besser im Griff, was Ihre Kinder essen: Wird ständig mal so eben zwischendurch was gefuttert, ist es schwer, für gesunde, abwechslungsreiche Kost zu sorgen.

Auch die Kleinsten wollen mit an den Tisch

Wenn Menschen an einem Tisch essen, entsteht schnell ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Kinder profitieren von dieser Geborgenheit in der Familienrunde. Das gilt schon für die Kleinsten. Lassen Sie Ihr Baby oder Kleinkind also ruhig an den gemeinsamen Mahlzeiten teilhaben, wann immer das zeitlich geht. In einem kippsicheren Hochstuhl sitzend, können sie das Geschehen verfolgen. Je nach Alter sollten sie auch schon ein paar Bissen vom Essen der Großen bekommen: etwa Kartoffeln oder weich gegartes Gemüse, das sich gut mit der Gabel zerdrücken lässt.

Die fröhliche Unterhaltung gehört dazu

"Mit vollem Mund spricht man nicht!" Diese Benimmregel hat zwar immer noch Gültigkeit. Trotzdem: Das angeregte Gespräch gehört einfach zu einer gelungenen Mahlzeit. Es ist ja gerade das Schöne am gemeinsamen Essen, dass alle beieinander sind und über alles reden können, was so ansteht. Aber: Themen, die in Streit oder allzu heftige Diskussionen ausarten, bitte meiden.

Tipp: Erzählen Sie Ihrem Kind öfter mal was über die Nahrungsmittel auf seinem Teller - dass Erbsen in einer Hülle reifen, warum man Kartoffeln nicht roh essen kann oder wie die Milch in die Tüte kommt.

So werden Ihre Mahlzeiten schön

  • Auch wenn Sie voll berufstätig sind und Ihr Zeitplan straff kalkuliert ist: Eine Mahlzeit pro Tag sollte die Familie gemeinsam einnehmen. Das Muster kann z.B. so aussehen: An Werktagen gibt es immer ein gemütliches Abendessen, am Wochenende steht ein ausgiebiges Schlemmerfrühstück auf dem Programm.
  • Entwickeln Sie Ihre ganz speziellen Familien-Rituale. Das kann die Aufdeck-Zeremonie für den Sonntags-Langschläfer-Brunch sein, ein lustiger Spruch zum Abendbrot oder ein kleines Gebet vor dem Mittagessen.
  • Lassen Sie sich nicht ablenken: Während der Mahlzeit bleibt der Fernseher aus, es wird nicht gelesen oder gespielt.
  • Setzen Sie auf Bewährtes, das Ihnen flott von der Hand geht. Gegen abwechslungsreiche Tiefkühlkost oder eine kalte Brotzeit ist absolut nichts einzuwenden. Mit aufwändigen Koch-Kreationen können Sie ja zu besonderen Anlässen glänzen. Versuchen Sie aber, immer wieder einmal Essens-Vorlieben einzelner Familienmitglieder zu verwirklichen - auch Ihre eigenen. Vielleicht stellen Sie einen Wochenplan auf, in dem jeder seine Lieblingsspeisen anmelden kann.
  • Lassen Sie sich helfen. Gemeinsam gehen die Vorbereitungen ruckzuck. Und Kinder sind ohnehin mit Begeisterung in der Küche tätig, solange sie dort nicht ständig angerüffelt werden.
  • Auch Mini-Familien mit nur zwei Personen profitieren von gemeinsamen Mahlzeiten. Versuchen Sie aber, die Runde regelmäßig zu erweitern. Laden Sie Freunde ein oder essen Sie zusammen mit anderen Familien - natürlich immer schön abwechselnd.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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