Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Wieviel schonen mit 4 Kindern...?

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wieviel schonen mit 4 Kindern...?

Maxi4

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Guten Tag, wie die Überschrift schon vermuten lässt, bin ich mit meinem 4. Kind im Wochenbett und komme so gar nicht dazu mich zu schonen. Ich habe zwar Hilfe, aber irgendwie ist immer was.. Ich habe so ein schlechtes Gewissen meinem Beckenboden gegenüber, der schon seit dem ersten Kind gelitten hat und natürlich nicht besser ist nach dem 4. Kind. Nur dass ich nach dieser Geburt keinen Druck nach unten spüre wie bei den letzten Entbindungen. Deshalb neige ich dazu, mich zu wenig zu schonen. Aber ich weiß, dass die Quittung bestimmt bald kommt... Nun meine Frage, wie lange geht das Wochenbett eigentlich wirklich? Soll man tatsächlich überwiegend liegen, um den Beckenboden zu schonen oder reicht es auch zu sitzen? Dass man nicht schwer tragen soll, ist klar, in die Hocke gehen ist wahrscheinlich auch nicht förderlich aber was ist mit Bücken? Wenn man mal darauf achtet, bückt man sich plötzlich tausend mal am Tag... nach Sachen, nach Wäsche im Wäschekorb, nach dem Geschirr in der Maschine, die Wäsche will gewaschen und aufgehängt werden... Haben Sie mir Tipps, wie ich innerlich gelassener werden kann und die Arbeit auch mal liegen lassen kann? Welche Tätigkeiten schaden besonders, was schadet nicht so sehr? Reicht sitzen oder sollte es liegen sein...


Stephanie Rex

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Liebe Maxi4, mit vier Kindern ist es sicherlich schwer, das ist keine Frage. Aber wie schön, dass du Hilfe hast. Du solltest dich tatsächlich die ersten sechs Wochen, solange geht das Wochenbett, schonen. Auf Grund, dass du schon die Erfahrung mit deinem Beckenboden gemacht hast, solltest du so Dinge wie Wäsche aufhängen und schwer Tragen wirklich noch lassen. Genau in solchen Dingen sollte dir geholfen werden. Ein Tipp um gelassener zu werden, kann vielleicht sein, dass du dir sagst, dass dir das spielen mit deinen Kindern wichtiger ist als der Haushalt. Gerade in der jetzigen Zeit. Vielleicht können auch deine Kinder schon kleine Aufgaben erledigen oder haben schon ihre festen Aufgaben im Haushalt. Sprich mit deiner Hilfe und teilt euch die Arbeit auf. Klare Kommunikation und so kannst du abends denken: "die Wäsche bleibt noch hängen, morgen kommt... und hängt sie ab". Klare Verteilung kann Entlastung schaffen. Du kannst nach vier Wochen schauen, dass du einmal am Tag eine Ruhe Pause für dich hast. Das kann der Mittagsschlaf der Kinder sein, wo du dich einfach mit hinlegst oder wenn abends alle im Bett sind, dass du dich hinlegst und z.B eine Entspannungsübung machst. Einmal am Tag liegen, gibt Energie und schont auch den Beckenboden. Bitte noch nicht den Kinderwagen einen Berg hoch oder runter schieben, dass geht auf den Bebo. Keine Wäschekörbe mit nassen Sachen drinnen, möglichst nicht lange putzen und lieber liegen als sitzen. Mit deinen goßen Kindern, kannst du viel auf dem Boden spielen. Wenn du abends doch DRuck nach untern verspürst, dann wird halt abends Picknick gemacht, wo du liegen kannst. Für die Kinder besonders und für dich schonender. Wenn du noch mehr Hilfe benötigst, dann sprich mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebmme ob sie dir eine Bescheinigung für eine Haushaltshilfe ausfüllt. Die Haushaltsfilfe kommt so oft wie du magst. Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte und ihr bald einen klaren Tagesablauf habt, LIebe Grüße Steffi Rex


Maxi4

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Vielen Dank, Frau Rex. Ich weiß, dass es auch zum Nichtstun Disziplin braucht, so absurd das auch klingt... ich muss mir immer wieder sagen, dass es nicht immer so langsam und unbefriedigend laufen wird. Schneller als mir lieb ist, wird wohl die ganze Last wieder auf mir alleine liegen und dann möchte ich auch kraftvoll zupacken können.


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