Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Schuckeln statt Einschlafstillen...auch keine Lösung

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Schuckeln statt Einschlafstillen...auch keine Lösung

Schokolatina

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn ist 9 Monate alt und bis vor Ca. 2 Wochen sah es bei uns noch so aus, dass er alle 2 Stunden gestillt wurde und dabei an der Brust einschlief. Sowohl am Tag, als auch in der Nacht. Er brauchte es nachts vorallem als einschlafhilfe. Manchmal wachte er sogar stündlich auf. Die ganzen 9 Monate. Wir haben ihn dann vor 2 Wochen in seinem Zimmer in sein eigenes Bett gelegt und ich stille ihn seitdem nachts nur 2x (ca 12 Uhr und 4:30 Uhr) und am Tag 2x (ca. 13 Uhr und 19 Uhr). Er schläft Seit der Änderung Gott sei Dank, seitdem auch mal 3 oder sogar 4 Stunden durch und isst am Tag mehr. Es hat also etwas gebracht und ich fühle mich so wohler. Nun ist es aber so, dass wenn er zwischen durch wach wird Nachts, dass ich ihn immer auf dem Arm nehmen muss und kräftig schuckeln muss. Ihn im Bett beruhigen ist undenkbar und auch ruhig mit ihm auf einen Stuhl sitzen klappt nicht. Er möchte natürlich gestillt werden..aber das möchte ich so häufig nicht mehr. Ich weiß einfach nicht wie ich ihm nachts das ganze schauckeln abgewöhnen soll. Wenn ich dies nicht tuhe schreit er immer mehr. Wie kann ich ihn anders beruhigen wenn er aufwacht? Er ist wirklich schwer und ich habe schon ganz schwer Arme. Auch am Tag, bei den beiden Mittagsschläfchen, machen wir die Schalousien runter und dann wird geschuckelt und durch den Raum gegangen. Er weint dann und wehrt sich, bis er ca. nach 20 min einschläft. Das ganze ist so stressig und geht so nicht mehr weiter. Zwar schläft er jetzt nicht mehr an meiner Brust ein und hat auch mal längere Schlafphasen, aber jetzt ist es das beruhigen und schuckeln was mich auslaugt. Wie kann ich ihn anders beruhigen oder es ihm abgewöhnen ohne viele Tränen? (Ps. Eine Flasche rührt er nachts nicht an und stößt sie förmlich weg. Nur am Tag trinkt er Wasser draus)


Stephanie Rex

Stephanie Rex

Beitrag melden

Liebe Schokolatina, ich hätte jetzt auch gedacht, dass er noch Hunger oder Durst hat. Was mit neun Monaten auch noch ok ist. Jedes Kind ist anders. Dein Sohn kennt das einschlafen auf dem Arm, dass wird er noch verinnerlicht haben und braucht sicherlich eine Zeit. Schau mal was er abends isst. In diesem Alter kann er abends Brot mit frisch käse essen. Wurst macht nur noch mehr Durst. Achte auch mal darauf, dass er nachmittags nicht mehr so viel süßes bekommt und abends auch keinen Obstbrei. Wenn das nicht reicht, kannst du ihm auch nachts eine Flasche mit Pulver Milch geben. Es funktioniert meistens nicht alles auf einmal. Prima ist ja schon, dass euer Sohn im eigenen Bett schläft und nachts nicht mehr so oft sich meldet. Ansonsten geh nochmal fast neun Monate zurück. Enge und Wärme. Damit meine ich, deinen Sohn etwas fester einpacken und das Bett etwas vorwärmen und evtl noch ein Körner Kissen auf dem Bauch legen. Auch wenn dein Sohn sich schon im Bett dreht, hilft es meist sehr gut. Die Tipps müssen auch nicht von heut auf morgen helfen. Immer wieder das selbe machen, Rituale und feste Tages Struktur hilft auf Dauer. Versuch, dass du dir deine Auszeit nimmst. Solange nachts in der Ausdauer zu stillen, ist wirklich anstrengend und zerrt. Achte auf dich und überleg mal wo du dir deine Energie wieder auf tanken kannst. Manchen Frauen reicht ein Frühstück für zwei Stunden- ohne Kind. Wenn du die Möglichkeit hast mal Oma als Babysitterin für eine kurze Zeit zu bekommen, dann nutze es! Weiterhin viel Kraft!! Alles gute Steffi Rex


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.