Hallo, nachdem ich vor ca.3 Wochen schon einmal geschrieben habe, um mich über Risiken einer BEL-Geburt zu informieren, hatte ich mich bereits auf eine Spontangeburt eingestellt und war guter Dinge. Inzwischen bin ich in der 39.SSW, das Kind liegt noch immer in Steiß-Fuß-Lage. Bei meiner letzten Vorsorge hat mir meine Ärztin dann plötzlich zu einer Kaiserschnittentbindung geraten, weil sich die Nabelschnur im Bereich des Köpfchens befindet. Die Ärztin meint, dass dies der Grund sein könnte, dass sich die Kleine nicht drehen kann (sie sitzt schon fast seit Beginn der Schwangerschaft in dieser Position) und dass mögliche Komplikationen durch eine Nabelschnurumschlingung während der Geburt sehr unschön für mich und das Kind verlaufen könnten. Daraufhin ging ich erneut in die Klinik, welche sehr viele BEL-Geburten durchführt, um mir nochmal deren Meinung einzuholen. Die Assistenzärztin konnte auch nicht wirklich erkennen, ob die Nabelschnur um den Hals liegt oder nur vor dem Köpfchen. Die Versorgung über die Nabelschnur sieht gut aus (Kopfumfang ca.34 cm, Schätzgewicht ca.2900 g). Allerdings würde sie im Falle einer Nabelschnurumschlingung auch zu einem Kaiserschnitt raten, da es sonst u.U. auch zu einer Totgeburt kommen könnte. Anschließend holte sie noch den Oberarzt hinzu, um seine Meinung zum Ultraschall zu hören. Der Oberarzt meinte, dass es schon o.k.sei wie die Nabelschnur liegt (irgendwo müsse sie ja liegen), und dass es besser sei, sie liegt oben am Köpfchen, als unten am Steiß oder den Füßchen. Er konnte auch nicht eindeutig erkennen, ob die Nabelschnur um den Hals liegt oder nicht, wollte mich aber bestärken, es in BEL spontan zu probieren - es würde nichts dagegen sprechen. Die meisten Freunde und Angehörigen in meinem Umfeld fragen mich, wieso ich nicht einfach die risikoärmere Variente, also den geplanten Kaiserschnitt, vorziehe um jegliches Risiko zu umgehen. Da ich nun völlig verunsichert bin (obwohl ich vorher der spontanen Geburt recht entspannt gegenüberstand) und nun große Angst um die Gesundheit meines Babys habe, möchte ich auf diesem Weg nochmal eine Meinung einholen zu folgenden Fragen: 1.) Was passiert, wenn die Geburt schon so weit fortgeschritten ist, dass der Körper des Babys bereits entwickelt ist und das Köpfchen noch feststeckt im Falle einer Nabelschnurumschlingung? Wie wird normalerweise reagiert und wie hoch ist das Risiko, dass das Baby Schäden davonträgt? 2.) Ich habe gelesen, dass man vor einer BEL-Geburt ein MRT durchführen sollte, um sicherzustellen, dass kein Mißverhältnis zwischen kleinem Becken und Köpfchen besteht - das wurde bei mir nicht gemacht. 3.) Wie sind die Einschränkungen für mich nach einem Kaiserschnitt? (Treppensteigen/ Babyversorgung etc.). Ich wohne im 3. Stock ohne Aufzug. Mein Mann kann sich nach der Geburt nicht freinehmen, ich kann allerdings eine Putzfrau organisieren und evtl. 2 Wochen Hilfe aus meiner Familie. Wir sind nun so verblieben, dass ich in 1 Woche nochmals zur Ultraschall-Kontrolle komme, und wir dann eine Enscheidung bezüglich des Geburtsverlaufs fällen werden (Kaiserschnitt oder Spontangeburt). Ich habe nun große Angst vor einer möglichen Behinderung und dass ich zu egoistisch gehandelt habe, falls während einer Spontangeburt doch Komplikationen auftreten. Ich hoffe, Sie können mir in meiner Entscheidung ein wenig weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus
von EK2012 am 24.01.2012, 09:41